Erst „Smokey Burnout“ und jetzt verliert der BMW M4 sein Dach. Die Bayern lassen es richtig krachen und präsentieren nun das 431 PS starke BMW M4 Cabrio (F83), das seine Weltpremiere auf der New York Auto Show (18.04.2014 - 27.04.2014) feiern wird. Die Sturmwarnung mit viel Adrenalin ist vorprogrammiert; denn dieses Cabrio erweist sich sogar als rennstreckentauglich. Die Markteinführung erfolgt im September 2014 zu Preisen ab voraussichtlich 78.200 Euro.
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Design: Ein offenes Abbild von Kraft
Das neue BMW M4 Cabrio übernimmt die sportlich-dynamische Ästhetik des BMW 4er Cabrios, auf dem es basiert, während M-spezifische Designelemente das Leistungsniveau unterstreichen. Die lange Motorhaube, die kurzen Überhänge vorn und hinten sowie die zurückversetzte Fahrgastzelle tragen maßgeblich zur charakteristischen Linienführung bei.
Das dreiteilige Metallklappdach, das sich per Knopfdruck bei einer Geschwindigkeit bis zu 18 km/h in knapp über 20 Sekunden öffnet und schließt, sorgt in geschlossenem Zustand für eine dynamische Coupé-Form ohne störende B-Säule. Bei geöffnetem Dach präsentiert sich das BMW M4 Cabrio weder durch das jetzt komplett hinter den Fondkopfstützen versenkte Überrollschutzsystem noch durch Antennen, etwa für den Radioempfang, gestört.
Ist das Dach geöffnet und im Heck verstaut, hebt die serienmäßige Beladehilfe bei Bedarf das zusammengefaltete Dach an und erlaubt den einfachen Zugang zum Gepäck. Das Ladevolumen bei geöffnetem Dach beträgt 220 Liter, bei geschlossenem Verdeck stehen 370 Liter zur Verfügung.
Die kraftvoll geformte Frontschürze mit dem Carbon-Frontsplitter erweist sich als echter Blickfang. Drei große Lufteinlässe tragen zur Kühlung des Hochleistungsmotors und der Bremsanlage bei, während die modern interpretierten Doppelscheinwerfer mit optionaler LED-Technologie und die markante Doppelstegniere mit schwarz lackierten Nierenstegen markante Akzente setzen. Zu den weiteren typischen Designmerkmalen zählt der Powerdome auf der Motorhaube, der das Potenzial des leistungsstarken Motors erahnen lässt und Platz für den Ladeluftkühler schafft.
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Muskulös ausgeformte Radhäuser unterstreichen das fahrdynamische Potential, während das muskulös gestaltete Heck mit dem integrierten Heckspoiler und den hochglanzpolierten, angeschrägten Doppelendrohr-Paaren weitere Akzente setzt. Ein Carbon-Heckdiffusor schließt das aerodynamische Gesamtpaket ab. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen derweil serienmäßig gewichtsoptimierte, geschmiedete 18-Zoll-M-Leichtmetallfelgen. Als Option stehen geschmiedete 19-Zoll-M-Leichtmetallfelgen wahlweise in „Ferricgrey“ oder „Schwarz“ zur Verfügung.
Details wie die speziell geformte Frontschürze, ein glatter Unterboden sowie eine klar definierte Abrisskante am Heck reduzieren den Auftrieb gleichmäßig an Vorder- und Hinterachse und sorgen für optimale Handling-Eigenschaften. Elemente wie die scharf gezeichneten, vertikalen Luftschlitze in den äußeren Bereichen der seitlichen Lufteinlässe, sogenannte Air Curtains, und die Kiemen mit integriertem Air Breather hinter den Vorderrädern minimieren derweil die Verwirbelungen im vorderen Radlauf.
Antrieb: Motorsport-Technologie für maximale Performance
Mit einer maximalen Leistung von 431 PS, die zwischen 5.500 und 7.300 U/min anliegt, und einem über den sehr breiten Drehzahlbereich von 1.850 bis 5.500 Touren zur Verfügung stehenden maximalen Drehmoment von 550 Nm bietet das 3,0 Liter große Sechszylinder-Triebwerk des 1.750 Kilogramm schweren BMW M4 Cabrios ideale Voraussetzungen für Fahrleistungen auf hohem Niveau.
Mit dem serienmäßigen 6-Gang-Schaltgetriebe benötigt der offene Sportler für den Sprint von 0 auf Tempo 100 nur 4,6 Sekunden, mit dem optionalen 7-Gang-M-Doppelkupplungsgetriebe sind es sogar nur 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Dem gegenüber steht im Durchschnitt ein Verbrauch von 9,1 Litern pro 100 Kilometer (M DKG 8,7 l/100 km), was einem CO2-Ausstoß von 213 g/km (203 g/km) entspricht.
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Der hohen Leistungsfähigkeit des Motors entsprechend, führten die Macher die weiteren Komponenten des Antriebsstranges rennstreckentauglich aus. Um sowohl im normalen Alltagsbetrieb, auf Kurzstrecken in der Stadt als auch auf der Rennstrecke optimale Betriebstemperaturen zu ermöglichen, verfügt das Sechszylinder-Triebwerk unter anderem über ein höchst wirkungsvolles Kühlsystem. Dieses umfasst neben anderen Zusätzen eine indirekte Ladeluftkühlung für die maximale Aufladung und Leistungsausbeute.
Die umfangreiche Motorsport-Erfahrung zeigt sich ebenfalls in der Ölversorgung des Motors, in deren Zentrum eine gewichtsoptimierte Magnesium-Ölwanne mit zusätzlicher Abdeckung steht, welche die Bewegung des Schmiermittels bei starken querdynamischen Bewegungen minimiert. Zudem sorgen eine zusätzliche Ölabsaugpumpe sowie ein ausgeklügeltes Ölrücklaufsystem im Bereich des Abgasturboladers für einen stabilen Ölkreislauf auch bei extremen Beschleunigungs- und Verzögerungsmanövern.
Den zu den motorsportlichen Genen passenden Sound bietet das Klappenkonzept der doppelflutigen Abgasanlage. Neben einem minimalen Abgasgegendruck tragen die unmittelbar vor dem Nachschalldämpfer angeordneten, elektrisch gesteuerten Klappen zu dem charakteristischen M-Sound bei.
Smokey Burnout: Doppelkupplungsgetriebe mit neuen Funktionen
Die Kraftübertragung beim Sechsgang-Handschaltgetriebe löst beim Zurückschalten eine Zwischengasfunktion aus, die bisher dem Doppelkupplungsgetriebe (DKG) vorbehalten war. Neben dem automatischen Wechsel der Fahrstufen erlaubt das DKG im manuellen Modus besonders schnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung. Die integrierte „Launch Control“ ermöglicht eine optimale Beschleunigung aus dem Stand. Eine vom BMW M4 Coupé bekannte Funktion erlaubt bei rollendem Fahrzeug die Hinterräder bis zu einem gewissen Grad durchdrehen zu lassen - ein für Eindruck schindender „Smokey Burnout“ für Jedermann.
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Die „Stability Clutch Control“ öffnet beim Übersteuern die Kupplung, um so das Fahrzeug zu stabilisieren. Zudem werden Zusatzfunktionen wie die vom Fahrer frei wählbaren Drivelogic Modi, die den BMW M4 komfortabler, verbrauchsorientierter oder noch sportlicher auftreten lassen, unterstützt.
Das aktive M-Differenzial an der angetriebenen Hinterachse steigert darüber die Traktion und die Fahrstabilität mithilfe einer elektronisch geregelten Lamellensperre, deren Steuergerät mit der Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) verbunden ist und die Gaspedalstellung, die Raddrehzahlen und die Gierrate des Fahrzeuges berücksichtigt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen erfolgt die Anpassung des Sperrmomentes an der Hinterachse, das zwischen 0 und 100 Prozent betragen kann. Die so optimierte Traktion ermöglicht höchste Fahrstabilität und ein besonders dynamisches Herausbeschleunigen aus Kurven.
Die elektromechanische Lenkung soll ein direktes Lenkgefühl und eine präzise Rückmeldung des Fahrzustandes bieten. Dank der integrierten Servotronic-Funktion passt sich die Lenkunterstützung der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit automatisch an. Serienmäßig verfügt die Lenkung zudem über die drei per Tastendruck wählbare Lenkungskennlinien „Comfort“, „Sport“ und „Sport+“. Mit ihnen vermag der Fahrer die Lenkunterstützung dem Einsatzzweck und dem persönlichen Geschmack anzupassen.
Innenraum: Motorsportliches Ambiente und heiße Laptimer-App
Auch im Innenraum lässt das neue BMW M4 Cabrio keinerlei Zweifel an seiner Zugehörigkeit zu den Performance-Fahrzeugen von BMW. Zum sportlichen Anspruch tragen zahlreiche M-typische Ausstattungsdetails bei, wie zum Beispiel die spezifisch gestalteten Rundinstrumente mit weißen Grafiken, das Lederlenkrad mit Chrom-Spange und farbigen Kontrastnähten, der Schalthebel sowie die Einstiegsleisten und die Fußstütze.
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Fahrer und Beifahrer nehmen auf serienmäßig elektrisch verstellbaren, stark konturierten Leder-Sportsitzen mit einmodellierter Kopfstütze und integrierter Gurtführung Platz. Als besonderes optisches Highlight der Vordersitze des BMW M4 Cabrios erweist sich das in die Kopfstütze integrierte beleuchtete „BMW M“-Emblem. Die beiden Einzelsitzplätze im Fond bieten dank deutlich ausgeprägter Sitzflächen und Lehnen ebenfalls einen hohen Seitenhalt.
Das von innen komplett verkleidete Dach bietet volle Wintertauglichkeit. Dank dem überarbeiteten und an den Seiten breiter ausgeführten optionalen Windschott sowie dem ebenfalls auf Wunsch erhältlichen neuen Nackenwärmer, der sich in drei Stufen einstellen lässt, ist auch bei geöffnetem Verdeck entspanntes Fahren bei niedrigen Temperaturen und höheren Geschwindigkeiten möglich.
Für das ambitionierte Fahren auf der Rennstrecke entwickelte BMW eine kostenlose Laptimer-App, welche die Analyse des persönlichen Fahrstils erlaubt. Das Smartphone lässt sich über ein USB-Kabel oder per Snap-In-Adapter mit dem BMW M4 Cabrio verbinden und die Laptimer-App bequem über den iDrive-Controller bedienen.
Die App zeichnet ab dem Start die Geschwindigkeit, die Längs- und Querbeschleunigung, die Motordrehzahl, den eingelegten Gang (in Verbindung mit M DKG oder Automatikgetriebe), den Lenkwinkel und die Gaspedalstellung sowie den Verbrauch auf, so dass das System bei der späteren grafischen Analyse am Smartphone sogar die Fahrerreaktion zu bewerten vermag. Als weiteres Feature ermöglicht die App, zwei Aufzeichnungen auf derselben Strecke Kurve für Kurve miteinander zu vergleichen. Dies ist nicht nur mit eigenen, sondern auch mit per Emails ausgetauschten Messungen möglich.
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Darüber hinaus stehen für das BMW M4 Cabrio unter anderem die bereits aus dem BMW 4er bekannten Fahrerassistenzsysteme und Mobilitätsdienstleistungen von „BMW ConnectedDrive“ zur Verfügung. Mit der App „BMW Connected“ gelingt es beispielsweise, Web-Radio und soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter im Fahrzeug zu nutzen.
Zu den technischen Highlights zählen ferner die neue Generation des Navigationssystems „Professional“, das grafisch brillanter und mit 3D-Elementen in der Kartendarstellung arbeitet, der „Driving Assistant Plus“, der vor Kollisionen mit Fußgängern warnt, ein LED-Fernlichtassistent mit intelligenter Steuerung und die weiterentwickelte Geschwindigkeitsregelung „Active Cruise Control“ mit Stop&Go Funktion, die jetzt ebenso im Kolonnenverkehr ihre Stärken ausspielt. Das optionale Head-up-Display besitzt ferner zusätzliche, M-spezifische Funktionen wie Ganganzeige, Drehzahlmesser und Schaltpunktanzeige.