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Ihn ziert zwar das derzeit gültige Markengesicht, aber ansonsten erkennt man ihn kaum als einen Skoda: Das neue Flaggschiff Superb wird 2015 an den Start rollen und könnte mehr denn je Verwirrung in der oberen Mittelklasse stiften. Mit bewährter Technik aus dem Volkswagen-Konzern, entsprechender Qualität und Zuverlässigkeit glänzte der Über-Skoda bisher. Neu hinzu kommen jetzt jedoch ein ausgesprochen gefälliges Design und deutlich knackigere Proportionen. Mehr denn je besitzt der neue Superb das Zeug zum Kannibalen, der mit den Markenbrüdern wie VW Passat oder Audi A6 seinesgleichen attackiert – aber auch unerwartete Rivalen vom Schlage eines BMW 5ers oder der Mercedes-Benz E-Klasse.
Auf die Superb Limousine wird 2016 der Superb Combi folgen. Aber zunächst dürfte ab kommendem Jahr das Spitzenmodell aus dem tschechischen Mlada Boleslav für Furore sorgen. Allein schon das Design legt enorm zu - unterstützt von rassigeren Proportionen, die eine Verwandtschaft zum bisherigen, leicht barocken Superb nur schwer erkennen lassen. Mehr Länge, eine niedrigere Dachlinie, ein längerer Radstand und mehr Breite lassen den künftigen Spitzen-Skoda deutlich satter auf der Straße stehen. Seine großzügigen Dimensionen im Innenraum behält der Superb bei und trumpft damit besonders im wichtigen chinesischen Markt weiterhin als gefragtes Chauffeur-Fahrzeug auf.
Gänzlich fugenfrei geht die Motorhaube beim neuen Skoda Superb an den Start; denn sie reicht links und rechts bis über die Kotflügel. Sehr elegant und geradlinig wirkt das Gesicht des Tschechen. Die scharfkantige Form der Scheinwerfer könnte auch von der Designabteilung der spanischen Konzernschwester Seat stammen. Die Fensterlinien mit nach vorne gewandtem Knick an der C-Säule erinnert etwas an den Audi A5 Sportback. Wie der VW Passat basiert der Superb III auf dem modularen Querbaukasten (MQB) des Volkswagen-Konzerns.
Mit mehr Länge wird sich die dritte Skoda Superb-Generation deutlicher als bisher vom neuen Octavia absetzen, der mit bis zu 4,69 Metern Länge dem aktuellen Superb II (4,83 Meter) bereits beträchtlich auf die Pelle rückte. Die Spitzenmotorisierung mit 260 PS im 3.6 V6 FSI samt Allradantrieb soll es beim Superb III nicht mehr geben, unter anderem, weil der Superb mit diesem Motor in China keine Anerkennung als Dienstwagen findet. Dafür soll der neue Superb den Plug-In-Hybrid-Antrieb des neuen VW Passat erhalten - mit 211 PS Systemleistung und maximal 50 Kilometer reiner Elektro-Reichweite. (Ralf Schütze)