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Renaissance bei Peugeot: Ab der Cabrio-Version des Kleinwagens 208 soll wieder ein klassisches Stoffverdeck für die Option des Offenfahrens sorgen - mit dem blechernen Klappverdeck ist also vorerst Schluss. Das Peugeot 208 Cabrio wird für Frühjahr 2014 erwartet, sein Stoffverdeck kommt nach der jahrelang wiederbelebten Klappverdeck-Tradition von Peugeot eher unerwartet.
Das Stoffverdeck des offenen Peugeot 208 mag für viele eine Überraschung sein, es besitzt jedoch im Vergleich zu festen Klappdach-Lösungen handfeste Vorteile: weniger anfällige Technik, Gewichtsersparnis, niedrigere Kosten und weder in puncto Geräuschdämmung noch Temperatur-Isolierung wesentliche Nachteile. Einzig die ständige Angst vor verdeckaufschlitzenden Einbrechern war lange Zeit ein wichtiges Argument für das Klappdach.
Die Rückkehr zum Stoffverdeck tut dem Erscheinungsbild des künftigen 208 Cabrios bereits im geöffneten Zustand gut, weil kein hoch ausladender Kofferraumdeckel mehr die Optik nachhaltig beeinflusst. Der geringere Platzbedarf des Stoffdaches führt zu einer deutlich harmonischeren Linienführung für das Cabrio, als hinter den Sitzen eine aufwändige Blechdachkonstruktion unterbringen zu müssen. Im geschlossenen Zustand ist es dann Geschmackssache: Klassisch schön sagen die einen zum Stoffverdeck meist in schwarzer Ausführung; solide und geradlinig empfanden Klappdachfans die massivere Blechkonstruktion.
Bislang beeindruckte der Peugeot 208 in der Kleinwagen-Klasse durch eine überzeugende Materialanmutung und durch ungewöhnliche Gesundschrumpfung. Das wird auch der offenen Version und seinen Fahrern zugutekommen. Während die meisten Automodelle von Mal zu Mal länger, breiter und höher werden, schrumpfte der 208 auf 3,96 Meter und wurde gleichzeitig leichter. Von der harten Konkurrenz wie VW Polo, Opel Corsa oder Ford Fiesta hebt sich der Franzose durch ungewöhnliche Instrumente ab, die relativ hoch angesetzt sind und über ein kleines Lenkrad hinweg besonders gut im Blickfeld liegen.
Bei der Motorisierung des künftigen Peugeot 208 können sich Cabrio-Fans wohl ebenso auf die neuen Dreizylinder-Benzinmotoren freuen, zumindest den mit 82 PS (60 kW), der bei der dreitürigen Limousine im Mittel nur 4,5 l/100 km verbraucht. Vermutlich dürfte im Topmodell der 156 PS (115 kW) starke Vierzylinder aus dem 155 THP ebenfalls beim Cabriolet zum Einsatz kommen. Ob Peugeot für den offenen 208 auch einen der 68 PS bis 115 PS starken Dieselmotoren anbieten wird, steht noch nicht fest. (Ralf Schütze)