Hyundai Genesis Coupé GT 3.8 V6 Test - Der koreanische Driftking

, 08.07.2012


Ja, ich gebe es zu, in meiner Garage ist hier und da ein kleiner Durchlauf besonderer Exoten. Und so komm ich nicht darum herum, mir alle paar Wochen von meinen Freunden die berühmte Frage „Was fährst du denn gerade Schönes?“ aufdrücken zu lassen. Dieses Mal machte ich mir einen Spaß und antwortete einfach mit „Hyundai“. Die Reaktionen gingen fast kollektiv in ein ungläubiges Kopfschütteln über. Fakt ist, dass ich wirklich einen Hyundai in der Garage stehen hatte. Aber was für einen! Mit dem Genesis Coupé nimmt Hyundai ordentlich Anlauf, um sich auch auf dem europäischen Markt etablieren zu können.

Wer nun ein wenig Ahnung von der Materie hat, muss unweigerlich an die ersten frontkratzenden Versuche von Hyundai erinnern. Besonders die erste Kreation erinnerte mehr an eine fehlgeschlagene Botox-Misshandlung als an ein sportliches Automobil. Ebenso berüchtigt war die miserable Qualitätsanmutung. Dennoch festigten sich die Koreaner nach und nach mit ihrer restlichen Produktionspalette auf dem europäischen Markt und auch die Qualität steigerte sich stetig. Ein vorzeigeträchtiges Prestige-Objekt blieb den Kunden aber bis dato verwehrt. Das, so lernte ich es in zwei Wochen nachhaltig, änderte sich nun nachdrücklich.

Seit dem dritten Quartal 2010 wird das Hyundai Genesis Coupé auf dem deutschen Markt angeboten. Zu dem Zeitpunkt war der Korea-Express in den USA schon ein alter Hase; denn dort gab es ihn schon seit 2009 zu erwerben. Das Coupé basiert auf der derzeit noch nicht in Europa erhältlichen Genesis Premium-Limousine. Um diesen Exoten nochmals ein wenig rarer zu machen, brachten die Koreaner eine auf 50 Exemplare limitierte Version auf den Markt. Vorbild war die Rennversion vom Hyundai Schuhmann Motor Sport Team, die extra für das berühmte 24h-Rennen auf dem Nürburgring gefertigt wurde. Genau diesen galt es, zu testen.

Design: Die Koreaner lernen schnell

Neben dem ohnehin schon schnittigen Design des Sport Coupés, gab es in der GT-Variante noch eine mehr oder minder schmucke Folierung gratis oben drauf. Kann man mögen, muss man aber nicht. Die grimmige Doppelauspuffanlage passte da schon eher ins Portfolio. Abgesehen von der polarisierenden Folierung, kann sich das Hyundai Genesis Coupé durchaus sehen lassen. Die langgezogene Motorhaube wird von zwei scharf geschnittenen Frontscheinwerfern und den großen Lufteinlässen der Frontstoßstange unterstützt. Die Front ist durchaus markant und einprägsam.

Die dynamische Seitenlinie folgt der traditionellen Coupé-Linie und wird durch die am vorderen Radhaus beginnende Sicke unterstützt. Diese endet auf Höhe des Türgriffs, schwingt in Z-Form zur parallel startenden Sicke und endet zusammen mit der C-Säule am dezent gesetzten Heckspoiler. Weich gezeichnete Rücklichter und eine Doppelauspuffanlage runden das Heck genüsslich ab.

In den Radhäusern betteln die ordentlich dimensionierten 19-Zöller um einen ordentlichen Vorwärtstrieb. Oh ja, dieser Hyundai hat sich weit weg entfernt vom hässlichen Entlein. Und das merkt man deutlich beim Herumcruisen durch die City. Ein Blick, zwei Blicke - und dann ganz schnell weggeguckt. Nicht, dass jemand noch mitbekommt, einem Hyundai hinterhergeschaut zu haben. Die Koreaner lernen schnell!

Innenraum: Ein positive Überraschung

Der Innenraum des Hyundai Genesis Coupés überrascht am meisten. Er kommt deutlich größer rüber als anfangs gedacht. Die Kopffreiheit ist auch bei Sitzriesen kein Problem, die bequemen Sportledersitze bieten einen sehr guten Seitenhalt. Die Instrumente lassen sich klar ablesen. Auch sonst stimmt die Qualität des im schlichten Schwarz gehaltenen, aber doch schicken Innenraum.

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