Der kompakte Lifestyle-SUV Range Rover Evoque ist bereits ein absoluter Erfolgstyp mit weltweit über 30.000 Vorbestellungen. Nach den Allrad-Modellen kommt im Februar 2012 das 33.100 Euro teure Basismodell eD4 mit einem 150 PS starken Diesel-Turbo, einer Handschaltung und einem reinen Frontantrieb hinzu. Ein Verbrauch von 4,9 l/100 km machen den Einstiegs-Evoque zum sparsamsten, mit 4,36 Metern Außenlänge und 1.595 Kilogramm Leergewicht zum kleinsten sowie leichtesten Range Rover aller Zeiten.
© Foto: Ralf Schütze / Speed Heads
Die Briten rechnen damit, dass rund 7,5 Prozent aller Evoques künftig ausschließlich über die Vorderräder angetrieben sein werden. Die überwältigende Mehrheit der Kunden wird auch beim kleinsten Range auf Allrad setzen. Jedoch könnte der relativ erschwingliche Fronttriebler den als Drei- und Fünftürer erhältlichen Evoque noch mehr als die 4WD-Modelle zum Eroberer küren, der Neuwagenkäufer von fremden Marken zu Range Rover holt.
Es ist faszinierend: Kein noch so starker, großer und geländetauglicher Land Rover oder Range Rover kann dem Evoque derzeit die Schau stehlen; denn der brandneue SUV ist ein absoluter Hingucker und Sympathieträger. Beispiel Österreich: Seit Markteinführung des Evoques strömen zu den offenen Probefahr-Events von Range Rover auf neun landesweiten ÖAMTC-Zentren sagenhafte 70 Prozent Fahrer von Fremdmarken. Früher waren es bescheidene 20 Prozent, da es sich bei der überwiegenden Mehrheit um Range Rover-Kunden handelte. Die Kurve nach oben könnte noch steigen, wenn der Evoque mit Frontantrieb im Februar 2012 in den Showrooms steht.
Mit dem 2.2-Liter-Diesel, einer Start-Stopp-Automatik und einer Handschaltung stößt der Range Rover Evoque eD4 2WD nur 129 g CO2/km aus. Möglich machen dies unter anderem 75 Kilogramm Gewichtseinsparung gegenüber den Allrad-Brüdern, bedingt durch den Wegfall der Antriebswelle nach hinten und weiterer Komponenten.
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Zielgruppe dürften konsequente City- und Langstreckenfahrer sein, deren Auto niemals extrem winterliche Straßen oder Kieswege und steile Bergauffahrten zu bewältigen braucht. Der unvermeidliche Verzicht auf eine offroad-typische Ausstattung wie die wählbaren Fahrprogramme „Terrain Response“ tut dem Fahrspaß im Evoque 2WD in seinem Stammrevier auf Asphalt und maximal leichtem Schotter keinen Abbruch.
Bei ersten Testfahrten mit einem Prototypen erwies sich die 6-Gang-Handschaltung im frontgetriebenen Evoque als knackig mit kurzen Wegen. Im Grenzbereich wirkt der Fronttriebler im Vergleich zum 4WD (Allrad) etwas leicht an der nicht angetriebenen Hinterachse. Die deutlicher am Lenkrad spürbaren Antriebskräfte halten sich in vertretbarem Rahmen. Auch als 2WD hat der Lifestyle-SUV von Range Rover ausreichende Reserven in Sachen Bodenfreiheit, Böschungs- und Rampenwinkel sowie eine sehr gute Traktion, so dass er den Ansprüchen an einen ausgesprochenen Freizeit-Allrounder gerecht wird.
Wie sämtliche Evoque-Motorisierungen von 150 PS/110 kW bis 240 PS/177 kW ist auch der Evoque eD4 als Fünftürer und für 1.000 Euro Aufpreis als dreitüriges Coupé mit einer noch niedrigeren Dachlinie erhältlich. Der Preisunterschied zum teureren allradgetriebenen Evoque TD4 mit identischem Motor beträgt 1.800 Euro.