Im November diesen Jahres kommt die dritte Generation des Porsche 911 Targa erstmalig ausschließlich mit Allrad-Antrieb auf den Markt.
Damit knüpft Porsche an die nunmehr 40jährige Tradition dieser Modellvariante an und schließt damit die theoretische Lücke zwischen geschlossenem Coupe und luftigem Cabrio aufs Neue. MotorVision stellt das neue Modell vor und prüft es auf Herz und Nieren.
Mit dem vom Vorgänger gewohnten Open Air Feeling und der üblichen Sportlichkeit stellt sich auch der neue Targa 4 vor. Das Targa Dach soll dabei das Fahrvergnügen noch vergrößern. Die Ausrüstung mit einem Windabweiser, der den Innenraum zugfrei hält, bietet dem Fahrer die Möglichkeit auch bei kühlerem Wetter offen zu fahren. Das Schiebedach lässt sich in 7s um einen halben Meter öffnen und gleitet unter die Heckklappe. Die maximale Dachöffnungsfläche beträgt 1,45 Quadratmeter. Das Dachmodul besteht aus zwei Lagen getöntem Spezialglas, das im Vergleich zum Vorgänger 1,9 Kilogramm an Gewicht verlor. Durch ein neu entwickeltes Dichtungssystem bleiben Windgeräusche selbst bei hohen Geschwindigkeiten auf niedrigem Niveau. Das Vorgängermodell des Targa 4 bot als Erstes eine aufklappbare Heckscheibe aus Glas. Diese Konstruktion wurde auch beim jüngsten 911 Targa beibehalten. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen bietet der Gepäckraum eine Ablagefläche von 230 Litern. Das Volumen dieser Ablagefläche ist um insgesamt 25 Liter größer als beim Coupe.
Es werden zum ersten Mal zwei Motorisierungen angeboten; zum einen der aus 3,6 Liter 325 PS schöpfende Targa 4 sowie der mit 3,8 Liter Hubraum ausgestattete und um 30 PS kraftvoller motorisierte Targa 4S. Die Endgeschwindigkeiten von 280 km/h sind identisch mit den 911 Coupe-Versionen Carrera 4 und 4S. Bei Beschleunigungszeiten um die 5s Sekunden bleiben keine Wünsche offen.
Die technische Ausgangsbasis für den 2006er Targa ist der Carrera 4 mit Allrad Antrieb. Daher wird der Targa 4 erstmals ausschließlich mit Allrad Antrieb angeboten. Durch die Visco-Kupplungs-Technik übertragen die vorderen Räder ständig zwischen fünf und im Bedarfsfall bis zu 40% der Antriebskraft auf die Straße. Die im Vergleich zu den heckangetriebenen Carrera-Versionen hinten um 44 Millimeter breitere Karosserie stützt sich auf großen Rädern ab. Der Targa 4 wird ab Werk mit 18 Zoll Rädern, und der Targa 4S mit 19 Zoll Rädern und 305er Reifen geliefert.
Der individuelle Charakter des neuen 911er Targa ist ausgeprägter denn je. Die Proportionen des Targa haben sich ebenfalls verändert. Ein typisches Design- Merkmal des Targa sind die nach hinten im spitzen Winkel zulaufenden seitlichen Fensterflächen, die eine optisch lang gestreckte Silhouette bewirken. Auffallend sind auch die neuen, eloxierten Aluminiumleisten, die die Dachkante umfassen.
Die Preise sind bei Porsche wie gewohnt gehoben. Beide Targa Modelle rangieren mit knapp 92.000 bzw. 102.000 Euro auf Augenhöhe mit den gleichstarken Cabrio-Brüdern. Auf Wunsch lässt sich der Preis auch leicht mit einer langen Aufpreisliste wie Keramik-Bremsscheiben oder dem Sport Chrono Paket Plus erhöhen, welches eine betont sportliche Abstimmung verschiedener Fahrzeugfunktionen bietet. Porsche fahren bleibt auch in der Targa Version ein Vergnügen der besonderen Klasse für den gehobenen Geldbeutel.
Einen ausführlichen Bericht über den neuen Porsche Targa sehen Sie in der aktuellen Folge von Motorvision # 159.