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Wechselte ein Designer von Seat zu Skoda? Anders ist es kaum zu erklären, warum die Coupé-Version des künftigen SUV über dem Yeti auffallend spanische Gesichtszüge aufweist. Die schaftkantige Linienführung der Scheinwerfer jedenfalls erinnert mehr an die iberische Konzernschwester als an typisches Design aus dem tschechischen Mlada Boleslav. Konzipiert ist das Skoda Snowman Coupé als etwa 4,60 Meter langer, großer Bruder des erfolgreichen Skoda Yeti und soll als viertürige Coupé-Version ab 2016 die Modellpalette der Tschechen bereichern. Ermöglichen wird dies die Technik der zweiten VW Tiguan-Generation.
Damit der neue Tscheche nicht beim Wolfsburger Cousin Kundschaft abgreift, soll sich der große Kompakt-SUV von Skoda durch seine Dimensionen von ihm abgrenzen: Die rund 4,60 Meter sind deutlich länger als die 4,43 Meter des aktuellen Tiguans und bieten somit genügend Spielraum zu dessen Nachfolger sowie zum nächsthöheren Konzern-SUV, dem 4,80 Meter langen VW Touareg.
Außerdem wird der Freizeit-Allrounder für Skoda typisch mit einem riesigen Innenraum glänzen, in dessen Genuss die Insassen trotz einer coupéhaften Linienführung kommen. Für eine deutliche Abgrenzung zum VW Tiguan soll offenbar ebenfalls die Preisgestaltung sorgen; denn der Skoda dürfte voraussichtlich unterhalb der aktuell 24.725 Euro für den Wolfsburger starten.
Seine großzügigen Raumverhältnisse sollen dem Skoda Snowman ein besonders familienfreundliches Merkmal bescheren: sieben Sitzplätze. Damit lässt sich bei Bedarf eine ganze Basketball-Mannschaft befördern.
Für einen kräftigen, kultivierten und sauberen Vortrieb sorgen derweil Euro-6-Motoren samt Start-Stopp-Automatik, Zylinderabschaltung und Energie-Rückgewinnung. Auch ein Plug-in-Hybrid ist offenbar für die Snowman-Baureihe geplant. Zum Marktstart sind laut bisherigen Informationen drei TSI-Benziner von 150 PS bis 220 PS geplant. Bei den Dieseln dürften zwei Varianten vom 2.0 TDI mit 150 PS oder 184 PS zum Einsatz gelangen.
Der große SUV von Skoda könnte einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Tschechen weiter von Rekord zu Rekord eilen. Skoda befindet sich in puncto Marktanteil und Verkaufszahlen auf einem sehr guten Weg. Selbst innerhalb des VW-Konzerns stellt sich die Umsatzrendite der Autos aus Mlada Boleslav geradezu vorbildlich dar. Da kann es nie schaden, wenn man im nach wie vor boomenden Segment der SUV zwei heiße Eisen im Feuer hat. (Ralf Schütze)