Zweite Ölkrise: Die Essen Motor Show powert während der Rezession
Die nächste Krise kam schnell und stürzte Deutschland in die bis dahin schwerste Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik. Es handelte sich um die zweite Ölkrise von 1979 bis 1980, ausgelöst durch die Revolution im Iran im Jahre 1979 und ein Jahr später dem ersten Golfkrieg, bei dem der Irak den Iran angriff. Dies führte zu erheblichen Ausfällen bei der Erdölförderung und einer Verunsicherung während des ersten Golfkrieges. So stiegen die Erdölpreise in dieser Zeit erneut drastisch und erreichten ein damaliges Rekordhoch von rund 38 US-Dollar pro Barrel. Deutschland erlebte seine bis dato schwerste Rezession.
© Foto: Speed Heads
Währenddessen setzte die „Motor Show Essen“ auf ihr bewährtes Konzept und zog auch in dieser schweren Zeit die Besucher an. Es erfolgten keine Rekorde, es wurden aber ebenso wenig Negativwerte verkündet. Dafür trumpfte die Ausstellung mit Power, wie z. B. Kitty O’Neill, die zu jener Zeit schnellste Frau der Welt mit 825 km/h - erreicht in einem Raketenfahrzeug. Ebenso vor Ort: 1979 der damalige Formel-1-Vizeweltmeister Gilles Villeneuve, Rennfahrer Manfred Winkelhock und ein Jahr später die Formel-1-Profis Nelson Piquet und Jacques Laffite sowie Rallye-Monte-Carlo-Sieger Walter Röhrl
Die Essen Motor Show wächst und setzt neue Bestmarken
Nach der Rezession erweiterten die Organisatoren die Messe im Jahre 1982 um die eigenständigen Ausstellungsbereiche „Classic Cars“ und „Motorräder“. Auch das Show-Center wurde in jenem Jahr geboren, um unverkäufliche Fahrzeug-Juwelen zu präsentieren. Die Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, James Hunt und Jody Scheckter erschienen wiederum vor Ort und die Gesamtfläche der Messe stieg auf 65.000 qm.
© Foto: Speed Heads
Der Messe-Bereich „Motorräder“ verabschiedete sich jedoch im Laufe der Zeit, um den Autos einen stärkeren Focus zu bieten. Dennoch erzählt man sich, dass die Motorrad-Rocker bis spät in die Nacht wilde Partys feierten und sich mit ihren „Bräuten“ auf dem einen oder anderen Auto vergnügten.
Insgesamt 286.000 Besucher kamen 1986 in die nun 70.000 qm umfassende Ausstellung, gefolgt von einer weiteren Bestmarke im Jahre 1988 mit 332.800 Besuchern. 1989: Im Show-Center sind legendäre Ferrari-Formel-1-Rennwagen zu sehen. An einem Tag kamen 14 ehemalige Ferrari-Formel-1-Piloten nach Essen. Die Messe wurde zu einem noch größeren Erfolg. Daraufhin erweiterten die Macher die Ausstellungsfläche im Folgejahr auf 90.000 qm.
BeezleBug
20.02.2009
Du siehst mich sprachlos :applaus: ...völlig begeistert :applaus: ...und tief beeindruckt :applaus: [B]Vielen Dank für diese Zeilen!!!!! :bigpray:[/B] Na, da ergibt sich schon fast ein Zwang der positiven Bewertung ;) blubbernde V8-Grüße :fahren: BeezleBug
Landy
20.02.2009
Ganz hervorragender Artikel. Genau DAS braucht Deutschland! Nicht immer jammern, nörgeln und schwarzsehen! Das Leben ist geil, unsere Autos sind geil und Geld ausgeben ist geil! Also Kopf hoch und Spass haben
Aston Martin (Gast)
20.02.2009
[QUOTE=Landy;61284]Ganz hervorragender Artikel. Genau DAS braucht Deutschland! Nicht immer jammern, nörgeln und schwarzsehen! Das Leben ist geil, unsere Autos sind geil und Geld ausgeben ist geil! Also Kopf hoch und Spass haben [/QUOTE] Da stimme ich zu. Man sollte sich den Spaß nicht verderben lassen, denn wie sagt ein Sprichwort? "Das Leben ist zu kurz für kleine, hässliche (und übertrieben umweltfreundliche Autos." Zur Essen Motorshow noch ein Kommentar. Ich finde es schade, dass sich der Ruf so gewandelt hat. Von einer Sport- und Rennwagen Ausstellung zur "Prollo-Tuningshow".