Dank eines erfolgreichen Abspeckprogramms ist der neue Mazda2 nun gut in Form: Er ist nicht nur rund 100 Kilogramm leichter, er wirkt auch schlanker, jünger und dynamischer als sein Mini-Van-artiger Vorgänger.
Zwar hat der kleine Japaner durch die neue Karosserie ein wenig an Platzangebot verloren, doch wiegt die Schräghecklimousine dies mit Agilität, moderner Form und gesteigertem Fahrspaß wieder auf. Am 20. Oktober rollt der Kleinwagen zunächst als Fünftürer zu den deutschen Händlern. Als Antriebe stehen zum Marktstart drei Ottomotoren mit einem Leistungsspektrum von 55 kW/75 PS bis 76 kW/103 PS zur Verfügung. Geschrumpft ist nicht nur die Karosserie, sondern auch der Preis: Mit 11 950 Euro liegt er rund 570 Euro unter dem des Vorgängers.
Das Design des Fronttrieblers ist eher zurückhaltend, aber nicht langweilig. Die Karosserie steigt fließend nach hinten an und setzt dezent sportliche Akzente wie beispielsweise durch die seitlichen Sicken, die vom vorderen Kotflügel bis zu den Heckleuchten kontinuierlich ansteigen. Aber auch der große Lufteinlass vorne und die weit in die Seiten ragenden Scheinwerfer hauchen dem Japaner eine sportliche Note ein und man traut dem pfiffigen Kleinen durchaus flotten Fahrspaß zu.
Mit dem 63 kW/86 PS starken 1,3-Liter-Benziner wird der Japaner wohl auf dem deutschen Markt am häufigsten zum Kunden rollen. Der Motor läuft gleichmäßig und ruhig. Nur bei der Durchzugskraft zeigt er mit seinem maximalen Drehmoment von 121 Nm leichte Schwächen. Deshalb wartet man bei Überholmanövern auf der Autobahn lieber auf eine etwas größere Lücke. Und die Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h ist nur mit geduldigem Gasfuß zu erreichen. Aber der Mazda2 ist auch kein Gran Turismo, sondern ein agiler Stadtflitzer mit knackigem Fünfgang-Getriebe und kurzen Schaltwegen. Dank der direkten Lenkung steuert er leichtfüßig durch jede Kurve, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Die Auslegung des Fahrwerks ist allerdings für einen Kleinwagen recht straff gehalten und der Fahrer bekommt viele Fahrbahnunebenheiten zu spüren.
Der Innenraum wurde mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Durch das sich wiederholende Kreis-Motiv gibt sich das Interieur genau wie die Außenhaut modern, ohne verspielt zu wirken. Nette Ablageideen wie ein nach oben offenes Zeitungsfach vor dem eigentlichen Handschuhfach erfreuen Fahrer und Beifahrer.
Sowohl vorne als auch im Fond lässt der Autohimmel den Köpfen der Insassen viel Platz. Nur bei der Ellenbogenfreiheit geht es auf den hinteren Plätzen etwas beengter zu. Die Beinfreiheit ist der Klasse entsprechend ausreichend. Der Kofferraum fasst 250 bis 787 Liter. Zwar lassen sich die Fondsitze kinderleicht umklappen, doch entsteht keine ebene Ladefläche und auch die Ladekante ist etwas zu hoch geraten. Eine optional erhältliche Box mit unterteilten Fächern für den Kofferraum oder eine in der Kofferraumabdeckung integrierte Ablage sorgen für zusätzliche Ordnung im Kleinwagen.
Neben dem Nutzwert soll der neue Mazda2 vor allem mit seiner gefälligen Form und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis das schaffen, was sein Vorgänger nicht erreicht hat: den europäischen Kleinwagen-Markt zu erobern.
Im laufenden Jahr sollen noch 5 200 Mazda2 in Deutschland verkauft werden, für 2008 plant der Hersteller bereits 15 000 Einheiten abzusetzen und
17 000 Einheiten für 2009.
Technische Daten Mazda2:
Drei- oder fünftüriger Kleinwagen; Länge/Breite/Höhe/Radstand 3,89 Meter/1,70 Meter/1,48 Meter/2,49 Meter; Kofferraumvolumen 250 bis 787 Liter;
Motorisierungen: 1,3-Liter-Ottomotor mit 55 kW/75 PS, max. Drehmoment 121 Nm, Höchstgeschwindigkeit 168 km/h, Null auf 100 km/h 14 Sekunden, Verbrauch
5,4 Liter Super auf 100 km, CO2-Ausstoß 129 g/km;
1,3-Liter-Ottomotor mit 63 kW/86 PS, 122 Nm, 172 km/h, 12,9 Sekunden, Verbrauch laut Hersteller 5,4 Liter Super, Testverbrauch 6,8 Liter Super auf 100 km, 129 g/km;
1,5-Liter-Ottomotor76 kW/103 PS, 137 Nm, 188 km/h, 10,4 Sekunden, 5,9 Liter Super, 140 g/km, Preis ab 11 950 Euro.