© Foto: Speed Heads
Wer bei Lokalderbys im Schwabenland nur an Fußball-Partien zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg oder dem Karlsruher SC denkt, muss sich bald umorientieren: Ab Herbst 2014 wird in der Sportwagenszene ein dauerhaftes Lokalderby toben, wenn der neue Mercedes-AMG GT den Lokalrivalen Porsche 911 herausfordert. Das Design erinnert an den potenten Markenbruder SLS AMG. Mit seinen Daten ist der künftige GT für vermutlich rund 130.000 Euro und mit etwa 500 PS Leistung klar auf den Sportwagenklassiker 911 ausgerichtet.
Der künftige Mercedes-AMG GT macht einen etwas bulligen, aber dennoch sehr gefälligen Eindruck. An der Front lässt sich der dreidimensional gestaltetete AMG-Kühlergrill mit einer großen Öffnung, einer Querstrebe und dem markanten Stern-Logo erkennen und weckt gleichzeitig Erinnerungen an Mercedes-Ikonen wie den Flügeltürer 300 SL.
Über einer schmalen Chromleiste, welche die tiefe Frontschürze am unteren Ende optisch in die Breite zieht, fallen zwei weitere, relativ große Lüftungsöffnungen ins Auge: Die Frontscheinwerfer in LED-Technik wirken markentypisch, steigen dabei aber raubkatzenhaft nach außen hin an und sorgen somit für jenen Ich-bin-böse-Blick, wie ihn viele sportliche Modelle mit LED-Tagfahrlicht fast bedrohlich auf den Rückspiegel der Vorausfahrenden projizieren.
Riesige Leichtmetallräder mit extremen Niederquerschnittreifen betonen zusätzlich den muskulösen Auftritt des schnellen Schwaben. Einem Affalterbacher Supersportwagen stehen selbstverständlich klassische Proportionen gut zu Gesicht - so zeichnet sich der Mercedes-AMG GT durch eine auffallend lange Motorhaube, ein relativ flaches und weit hinten sitzendes Greenhouse sowie ein dadurch kurz geratenes Heck aus. Das reinrassige Frontmotor-Heckantriebs-Coupé strahlt damit bereits im Stand enorme Kraft und extreme Schnelligkeit aus.
Der kleine SLS-Bruder mit dem Werkskürzel C190 steigert mit beeindruckenden Daten die Vorfreude auf seine Premiere im Herbst 2014. Ein V8-Biturbo in Front-Mittelmotor-Bauweise soll zunächst mit rund 500 PS für beeindruckende Fahrleistungen sorgen. Mit einer später folgenden, verschärften Version des Mercedes-AMG GT aus Affalterbach ist zu rechnen. Geschätzte Leistung: 600 PS. Möge auch im dauerhaften Lokalderby der schwäbischen Sportwagen wie immer der Bessere die Nase bzw. seine Frontschürze vorne haben. (Ralf Schütze)