Als ich vor gut zehn Jahren meinen Führerschein in die Hände bekam, war es wie für viele andere junge 18 Jährige das höchste der Gefühle Daddys Auto in die Finger zu bekommen. Daddy’s Auto war damals ein Lexus LS400. Eine Riesenkutsche, gemütlich und mit lauter technischem Schnickschnack, ein richtig lässiger Cruiser. Eines Tages bekam ich die Gelegenheit eben diese Kutsche fahren zu dürfen und von da an war ich im Lexus-Fieber. Diese Laufruhe faszinierte mich, sie verblüffte mich sogar so extrem, dass ich dachte ich hätte den Motor zum Stillstand gebracht. Ein gequältes Kreischen beim wiederholten Umdrehen des Schlüssels belehrte mich eines besseren.
Während meine Freunde also alle auf ihre gepimpten GTI’s, 3er oder Civic‘s mit Proletenrohr im Heck schwörten war ich mit der neuen Marke Lexus in Love. Und das hielt bis vor zwei Wochen an. Denn Lexus hat mal europäisch gedacht und den kleinsten Lexus zum Nageln gebracht. „Tak, Tak, Tak, Tak“. Einen Lexus mit einem Diesel zu bestücken hat für mich in etwa dieselbe emotionsbefreite Wirkung wie ein Hybrid in einem Porsche 911. Doch geben wir dem Kleinen erstmal eine Chance sich zu beweisen.
Die Japaner haben wirklich dazugelernt
Rein visuell ist der Lexus IS eine eigenständige Kreation geworden. Der Lexus IS220d gibt sich selbstbewusst und weiß sich zwischen den Mitbewerbern Audi, BMW und Mercedes in Szene zu setzen. Das Design wirkt kraftvoll und dynamisch. Die Front ist mit langer Motorhaube und bösem Blick ein markanter Blickfang. Auch das Heck gibt sich betont sportlich. Die Japaner haben wirklich dazugelernt.
Es war eine gute Idee den bewährten 2,2 Commonrail Diesel aus dem Toyota Avensis in den heckgetriebenen Lexus IS einzupflanzen. Denn erst mit dem Heckantrieb können sich 400 NM Drehmoment auch ordnungsgemäß auf dem Asphalt entfalten. Spontanes Losspurten ist allerdings nicht seine Stärke – erst wird kräftig durchgeatmet ehe der Turbo zum Voranschreiten kommt.
VirusM54B30
17.06.2009
Sehr schön geschrieben dein bericht Mario :applaus: Was mich am Lexus stören würde, rein objektiv betrachtet, das der Mazda 6 dem IS sehr ähnlich sieht. Was will man mehr. Nen Diesel mit ordentlich Zug an der Kette und nen Premium Auto;)