Hemmungslos und aggressiv prescht Lexus weiter nach vorne, um jetzt das Segment der Performance-Limousinen richtig aufzumischen. Der neue Lexus GS F besitzt dazu einen 5,0 Liter großen V8-Saugmotor mit 473 PS. Dieser, bereits aus dem neuen Hochleistungs-Sport-Coupé Lexus RC F bekannte V8-Hammer sorgt für den richtigen Punch. Selbstredend, dass die Japaner die Handling-Eigenschaften der viertürigen Limousine deutlich und clever optimierten. Dass sie es können, zeigte Lexus bereits mit Bravour beim RC F. Seine Weltpremiere feiert der neue Lexus GS F auf der North American International Auto Show in Detroit (12.01.2015 - 25.01.2015).
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Design: So aggressiv wie kein anderer
Keinem Konkurrenten ist die Angriffslust derart ins Gesicht geschrieben. Der riesige Diabolo-Kühlergrill mit seinem markanten Spindelgitter und weiteren Lufteinlässen an den Seiten scheinen den Asphalt geradezu aufsaugen zu wollen, während die scharf gezeichneten Scheinwerfer mit LED-Leuchten an ein Raubtier auf Beutejagd erinnern. 4,915 Meter lang, 1,845 Meter breit und nur 1,440 Meter hoch - Proportionen, die schon im Stand Kraft und Dynamik vermitteln.
Von der Seite betrachtet, fallen neben den 19 Zoll großen Felgen die zum Heck hin orientierte Fahrgastzelle und die keilförmigen Seitenschweller ins Auge, während ausgestellte Radhäuser die athletische Präsenz verstärken. Darüber hinaus sorgt die bullige Heckschürze mit einem Carbon-Heckspoiler und einem markanten Diffusor für optimierte aerodynamische Verhältnisse. Vier trapezförmig angeordnete Endrohre unterstreichen die dynamische Heckansicht des neuen GS F.
Herrlicher V8-Saugmotor: Die schönste Art der Kraftentfaltung
Unter der Haube des Lexus GS F schöpft der V8-Saugmotor aus 5,0 Litern Hubraum ohne Aufladung bemerkenswerte 473 PS bei 7.100 U/min und bietet zwischen 4.800 und 5.600 U/min ein maximales Drehmoment von 527 Nm. Das Triebwerk koppelten die Macher an eine extrem schnell schaltende Achtstufen-Automatik mit manuellem Schaltmodus, welche die gewaltige Kraft an die Hinterräder überträgt.
Die Performance- und Verbrauchsdaten teilte Lexus noch nicht mit. Aber der 1.830 Kilogramm schwere Lexus RC F sollte in rund 5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 spurten - im Wettbewerbsumfeld ein geringes Gewicht. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte - wie bei Lexus üblich - bei elektronisch begrenzten 270 km/h liegen.
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Für echte Auto-Enthusiasten eine Wohltat: Lexus setzt auf einen hubraumstarken V8-Saugmotor, statt auf einen Biturbo mit kleinerem Hubraum. Ein Turbomotor mag aus dem Drehzahlkeller etwas stärker beschleunigen. Aber ein Sauger bietet eine wunderbar lineare Kraftentfaltung und dazu noch Kraftreserven im hohen Drehzahlbereich.
Fahrwerk: Auf bissiges Kurvenvergnügen ausgerichtet
Das Monocoque zeichnet sich gegenüber dem herkömmlichen Lexus GS durch strukturelle Verstärkungen aus. Das Fahrwerk passten die Macher ohne Einbußen beim Fahrkomfort an die sportliche Handling- und Leistungscharakteristik der Performance-Limousine an. So soll der Fahrer des GS F in den Genuss eines Fahrzeuges kommen, das hohe Stabilität und Agilität auf der Rennstrecke in Einklang bringt und mit maximalem Komfort im Alltag vereint.
Dank seines innovativen „Torque Vectoring Differential“ (TVD) zur aktiven Antriebsmoment-Verteilung hebt sich der Lexus GS F hinsichtlich seiner Agilität bereits serienmäßig von der Masse ab. Das TVD stellt drei Betriebsmodi zur Wahl: „Standard“ für ein ausgewogenes Verhältnis von Agilität und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, „Slalom“ für Wendigkeit und ein reaktionsschnelles Ansprechverhalten der Lenkung sowie „Track“ für den puren Fahrspaß, höchste Fahrstabilität auf Rennstrecken und eine sichere Kontrolle im Grenzbereich.
Das elektronisch geregelte Lexus TVD verteilt die Antriebsmomente jeweils gezielt auf die Hinterräder. Dafür nutzt TVD sowohl eine präzise geregelte Mehrscheibenkupplung als auch die Bremsen des Fahrzeugs. Die aktive Antriebsmoment-Verteilung vermittelt dem Fahrer das Gefühl, dass Fahrtrichtung und Fahrzeugbewegung exakt übereinstimmen.
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Eine elektronische Steuerung und präzise ansprechende elektrische Aktuatoren sorgen dafür, dass die jeweils benötigten Antriebsmomente innerhalb einer tausendstel Sekunde am jeweiligen Rad bereitgestellt werden. Dabei erfolgt die Verteilung über das TVD völlig unabhängig vom aktuell erzeugten Motordrehmoment, um ein exakt definiertes Giermoment zu erzeugen und dadurch die Kurvendynamik des Lexus GS F spürbar zu optimieren.
Innenraum: Das sind die Gene eines Supersportwagens
Dieser Innenraum weiß Akzente zu setzen. Alcantara im großen Umfang, Glattleder und Carbon auf der Mittelkonsole und am Armaturenträger sorgen für ein gehobenes, sportlich-elegantes Ambiente. Selbstverständlich wurden darüber hinaus alle Komponenten wie die Instrumente, das elliptisch zugeschnittene Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltwippen, die Sportsitze und die Pedalerie speziell für die Bedürfnisse seiner sportlichen Fahrer entwickelt und entsprechend ergonomisch platziert.
Die durchgehenden Rückenlehnen der Sportsitze mit geprägtem F-Emblem bieten durch den Einsatz einer speziellen Integralschaum-Technik ein Höchstmaß an Seitenhalt. Bei aller Sportlichkeit kommt jedoch der Passagierkomfort jedoch nicht zu kurz.
Die Instrumente des Lexus GS F erweisen sich als eine Weiterentwicklung derer aus dem Supersportwagen LFA, die je nach Fahrmodus ihr Erscheinungsbild ändern. Das markante Cockpit stellt in dem dominanten Zentraldisplay alle relevanten Informationen bedarfsgerecht dar. Je nach Modus gehören dazu unter anderem ein zentraler Drehzahlmesser, ein digitaler und analoger Tacho, eine Anzeige der G-Kräfte sowie eine Öl-und Wassertemperaturanzeige.