Wann darf „Mann“ anfangen, ein Auto zu lieben ohne gleich als völlig meschugge zu gelten? Ich bin der Meinung, es gibt immer wieder automobile Wunderwerke, die eine Liebesbekundung verdient haben. Ein bayrischer Autohersteller hat es in seiner Kampagne sehr schön formuliert: Ist es Liebe?
Wer einmal einen Porsche zwischen den Fingern hatte, der weiß wie es sich anfühlt, eine Legende zu erleben. Über vierzig Jahre wird schon am Grundgerüst der Designikone 911 gefeilt. Der derzeitige Beauty-Höhepunkt: Das Porsche 911 Turbo Cabriolet, dem ein erotischer Hauch von Begierde umweht.
Historie: 22 Jahre 911 Turbo Cabriolet
Das aktuelle Turbo Cabriolet präsentiert sich bereits in der dritten Generation. Angefangen hat dies alles im Jahre 1987. Damals feierte der rasante Open-Air-Sportler seine Premiere. Mit 221 kw (300 PS), Heckantrieb und Luftkühlung im Motorraum. Der unverwechselbare Boxer-Sound brachte den Besitzern das Frischluft-Dauergrinsen bei. Die Beschleunigung in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde und eine Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h, trugen dazu bei. Anfangs sorgte noch ein Vierganggetriebe für die Kraftübertragung zu den Hinterrädern. Nach einem Jahr wurde es durch eine Schaltbox mit fünf Gängen abgelöst. 1989 wurde die Produktion des ersten Turbo Cabriolets eingestellt.
Es dauerte 14 Jahre bis sich Porsche wieder zu einem neuen Turbo Cabriolet entschloss. Warum es so lange dauerte? Vielleicht war es auch eine Besänftigung der Porsche-Fans, die in dieser Generation entsetzt auf Spiegeleier-Scheinwerfer sehen und einen wassergekühlten Boxer hören mussten? Das 996 Turbo Cabriolet setze mit 309 kw (420 PS) leistungstechnisch noch mal einen drauf. Aus dem Stand sprintete das Turbo Cabriolet aus dem Jahre 2003, mit serienmäßigem Sechs-Gang-Schaltgetriebe in nur 4,3 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Erst bei Tempo 305 km/h endete der Vorwärtsdrang. Mittlerweile präsentiert sich das aktuelle Porsche Turbo Cabriolet (997) frischer und stärker denn je.
Die Optik: Ein Turbo darf das ...
Auch ein Topmodell wie der 911 Turbo darf nur behutsam optimiert werden. Porsche hat das so gut es geht beherzigt und ihm dennoch ein eigenes, unverwechselbares Exterieur verpasst. Das auffälligste Merkmal ist der Bürzel am Heck. Um den Luftstrom für einen optimalen Abtrieb zu nutzen, fährt der Spaltflügel im Heck insgesamt 65 Millimeter und damit 30 Millimeter weiter aus, als beim Turbo Coupé. Somit wird für ein stabiles Vorankommen auch bei hohen Geschwindigkeiten gesorgt. Zwei verchromte Endrohre links und rechts im Heck, sorgen für den artgerechten Porsche-Klang.
Landy
21.07.2009
Sehr schöner Bericht zu einem wirklich einzigartigen Auto :love: Einziger Kritikpunkt: mehr Bilder bitte! ;)