© Foto: Speed Heads
Es ist beschlossene Sache: BMW wird ab 2017 oberhalb des X5 einen noch größeren SUV anbieten. Der X7 basiert auf dem X5 und rollt ebenfalls im US-Werk Spartanburg (South Carolina) vom Band. Damit werden die Bayern in jene Klasse vordringen, in der es kaum Grenzen zu geben scheint: Größe und Glamour um (fast) jeden Preis. Der Mercedes GL mit seinen 5,12 Metern Länge stellt sicherlich einen der angepeilten Konkurrenten wie auch der Cadillac Escalade, der Infiniti QX80 und der Audi Q7.
Länge und Luxus sind in der Klasse der Groß-SUV offenbar entscheidend, vor allem im Hinblick auf wichtige Märkte wie China, Russland oder Nahost, wo der BMW X7 sicher in die Vollen geht. Heißt: Unter der Haube ist neben anderen Optionen ein V12-Motor zu erwarten. Als Siebensitzer bietet das große SUV von BMW bei Bedarf genug Platz für Großfamilien. Bezeichnend für den entsprechenden Bedarf auf dem US-Markt: Dort etablierte sich inzwischen der Begriff der „Soccer Moms“, die beim Befördern von Jürgen Klinsmanns Kickern von morgen nicht nur mit einem Fünfsitzer auftauchen dürften.
Optisch tritt der X7 mit BMW-typischen Merkmalen in Erscheinung, die ihn nicht allzu stark vom nächst kleineren X5 abheben. Die Niere fällt beim Groß-SUV relativ dominant aus. Die Front wirkt durch die größeren Lufteinlässe noch etwas aggressiver. An der Seite fallen zwei prägnante Sicken auf, welche die schieren Dimensionen des großen Allrounders relativ zierlich erscheinen lassen.
Unter der Haube befinden sich neben einem V12-Spitzenantrieb voraussichtlich die stärksten Motoren des X5, darunter der Diesel BMW X7 xDrive40d mit 313 PS und der Benziner BMW X7 xDrive50i mit 450 PS. Dazu das 381 PS starke Drehmomentmonster BMW X7 M50d mit der berauschenden Schubkraft von 740 Nm. Möglicherweise könnte ein Plug-in-Hybrid, der bereits 2015 im X5 kommen soll, die Antriebspalette bereichern.
Um der geschätzten weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, investiert BMW eine stattliche Summe von knapp eine Milliarde US-Dollar in den Standort Spartanburg, der dadurch die Größe des Werks Dingolfing überflügeln wird. In der künftig größten von insgesamt 28 BMW-Produktionsstätten weltweit sollen statt derzeit 300.000 in Zukunft jährlich 450.000 Einheiten die Hallen verlassen. Die Mitarbeiterzahl steigt gleichzeitig um 10 Prozent von rund 8.000 auf 8.800 Personen. Dann entstehen hier die SUVs X3, X4, X5 und X6 sowie der neue X7. Neuen Schwung verleiht die Verkündung des künftigen BMW X7 auch den schon länger herrschenden Spekulationen um einen möglichen Rolls Royce-SUV. (Ralf Schütze)