Skoda Rapid Spaceback Style Test: Käufer dürfen sich die Hände reiben

, 19.05.2014


Dieser Style weiß zu imponieren: Auch ein Skoda für Sparfüchse kann sich für junge Käufer richtig in Schale werfen und zum echten Hingucker avancieren - und das sogar im Golf-Revier. Der Rapid Spaceback richtet sich mit guter Qualität gegen den viertürigen VW Golf und vor allen Dingen die asiatische Konkurrenz auf, jedoch bereits ab günstigen 14.990 Euro. Hat das Konsequenzen? Wir nahmen den Skoda Rapid Spaceback 1.2 TSI Elegance mit dem Style-Paket unter die Fittiche, um zu sehen, was der Neuling von Skoda drauf hat.

Bei jungen Autofahrern punktet ein Fahrzeug nicht nur mit einem niedrigen Preis und jeder Menge Platz, sondern auch mit dem Aussehen. Einen Edel-Anzug trägt der Skoda Rapid Spaceback mit seinem vielmehr zeitlosen Design bewusst nicht zur Schau. Dennoch setzt sich der Rapid Spaceback von seinen Mitbewerbern ab: Im Vergleich zu konventionellen Kurzheck-Modellen wirkt der Skoda sportlich und so gestreckt, dass er fast wie ein kompakter Kombi ausschaut - geräumig ist der Rapid Spaceback, aber ein Kombi ist er dennoch nicht.

Für einen richtig coolen Look sorgt beim Skoda Rapid Spaceback das Style-Paket für nur 990 Euro Aufpreis: Eine verlängerte Heckscheibe ergänzt das riesige Panoramaglasdach - beindruckend; denn quasi das gesamte Dach besteht aus Glas. Durch den schwarz lackierten Dachkantenspoiler entsteht darüber hinaus eine beeindruckende fließende Dachpartie bis zum Heck, die den Rapid Spaceback dynamisch und zugleich elegant in Szene setzt. Abgerundet wird das Style-Paket von schwarz lackierten Außenspiegeln, dunkel getönten Heckleuchten sowie dunkel hinterlegten Nebelscheinwerfern mit Abbiegelicht

Der breite Kühlergrill mit vertikalen Lamellen nebst einem fein gezeichneten Chrom-Rahmen hebt die Front hervor, während breite, ausdrucksstarke Scheinwerfer die Komposition flankieren. Den Rapid Spaceback gibt es auf Wunsch sogar mit einem „Xenon-Paket“ (Aufpreis bei „Elegance“ 480 Euro, bei „Ambition“ 600 Euro), das neben Xenon-Scheinwerfern außerdem Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht und eine Scheinwerferreinigungsanlage umfasst. Ein schwarzes Diffusor-Element sorgt währenddessen am Heck für einen sportlichen Touch.

Antrieb: Sparspaß, der die Kasse schont

Der 1,2-Liter-TSI-Motor unseres Testwagens mobilisiert 105 PS und ein maximales Drehmoment von 175 Nm, das über ein früh anliegendes und breites Drehzahlband von 1.550 bis 4.100 Touren anliegt und sich in einer guten Beschleunigung von unten heraus bemerkbar macht. So ausgestattet, spurtet der Rapid Spaceback in Kombination mit einem manuellen, leicht schaltenden 6-Gang-Getriebe in 10,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt zügige 193 km/h.

Überholvorgänge fallen relativ mühelos aus, wenn der Fahrer in den vierten oder fünften Gang herunterschaltet und den Motor hochdreht; denn der lang übersetzte sechste Gang ist zum spritsparenden Dahingleiten auf der Landstraße und Autobahn ausgelegt. Im Idealfall konsumiert der Skoda Rapid Spaceback 1.2 TSI mit 105 PS im Idealfall durchschnittlich nur sparsame 5,4 Liter pro 100 Kilometer. Für einen Aufpreis von 400 Euro gibt es das „Green tec“-Paket mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung, das den kombinierten Spritverbrauch auf 5,0 Liter pro 100 Kilometer senkt.

Das Fahrwerk erfuhr gegenüber der zuvor auf den Markt gekommenen Skoda Rapid Limousine eine gelungene Verbesserung: die Vorderachse stammt vom neuen VW Polo, die Hinterachse kommt vom aktuellen VW Golf. In der Folge fährt sich der Skoda Rapid Spaceback richtig komfortabel. Zuvor wirkte das Fahrwerk der Rapid Limousine ein wenig zu straff und hart - diese Zeiten sind vorbei. Selbstverständlich profitiert auch die Rapid Limousine von den Änderungen.

Der Skoda Rapid Spaceback reagiert spontan auf Lenkbefehle. Das Fahrverhalten erweist sich dazu als stabil und präzise und erlaubt ferner eine erfreuliche Dynamik in Kurven, um sogar fast rapide Charakterzüge auszuleben. Sollte es jemand in Kurven zu schnell angehen lassen, greift zuverlässig die serienmäßige elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), während auf schlechtem Untergrund die Traktionskontrolle ihre Dienste verrichtet und den Rapid Spaceback im Zaum hält.

Konsequent: Viel Raum und Europa für nur 990 Euro

Die Türen geöffnet, fällt das großzügige Platzangebot direkt in den Blick. Vorne finden locker 1,90 Meter lange Personen bequem Platz. Selbst auf den Rücksitzen überzeugt der Skoda Rapid Spaceback: Dort finden über 1,80 Meter große Mitreisende reichlich Platz durch die großzügige Knie- und Kopffreiheit. Lange Fahrten mit dem Rapid Spaceback stellen kein Problem dar; denn die Sitze erweisen sich vorne und hinten als komfortabel. Die Vordersitze lassen sich zudem über einen weiten Bereich in der Höhe einstellen.

Bei Preisen ab 14.990 Euro und einer umfangreichen Serienausstattung darf der Kunde verständlicherweise keine Luxus-Materialien erwarten. So bestimmt beispielsweise Hartplastik den Innenraum des Skoda Rapid Spacebacks, das allerdings solide verarbeitet ist. Gelungene Akzente für das Auge setzt eine Dekorleiste für die Armaturentafel und ein attraktives Dreispeichen-Lenkrad mit Chrom-Applikationen - bei der „Elegance“-Ausstattungslinie überzeugend abgerundet durch weitere Chrom-Elemente an Lenkrad, Luftausströmern, Schalthebelknauf und Handbremsengriff.

Das klar strukturierte und sich selbsterklärende Cockpit ist angenehm nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Alles lässt sich einfach verstehen und intuitiv bedienen. Die Skalen der Instrumente führte Skoda groß aus, so dass der Fahrer diese bestens ablesen kann. Ebenso wohltuend: kein Rappeln und kein Klappern im Innenraum. Die Sicht nach vorne fällt gut aus, nach hinten erweist sich diese leider als stark eingeschränkt. Doch serienmäßig gibt es bereits ab der „Ambition“-Linie Parksensoren hinten.

Sogar ein Radio mit CD-Spieler und einer Abspielfunktion für MP3-Musikdateien auf CD gibt es beim Skoda Rapid Spaceback bereits in der Basis serienmäßig. In unserem Testwagen verbaute Skoda das für nur 990 Euro erhältliche, einfach zu bedienende Radio-Navigationssystem „Amudsen+“ mit einem 5 Zoll großen Touchscreen, integriertem Kartenmaterial für Westeuropa, CD-Spieler, SD-Speicherkartenslot direkt am Gerät und In-Line-Audioanschluss. Ein USB-Anschluss befindet sich selbstverständlich ebenfalls an Bord. Hilfreich auf unbekannten Strecken ist die Verkehrszeichenerkennung, die Tempolimits im Display der aktiven Navigation anzeigt.

Ab der „Ambition“-Linie integriert Skoda serienmäßig beim Rapid Spaßeback zentral in den Instrumenten die Multifunktionsanzeige des erweiterten Bordcomputers, der neben Uhrzeit, Außentemperatur momentanem und durchschnittlichem Verbrauch ebenfalls die Kraftstoffreichweite, Fahrtstrecke, Durchschnittsgeschwindigkeit, Informationen von Radio sowie Navigation und mehr anzeigt.

Kofferraum: Da verblasst selbst der VW Golf

Viel Platz bietet der Kofferraum mit 415 Litern Ladevolumen. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen erhöht sich das maximale Kofferraumvolumen auf satte 1.380 Liter. Dank der Durchlademöglichkeit in der hinteren Mittelarmlehne ist auch die Mitnahme von längeren Gegenständen problemlos möglich. Da kann selbst der VW Golf nicht mithalten, der lediglich auf 380 Liter beziehungsweise 1.380 Liter Ladevolumen mit umgeklappten Rücksitzlehnen kommt. Beim Hyundai i30 sind es zum Vergleich 378 Liter/1.316 Liter, beim Mazda3 Schrägheck 364 Liter/1.263 Liter und beim Honda Civic 477 Liter/1.378 Liter.

Die weit aufschwingende Heckklappe und die relativ niedrige Ladekante erleichtern das Beladen. Mit einer komplett ebenen Ladefläche bei umgelegten Rücksitzen könnte der ansonsten großzügige Kofferraum noch mehr punkten.

Doch der Skoda Rapid Spaceback weiß, mit Cleverness noch etwas draufzulegen: Das kompakte Kurzheck-Modell verfügt im Kofferraum über einen doppelten Ladeboden. Damit lässt sich der Kofferraum in zwei horizontale Ebenen einteilen. Es ist ferner möglich, den Ladeboden zum einfacheren Be- und Entladen in angehobener Position in Schräglage zu fixieren. Simple Idee, große Wirkung: Will man den Kofferraum ohne Unterteilung nutzen, versenkt man den Boden einfach in die untere Position. Die Hutablage lässt sich, falls nötig, einfach vertikal hinter der Rücksitzbank versenken.

Praktisch: Der auf den ersten Blick wie ein herkömmlicher Teppichboden aussehende Bodenbelag lässt sich umdrehen und gibt dann eine gummibeschichtete, schmutzabweisende Fläche preis, die sich hervorragend für schmutzige Ladegüter oder verdreckte Schuhe nach einem Ausflug in den Wald eignet. Taschenhaken, Ablageflächen seitlich hinter den Radhäusern und praktische Netze an den Seiten und für den Boden runden die Ausstattung unseres Testwagens gelungen ab.

Im Innenraum verschenkt Skoda ebenfalls keinen Millimeter. Die großen Ablagefächer in beiden Vordertüren bieten Flaschenhalter für je eine 1,5-Liter-PET-Flasche. Hinten lässt sich in der Mittelkonsole eine 1,5-Liter-PET-Flasche mitführen. In die Ablagefächer beider Fondtüren passt darüber hinaus eine 0,5-Liter-PET-Flasche. Die Mittelarmlehne hinten dient wahlweise als komfortable Ablage oder als sicherer Getränkehalter. Zusätzlich verteilte Ablagen und Sitztaschen erhöhen den praktischen Charakter.

Der Kunde erhält viel Auto für sein Geld

Bereits die Basis zu Preisen ab nur 14.990 Euro besitzt serienmäßig unter anderem elektrische Fensterheber vorne, eine Zentralverriegelung, eine Servolenkung, ein Musiksystem mit CD-Spieler, Tagfahrlicht und für die Sicherheit das Antiblockiersystem (ABS), eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) mit elektronischer Differenzialsperre, eine Antriebsschlupfregelung (ASR), Fahrer-, Beifahrer-, Kopf- und Seitenairbags sowie eine Isofix-Vorbereitung für Kindersitze.

Bereits in der mittleren Ausstattungslinie „Ambition“ zu Preisen ab 17.250 Euro kommen beispielsweise getönte Scheiben, eine Klimaanlage, eine Multifunktionsanzeige, lackierte Außenspiegelgehäuse und Türaußengriffe, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, ein 3-Speicher-Lederlenkrad sowie Schalt- und Handbremshebel mit Lederelementen, elektrische Fensterheber hinten, eine Einparkhilfe hinten, eine Geschwindigkeitsregelanlage, Nebelscheinwerfer und vieles mehr hinzu.

Den ab 18.990 Euro erhältlichen Rapid Spaceback Elegance wertet Skoda durch ein „Chrom-Paket“ mit attraktiven Chrom-Elementen im Interieur, ein klimatisierbares Handschuhfach, beheizbare Vordersitze sowie beheizte Scheibenwaschdüsen auf.

Fazit:

Das ist eine klare Ansage: Der Skoda Rapid Spaceback Style warf sich zum attraktiven Preis richtig in Schale, um als Schrägheckmodell die Golf-Klasse aufzumischen. Bereits in der „Ambition“-Ausstattungslinie sehr gut ausgestattet und mit dem 105 PS starken 1,2-Liter-Benziner für den Alltag bestens motorisiert, gibt es den geräumigen Skoda Rapid Spaceback Style unter 20.000 Euro. An die gehobene Premium-Ausstattung des VW Golf kommt der Rapid Spaceback nicht heran. Dafür setzt Volkswagen über seine Tochter Skoda den preisbewussten Asiaten einen starken Gegner ins hart umkämpfte Revier.


Technische Daten Skoda Rapid 1.2 TSI Green tec Elegance:

Antriebsart: Frontantrieb | Hubraum: 1.197 cm³ | Leistung: 77 kW/105 PS | Drehmoment: 175 Nm bei 1.550-4.100 U/min | Vmax: 195 km/h | Beschleunigung 0-100 km/h: 10,3 Sekunden | Durchschnittsverbrauch: 5,0 l/100 km | CO2-Emission: 116 g/km | Preis: ab 20.490 EUR

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