Die Autofans kamen Ende 2008 während der Wirtschaftskrise, um ihre Begeisterung für Automobile in allen Variationen zu stillen, so dass die zahlreichen Leerflächen nicht wirklich wahrgenommen oder in anderen Hallen geschickt durch Design-Studien kaschiert wurden. 346.800 Besucher gaben dem geänderten Konzept der Messe-Organisation recht und die Autoenthusiasten feierten ihre Leidenschaft, wie schon damals, als im Jahre 1968 alles begann.
© Foto: Speed Heads
Der Beginn einer Erfolgsstory
Gegründet wurde die Messe im Jahre 1968 unter dem Titel „Int. Sport- und Rennwagen-Ausstellung Essen“. Auf gerade einmal 7.000 qm waren 40 Exponate zu sehen: erfolgreiche Rennautos, wie z. B. der berühmte McLaren-Rennwagen, und ein 1.000 PS starker Dragster. 57.000 Besucher kamen damals, darunter auch der erst vor 7 Tagen gekürte Formel-1-Weltmeister Graham Hill, den seine Fans regelrecht feierten. Das Honorar des Formel-1-Weltmeisters betrug 4.500 D-Mark. Der riesige Andrang übertraf die Erwartungen, so dass Messe-Geschäftsführer Walter Bruckmann und der bis heute aktive Organisator Wolfgang Schöller spontan als fliegende Kassierer einsprangen.
Durch den Kontakt der Organisatoren zum damaligen Formel-1-Star Jochen Rindt, trug die Messe ab dem Jahre 1970 den Untertitel „Jochen-Rindt-Show “. Der bis dato Führende der Fahrerwertung in der Weltmeisterschaft erklärte seine Mitarbeit, verunglückte jedoch einen Monat später tödlich beim Formel-1-Training in Monza und wurde postum zum Weltmeister erklärt. Mit seinem Namen erlebte die drei Monate später stattfindende Messe in Essen einen wahren Boom und eine Verdoppelung der Zuschauerzahlen auf fast 125.000.
© Foto: Speed Heads
In den Folgejahren zog die Messe damalige Rennfahrergrößen, wie z. B. Emerson Fittipaldi, Niki Lauda, James Hunt und Jody Scheckter, an und etablierte sich schon früh als Szenetreff. 1972 kamen als weiterer Bereich die „Funny Cars“ aus den USA hinzu, während die Ausstellungsfläche auf 34.000 qm wuchs. Als Stars fanden sich u. a. Emerson Fittipaldi und Giacomo Agostini, aber auch knapp 150.000 Besucher in Essen ein.
Erste Ölkrise: Herber Rückschlag und Comeback mit Rekord
1973 gab es eine große Ölkrise und die Regierung verhängte Sonntagsfahrverbote - ein herber Rückschlag für die Messe. Die Besucherzahl fiel auf 84.600 Gäste. Das konnten auch PR-Aktionen nicht verhindern: Der schwedische Formel-1-Star Ronnie Peterson fuhr mit dem Fahrrad zur Show, während der deutsche Formel-1-Pilot Rolf Stommelen mit einem PS kam und auf einem Pferd zum Messegelände ritt. Als Folge der Krise verringerte sich im Jahre 1974 die Ausstellungsfläche von 40.000 qm auf 36.000 qm.
BeezleBug
20.02.2009
Du siehst mich sprachlos :applaus: ...völlig begeistert :applaus: ...und tief beeindruckt :applaus: [B]Vielen Dank für diese Zeilen!!!!! :bigpray:[/B] Na, da ergibt sich schon fast ein Zwang der positiven Bewertung ;) blubbernde V8-Grüße :fahren: BeezleBug
Landy
20.02.2009
Ganz hervorragender Artikel. Genau DAS braucht Deutschland! Nicht immer jammern, nörgeln und schwarzsehen! Das Leben ist geil, unsere Autos sind geil und Geld ausgeben ist geil! Also Kopf hoch und Spass haben
Aston Martin (Gast)
20.02.2009
[QUOTE=Landy;61284]Ganz hervorragender Artikel. Genau DAS braucht Deutschland! Nicht immer jammern, nörgeln und schwarzsehen! Das Leben ist geil, unsere Autos sind geil und Geld ausgeben ist geil! Also Kopf hoch und Spass haben [/QUOTE] Da stimme ich zu. Man sollte sich den Spaß nicht verderben lassen, denn wie sagt ein Sprichwort? "Das Leben ist zu kurz für kleine, hässliche (und übertrieben umweltfreundliche Autos." Zur Essen Motorshow noch ein Kommentar. Ich finde es schade, dass sich der Ruf so gewandelt hat. Von einer Sport- und Rennwagen Ausstellung zur "Prollo-Tuningshow".