© Foto: Speed Heads
Italienisch-amerikanische Zusammenarbeit hat oftmals gut funktioniert. Das war so bei der Weiterentwicklung der spärlichen neapolitanischen Pizza zum reichlich belegten Fastfood in den USA. Das war ebenso bei den berühmten Italo-Western mit glorreichen Filmen von Sergio Leone wie „Für eine Handvoll Dollar“ der Fall. Und das könnte mit der Marke Jeep unter dem Dach der Fiat-Gruppe ähnlich gut funktionieren, wenn im Herbst 2014 ein kleiner SUV auf Fiat 500X-Basis kommen wird. Der Jeep Jeepster erhält neben der Plattform sogar unter anderem den neuen Zweizylinder-Motor „TwinAir“ mit 105 PS vom italienischen Bruder.
So stark die Überschneidungen auch sein mögen: Vom äußeren Erscheinungsbild her wird der Jeepster sofort als Jeep erkennbar sein. Dafür sorgt zum Beispiel der charakteristische siebenteilige Frontgrill, der den 4,15 Meter langen Kompakt-SUV markentypisch aussehen lässt. Auch die schmalen Frontscheinwerfer erinnern an den großen Bruder Grand Cherokee.
Chromleisten an den Streben des Kühlergrills oder an den Fenstern wirken hochwertig und robust. Vom gesamten optischen Auftritt und vom Anspruch der Marke her dürfte der Jeepster eher als Rivale für den Mini Countryman positioniert sein, wohingegen der Fiat 500X vor allem im Revier von Opel Mokka und Renault Capture wildern soll.
Bei den Motoren wird sich der Jeepster ab 2014 mit dem Fiat 500X im Gleichschritt bewegen. Heißt: Benziner von 95 PS und vom 105 PS-TwinAir-Zweizylinder aufwärts, dazu Diesel ab 85 PS. Gebaut werden soll der Jeepster im italienischen Werk Melfi.
Der Name des neuen kleinen Jeep hat Tradition. Der erste Jeepster kam 1948 auf den Markt, wurde aber wegen Erfolglosigkeit bald wieder eingestellt. Ein zweiter Anlauf unter diesem Namen fand Mitte der 1960er-Jahre mit dem Jeepster Commando statt - allerdings erneut ohne Erfolg. Zwei schlechte Omen könnten schon wieder ein gutes Vorzeichen für den künftigen Jeep Jeepster bedeuten, der die Traditionsmarke in puncto Geländewagen in neue Segmente bringen soll. (Ralf Schütze)