Audi A9 Prologue Avant Concept: Das alles gibt es in der Zukunft

, 25.02.2015


Großes kommt auf uns zu: Audi schleift weiter an seiner neuen Design-Linie und am neuen A9, der oberhalb des A8 positioniert ist und voraussichtlich 2017/2018 debütiert. Nach der 605 PS starken Supersport-Limousine folgt nun als Concept mit dem Audi Prologue Avant Concept ein luxuriöser Sport-Kombi, bei dem ein 455 PS mächtiger Plug-in-Hybridantrieb für einen imposanten Vortrieb und einen Minimalverbrauch sorgt. Doch damit nicht genug; denn die Zukunft befindet sich an Bord: Die Avant-Studie besitzt ein neues Infotainment-System und sogar einen virtuellen Butler an Bord.

Design: So sieht der Avant in Zukunft aus

Die neue Design-Linie geht bereits ab 2016 im neuen Audi A8 in Serie. Doch noch spannender ist der Blick auf den Audi Prologue Avant Concept: angriffslustig und zugleich elegant, präsentiert sich der extrem flache Kombi, der in Konkurrenz zum Mercedes-Benz CLS Shooting Brake treten könnte. Der 5,11 Meter lange, 1,97 Meter breite und 1,40 Meter hohe Avant besticht durch seinen athletischen Körperbau, die gespannten Flächen und die scharfen Kanten. Vier Einzelsitze, vier Türen und eine große Heckklappe runden das Konzept ab.

Die niedrige Front zieht den Betrachter in den Bann: Der große Singleframe-Grill mit Querstegen aus gebürstetem Aluminium liegt tiefer und baut deutlich breiter als bei den aktuellen Serienmodellen. Als breite, flache Keile geformt, liegen die Matrix-Laser-Scheinwerfer mit ihren Spitzen über dem Singleframe. Weitere Akzente setzen zusätzliche Lichtleiter an der oberen und seitlichen Kante der markanten Lufteinlässe.

Früh fällt die Dachkuppel ab und zieht sich flach zum Heck. Bei den breiten, ausgestellten Schultern über den vier Rädern ließen sich die Macher von den „Blistern“ des Audi Ur-quattro der 1980er-Jahre inspirieren, jedoch nicht mehr wie dort hart aufgesetzt, sondern fließend in die Architektur integriert. Die Radhäuser füllen mächtige 22-Zoll-Räder mit kantigen, scharf abgewinkelten Speichen.

Türgriffe gibt es keine, dafür Sensorflächen in den Fensterschachtleisten. Wenn der Fahrer die beleuchteten Flächen berührt, öffnen Elektromotoren die grifflosen Türen. Ein Rahmen aus poliertem und mattiertem Aluminium fasst die Seitenfenster ein. Die hinteren Kotflügel bergen links den Ladeanschluss für die Stromsäule, rechts den Tankdeckel für den Dieselkraftstoff. Durch einen Tastendruck im Innenraum öffnen sich die Abdeckungsklappen elektrisch.

Zu den attraktivsten Seiten des Audi Prologue Avant Concept zählt das fließende, seitlich stark eingezogene Heck. Die hintere Karosserieschulter läuft dabei als Kante des Gepäckraumdeckels um das ganze Heck, während sich die Heckpartie selbst wie bei einer Yacht in Fahrtrichtung neigt. Das Hecklicht läuft außerdem als Band über die volle Breite des Autos und verbindet so die LED-Heckleuchten aus 3D-Glas miteinander. Als logische Fortführung der Seitenschweller schließt eine sportliche Schürze das Heck nach unten ab.

Antrieb mit 455 PS: Ganz nah an der Serie

Der Plug-in-Hybridantrieb des Audi Prologue Avant ist nahezu identisch mit dem Antriebsstrang im Audi Q7 e-tron quattro, der im Sommer 2015 auf den Markt kommt. Der 3.0 TDI-Motor gibt im Audi Prologue Avant bis zu 260 kW/353 PS Leistung ab, während eine starke E-Maschine, die Audi in das Achtstufen-Tiptronic-Automatikgetriebe integrierte, 100 kW/136 PS beisteuert. Die Systemleistung beträgt 335 kW/455 PS, das Systemdrehmoment 750 Nm. Die Achtstufen-Tiptronic leitet die Kräfte des Motors auf den permanenten Allradantrieb quattro.

Das Concept sprintet in nur 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Im Mittel verbraucht der Audi Prologue Avant auf 100 Kilometern nur 1,6 Liter Diesel, was einem CO2-Ausstoß von 43 g/km entspricht. Die Lithium-Ionen-Batterie im Heck ermöglicht im rein elektrischen Betrieb einen Aktionsradius von 54 Kilometern.

Mit der Technologie AWC (Audi Wireless Charging), die Audi für die Serie entwickelt, lässt sich die Batterie auch induktiv laden. Bei der AWC-Technologie kommt die Energie aus einer Bodenplatte, die an das Stromnetz angeschlossen ist und auf dem oder in den Asphalt eingebettet liegen kann. In dieser Platte sind eine Primärspule und ein Inverter (AC/AC-Wandler) integriert. Wenn die Spule aktiv ist, erzeugt sie ein magnetisches Wechselfeld. Auf Basis des aktuellen Technikstandes arbeitet Audi mit 3,6 kW Leistung wie an einer Steckdose mit maximal 16 Ampere Ladestrom.

Fahrwerk: Der Trick mit den Rädern

Auch das Fahrwerk des Audi Prologue Avant steckt voller Highend-Serien-Technologien. Die „Adaptive Air Suspension Sport“, eine Luftfederung mit geregelter Dämpfung, bietet eine weite Spreizung zwischen sanftem Abrollen und straffem Handling. Die 20 Zoll großen Bremsscheiben fertigte Audi aus Carbon-Keramik.

Die Dynamik-Allradlenkung löst den klassischen Zielkonflikt zwischen Fahrdynamik und Stabilität. Das System kombiniert eine variabel übersetzte Dynamiklenkung an der Vorderachse mit einer zusätzlichen Lenkung für die Hinterräder, wo ein Elektromotor zwei Spurstangen bewegt.

Wenn der Fahrer bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten lenkt, schlagen die Hinterräder bis zu 5 Grad entgegen den Vorderrädern ein, um die Agilität zu erhöhen und den Wendekreis zu verkleinern. Um schnelle Ausweichmanöver zu ermöglichen, schlagen die Hinterräder bei Bedarf gleichsinnig zu den Vorderrädern ein.

Innenraum: Das ist echter Luxus - und dazu ein Butler an Bord

Bereits beim Zustieg in den Audi Prologue Avant erleben Fahrer und Passagiere Komfort auf First-Class-Niveau. Der „Butler“, eine intelligente Software, identifiziert die Insassen anhand ihrer Smartphones und stellt Sitze und Klimatisierung nach ihren Vorlieben ein. Auch bei Musik und Routenplanung macht das System Vorschläge, die sich an den Präferenzen des Besitzers orientieren. Die Handys finden in den beiden „Easy Slot“-Systems Platz, die in der Mitteltunnelkonsole integriert sind, mit dem Bord-Infotainment vernetzt und induktiv geladen werden.

Der geräumige Innenraum des Audi Prologue Avant besitzt den Charakter einer luxuriösen Lounge. Selbst die beiden Fondpassagiere nehmen auf Einzelsitzen Platz und genießen ein großzügiges Raumangebot. Die Farben und Materialien unterstreichen den Eindruck von Komfort und sportlicher Eleganz. Die obere Schalttafel trägt die Farbe „Lifestyleblau“, die untere Schalttafel, Sitze und Teppich führte Audi in der eleganten Farbe „Sarderbraun“ aus.

Aluminiumelemente setzen ebenfalls starke Akzente. Die Lenkradspeichen, die Rahmen der Fahrer-Displays, die Einlagen in den Türen und die Beschläge und Schalter der Sitze bestehen aus diesem Material. Kontraste dazu setzen Blenden aus offenporigem, dunklem Eschemaserfurnier.

Diverse Flächen wie die Sitze, die Instrumententafel und die Mitteltunnelkonsole bezogen die Macher mit dem besonders naturnahen Leder „Unikat“. Ein großzügiges Band aus Alcantara verläuft währenddessen von den Türeinsätzen über die Armauflagen bis in den Gepäckraum.

Alle Details des Interieurs stellen den kompromisslosen Anspruch von Audi unter Beweis. So deckt zum Beispiel eine Lochblende das Luftausströmerband ab - wird die Klimatisierung höher gestellt, fährt diese nach unten weg. Den neu gezeichneten, flachen Shift-by-Wire-Wählhebel für die Achtstufen-Tiptronic integrierten die Macher währenddessen fließend in die Mittelkonsole.

Dreiteiliges Display: Das ist die Zukunft von Audi

Ebenfalls an Bord des Audi Prologue Avant befindet sich ein neues Anzeige- und Bedienkonzept, das digitale Interaktionen zwischen dem Fahrer und den Passagieren ermöglicht. Die Front der Instrumententafel gestaltete Audi in voller Breite als Anzeigefläche und integriert darin drei Touch-Displays. Massive Aluminium-Rahmen fassen die beiden fahrerorientierten Displays links und rechts vom Lenkrad ein. Das linke dient zur Steuerung der Assistenzsysteme, das rechte dem Multimedia-Management.

Dem Beifahrer steht ein vollflächig in die Instrumententafel integriertes Widescreen-Display zur Verfügung, auf dem sich Infotainment-Umfänge individuell konfigurieren lassen. Mit einer Wischbewegung schickt der Beifahrer Medieninhalte, wie zum Beispiel Musik-Playlists, auf das rechte Fahrer-Display oder Navigationsziele in das Audi Virtual Cockpit Future (komplett digitales Kombiinstrument) hinter dem Lenkrad.

Auf der Konsole des Mitteltunnels befindet sich ein weiteres Display für Schrifteingabe, Klimatisierung und Infotainment, das für den Fahrer konzipiert ist und aus einer hauchdünnen, biegsamen OLED-Folie (Organic Light Emitting Diodes, organische Leuchtdioden) besteht. Im Ruhezustand liegt das OLED-Display flach versenkt, beim Fahrzeugstart richtet es sich schräg auf.

Im Blickfeld des Fahrers liegt das Audi Virtual Cockpit Future. Hochauflösende Displays und drei Spiegel generieren eine virtuelle optische Bühne mit drei Ebenen. In der Navigationsansicht beispielsweise präsentiert die erste Ebene die wichtigsten Informationen für das Fahren, die Ebenen zwei und drei sorgen für die Tiefenwirkung. Dank dieser gestaffelten Darstellung sind die Informationen besser strukturiert und leichter zu erfassen.

Neueste Unterhaltung mit OLED-Technologie

Die Fondpassagiere im Audi Prologue Avant nutzen ein in der Mittelkonsole integriertes biegsames OLED-Display, das dank flexibler Struktur in seinem Neigungswinkel der Stellung der Fondlehnen folgt. Mithilfe des Displays werden Sitzeinstellungen, Klimatisierung, Audio/Video und Ambiente-Einstellungen im Fondbereich vorgenommen. Darüber hinaus können die Passagiere mit dem Fahrer Daten austauschen.

Wenn die Audioanlage aktiviert ist, fährt aus den hinteren Radhausverkleidungen ein Soundspoiler aus, der Musik in Highend-Qualität homogen im Innenraum verteilt. Ein weiteres Infotainment-Feature stellen die beiden Tablets dar, die sich an den Lehnen der Vordersitze montieren lassen und dank OLED-Technologie sehr schlank und leicht gebogen sind. Die Tablets lassen sich ausklinken und außerhalb des Autos weiter betreiben.

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