Lexus IS220d Test - Luxuriöse Reiselimousine mit kleinen Abstrichen

, 17.06.2009



Luxuriöses Flair mit kleinen Abstrichen

Den Spurt von 0 auf 100 fertigt der IS220d in 8,9 Sekunden ab. Der 6. Gang ist erst bei Geschwindigkeiten jenseits der Tempo 100 Marke nutzbar, dafür aber lang übersetzt. Bei 220 ist Schluß mit dem Vorwärtsdrang. Leider ist der IS220 nur mit einer manuellen Schaltung zu ordern. Eine Automatik wird (noch) nicht angeboten. Der gleichstarke Konkurrent BMW 320d fährt ihm dank seiner wesentlich besseren Gasannahme um eine Sekunde davon und rennt dazu noch mit 230 Vmax 10 km/h schneller über die Autobahn.

Der Innenraum wirkt hochwertig und aufgeräumt. Die Ledersitze bieten bequemen Seitenhalt und auch im Fond lässt sich gut und bequem Platz nehmen. Das Navigationssystem ist allerdings sowohl in der Auflösung als auch in der Bedienung veraltet und unnötig kompliziert gestaltet. Ebenso ist die Platzierung der sonstigen Bedienelemente nicht unbedingt optimal. Und eine Bitte an Lexus: die uralte Digital-Uhr gehört einfach nicht in ein Ambiente mit luxuriösem Flair.

Besondere Kritik bekommen die Hochtöner in den Türen, sie wurden recht lieblos platziert. Das passt so gar nicht in das sonst so luxuriöse Flair der Marke Lexus. Wenigstens wummert akzeptabler Sound aus der optionalen Mark Levinson Anlage.


Flüsterleise Reiselimousine mit gutem Langstreckenkomfort

Kommen wir zum Motor-Sound. In der Garage sträuben sich mir beim Anlassen die Nackenhaare. Ein nagelnder Lexus - Oh Mann. Aber!!! Warmgefahren reduziert sich das Nagelgeräusch deutlich und ist auf Land- und Autobahnpassagen nicht mehr wahrzunehmen, nicht zuletzt wegen der exzellenten Dämmung im Innenraum. Da hat Lexus es doch glatt geschafft aus einem Diesel eine flüsterleise Reiselimousine zu fabrizieren. Windgeräusche sind kaum zu vernehmen und auch die Reifen rollen sehr ruhig ab.

Das Fahrwerk bietet ordentlichen Langstreckenfahrkomfort auf der Autobahn. Auf der Landstraße kommen die 1,7 Tonnen dann aber doch an ihre Grenzen, nicht zuletzt wegen der etwas zu indirekten Lenkung. Der IS220d möchte in erster Linie Cruiser sein und weniger Sportler. Es fehlt ihm in letzter Linie einfach an Temperament.

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1 Kommentar > Kommentar schreiben

17.06.2009

Sehr schön geschrieben dein bericht Mario :applaus: Was mich am Lexus stören würde, rein objektiv betrachtet, das der Mazda 6 dem IS sehr ähnlich sieht. Was will man mehr. Nen Diesel mit ordentlich Zug an der Kette und nen Premium Auto;)


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