© Foto: Speed Heads
Die 3. Generation des neuen Minis kommt 2014 auf den Markt. Soviel ist schon jetzt klar: Nach dem Motto „Mehr Premium geht immer“ wird der Mini III etwas größer sein und vor allen Dingen mit noch mehr Premium-Eigenschaften glänzen als die bisherigen Nobel-Zwerge aus Oxford, wie zum Beispiel mit mehr Assistenz-Systemen, als man es bislang selbst von gehobenen Kleinwagen her gewohnt ist. Dank der aus dem Wraith bekannten, GPS-gestützten Automatik, soll sogar ein Hauch Rolls-Royce den dritten Mini aufwerten. Bei den Antrieben mit neuen Drei- und Vierzylindermotoren wird der Mini Cooper S zunächst die Speerspitze bilden - voraussichtlich mit 192 Turbo-PS, die den agilen Kleinen ganz schön flott über den Asphalt treiben.
Am 18. November 2013 wäre Mini-Erfinder Sir Alec Issigonis 107 Jahre alt geworden. Eine schöne Gelegenheit, zu diesem Zeitpunkt auf den Messen in Tokio und Los Angeles die Hüllen der 3. Generation fallen zu lassen. Weiterhin wird uns der kleine Oxforder mit runden Glubschaugen angrinsen, die künftig in Voll-LED-Technik leuchten und Teil eines größeren vorderen Überhangs sind, der den Mini insgesamt wachsen lässt. Das soll unter anderem für die ersten Fünftürer Platz schaffen, die es unter der Kultmarke jemals gegeben hat.
Der große, hexagonale Frontgrill stellt eine eindeutige Reminiszenz an den Ur-Mini dar. Die längere Frontpartie lässt den kleinen Engländer unter dem Dach der BMW Group noch frecher und offensiver auftreten als bisher. Das modelltypische Go-Kart-Feeling wird er deshalb sicher nicht einbüßen - dafür sollten die Fahrwerksentwickler gesorgt haben.
Als zunächst sportlichstes Modell zeichnet den Mini Cooper S eine markante Motorhaube mit Lufthutze aus. Außerdem stellen S-Logos im Frontgrill und über dem vorderen Kotflügel klar, um welchen Mini es sich hier handelt. Neben der Mini-Basis werden auch die abgeleiteten Baureihen Countryman, Paceman, Roadster, Coupé und Clubman in der neuen Generation auf den Markt kommen.
Geplant sind für den Mini III neue Dreizylinder-Turbomotoren mit 1,5 Litern Hubraum, die zum Start des Modelljahres 2014 zunächst 136 PS leisten sollen. Die Topvariante Mini Cooper S wird wahrscheinlich imposante 192 PS aus einem Vierzylinder-Turbo schöpfen, den 2,0 Liter Hubraum befeuern. Seine 280 Nm Drehmoment dürften bei dem Kleinen für beeindruckende Fahrleistungen sorgen. Dieselmotoren soll es von Beginn an mit 116 PS und 270 Nm Drehmoment geben, die Spitzenleistung hier 180 PS betragen.
Später wird sich voraussichtlich ein 223 PS starker John Cooper Works die Krone der neuen Mini-Baureihe aufsetzen. Neben einer Sechsgang-Handschaltung wird die aus dem Rolls Royce Wraith bekannte Automatik mit GPS-Steuerung im Voraus auf die gerade befahrene Topografie reagieren und beispielsweise vor Steigungen eigenständig zurückschalten.
Als absolut Premium erweist sich die dritte Mini-Generation in puncto Assistenz-Systeme. Dazu gehören unter anderem ein Park-Assistent sowie ein Kollisions- und Fußgänger-Warnsystem, das bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Notbremsung bis zum Stillstand herbeiführen kann. Eine nach vorn gerichtete Kamera wird diese Systeme ebenso unterstützen wie einen Fernlicht- oder einen Abstandsassistenten in Verbindung mit Tempomat.
Zwar wird auch der Mini III mit einem kurzen Überhang hinten beim Rückwärtsfahren relativ überschaubar sein, dennoch kommt optional eine Rückfahrkamera im Premium-Zwerg zum Einsatz. Ein Head-up-Display projiziert erstmals im Mini die wichtigsten Informationen auf der Windschutzscheibe ins Blickfeld des Fahrers.
Hochfeste und gleichzeitig besonders leichte Stähle sorgen für Sicherheit bei hoher Effizienz. Somit sollten alle künftigen Modelle rasanter unterwegs sein als ihre vergleichbaren Vorgänger der 2. Generation. Für hohe Sportlichkeit bei gutem Alltagsnutzen sorgt erstmalig im Mini ein verstellbares Fahrwerk, das sich in den beiden Modi „Sport“ und „Comfort“ mehr oder weniger straff einstellen lässt. (Ralf Schütze)