Opel Astra K 2015: Erste Live-Fotos und der erste Check

, 08.07.2015


Jetzt will es Opel wissen: Nie hat es gereicht, doch jetzt soll der neue, vor Innovationen strotzende Opel Astra K mit dem VW Golf gleichziehen. Damit nicht genug: Der Astra K setzt auf Premium-Technologien und ein hochwertiges Interieur zum erschwinglichen Preis. Mit einem Einstiegspreis von 17.260 Euro ist die neue, ab Oktober 2015 erhältliche Astra-Generation dabei keinen Cent teurer als der Vorgänger. Wir konnten bereits vor der großen Premiere auf der Frankfurter IAA (17.09.2015 - 27.09.2015) den neuen Astra sehen und den Innenraum ausgiebig inspizieren. Jetzt gibt es die ersten Live-Fotos und unverblümte Eindrücke mit weiterführenden Details, die noch nicht in den Pressemitteilungen stehen.

Starke Formgebung - und in den Scheinwerfern steckt noch mehr

 

Der neue Opel Astra K meint es ernst: Die Angriffslust ist der neuen Generation ins Gesicht gezeichnet. Aus jeder Pore strömt die skulpturale Formgebung. Die durch den schmalen Kühlergrill breit wirkende Front und der tiefe Stand vermitteln pure Dynamik, während die konturierte Motorhaube und die sportlich-scharf gezeichneten Voll-LED-Scheinwerfer mit ihrer prägnanten Lichtsignatur den starken Auftritt weiter unterstreichen.

Doch in den Scheinwerfern steckt noch viel mehr: Als erstes Modell in der Kompaktklasse überhaupt besitzt der neue Opel Astra ein Voll-LED-Matrix-Licht, das Opel „IntelliLux LED“ nennt. Bislang war diese Technologie der Premium- und Luxus-Klasse vorbehalten, die außerhalb geschlossener Ortschaften ein Fahren mit Dauerfernlicht ermöglicht, ohne andere Autofahrer zu blenden. Opel bietet diese Technologie ab der Ausstattungslinie „Dynamic“ zum sensationellen Preis von 1.150 Euro an (Ausstattung „Innovation“ 1.350 Euro).

Das aus 16 Elementen - acht auf jeder Fahrzeugseite - bestehende „IntelliLUX LED“-System passt die Länge des Lichtstrahls und die Verteilung des Lichtkegels automatisch und kontinuierlich jeder Verkehrssituation an und arbeitet dafür mit einer Frontkamera zusammen. Sobald das Fahrzeug die Stadt verlässt, schaltet sich standardmäßig und dauerhaft das Fernlicht ein. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h nimmt der Fahrer auf diese Weise Objekte am Fahrbahnrand 30 bis 40 Meter früher wahr als mit konventionellem Halogen- oder Xenon-Abblendlicht und hat damit 1,3 bis 1,8 Sekunden mehr Zeit zum Reagieren.

Das Blenden anderer Verkehrsteilnehmer ist ausgeschlossen: Erkennt die Kamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge, werden einzelne LEDs gezielt deaktiviert und die betroffenen Fahrzeuge „ausgeschnitten“. Der Rest der Straße und das Umfeld bleiben hell erleuchtet.

Großer Ausschnitt für den Kopf - Felgen nur noch eine Nummer kleiner

 

Den dynamischen Eindruck des neuen Astras unterstreichen ebenfalls die zum Heck spitz zulaufende Fenstergestaltung und die nach hinten abfallende Dachlinie, die in einer optisch durchbrochenen C-Säule endet. Ebenso positiv ist anzumerken, dass die Macher den Türausschnitt im Vergleich zum Vorgänger weiter nach hinten zogen und bis in die obere Ecke der C-Säule vergrößerten, so dass ein deutlich komfortableres Ein- und Aussteigen bei den Rücksitzen ermöglicht wird - hier droht dem Kopf kein Kontakt mit der Karosserie.

Die Dachlinie endet in einem schnittigen Dachspoiler, der durch die verbesserte Aerodynamik die Effizienz weiter steigert. Das ansprechende skulpturale Design mit der typischen Opel-Sicke in der Seite hebt ebenfalls das Heck attraktiv durch die Dreidimensionalität hervor. Ebenso cool wirken die abgedunkelten LED-Rückleuchten.

Das Räderprogramm zeigt sich eine Nummer kleiner: Für den neuen Astra gibt es ab Werk nur noch Felgen bis zu einer Größe von 18 Zoll, die weiterhin die Radkästen bestens ausfüllen, wie zum Beispiel die auf den Fotos zu sehenden Leichtmetallräder in 7,5 x 18 Zoll und 10 markanten Doppelspeichen und Reifen im Format 225/40 R18. Diese Felgen stehen ab der Ausstattungslinie „Dynamic“ für 650 Euro zur Wahl (Ausstattung „Innovation“ für 400 Euro).

Der geschrumpfte Astra mit dem größeren Innenraum

 

Die Autos werden immer größer, doch die Parklücken wachsen nicht mit. Opel erkannte dies und ließ den neuen Astra im Vergleich zum Vorgänger um deutliche 4,9 Zentimeter auf 4,37 Meter schrumpfen. Die Höhe nimmt um 2,6 Zentimeter auf knapp 1,46 Meter ab. Das geht nicht zu Lasten des Innenraumes, der größer ist als zuvor. Der Radstand des Astras nahm zwar um gute zwei Zentimeter auf 2,66 Meter ab, dennoch wuchs das Platzangebot spürbar - nicht nur in puncto Beinfreiheit, sondern auch bei Kopf- und Schulterraum.

AGR Sitze: Wellness bei der Fahrt - und noch mehr Features

 

Die im Ausstellungsfahrzeug für Fahrer und Beifahrer verbauten Ergonomiesitze mit dem Gütesiegel „AGR" (Aktion gesunder Rücken e.V.) bestechen durch ihren Komfort und verfügen jetzt über zusätzliche Features: Der Fahrersitz bietet eine 18-Wege-Einstellung, inklusive Sitzwangen-Verstellung, und optional über eine Massage- und eine zweifache Memory-Funktion, so dass zwei Personen ihre persönlichen Sitzeinstellungen speichern können. Dazu kommen unter anderem eine elektropneumatisch einstellbare Lendenwirbelstütze und für Fahrer sowie Beifahrer eine Ventilation und eine mehrstufig schaltbare Sitzheizung. Während sich der Fahrersitz elektrisch einstellen lässt, ist dies beim Beifahrersitz nur manuell möglich.

Doch noch viel wichtiger: Der Astra besitzt eine der längsten Sitzschienen im Segment sowie ein über einen weiteren Bereich in Höhe und Tiefe verstellbares Lenkrad, so dass hier ein großgewachsener Fahrer mit rund 2,00 Metern Länge oder stattliche Personen eine optimale Sitzposition finden.

Selbst im Fond geht es äußerst bequem zu: Die zwei äußeren konturierten Rücksitze, der mittlere ist eher für den Notfall gedacht, erweisen sich als bequem und bieten rund 1,90 Meter großen Personen Platz. Kein Wunder: Die Fahrgäste im Fond profitieren nun von satten 3,5 Zentimetern mehr Beinfreiheit als bisher. Auf Wunsch gibt es sogar eine Sitzheizung für die äußeren Sitzplätze im Fond.

Der ausgezeichnete Ergonomiefahrersitz ist bereits für 390 Euro erhältlich. Am anderen Ende stehen die Ergonomiesitze für Fahrer und Beifahrer mit allen möglichen Komfort-Features, einer Lederausstattung, einer Lenkradheizung und vielem mehr zum Paketpreis von 2.300 Euro - durchaus attraktiv bei der Vielzahl an enthaltenen Features.

Innenraum: Vollbracht - eine neue Qualitäts-Ebene ist erreicht

 

Die feine Gestaltung mit hochwertigen Materialien hebt den Innenraum des Astras auf eine neue Ebene. Gut verarbeitetes Leder gelangt nicht nur bei den Sitzen zum Einsatz, sondern auch vorne und hinten bei den Türverkleidungen, an der Mittelkonsole, am Lenkrad und am Schalthebel. Bei der gezeigten Ausstattungslinie „Dynamic“ erstrahlen zudem die Dekor-Leisten serienmäßig in Klavierlack, während silberfarbene Applikationen weitere Akzente setzen. Alternativ zum schön aussehenden, aber Staub anfälligen und kratzempfindlichen Klavierlack bietet Opel Alternativen an.

 

Softtouch-Oberflächen gibt es nur oben auf dem Armaturenbrett, ansonsten dominiert Kunststoff den Innenraum, was durch die gute Verarbeitung optisch allerdings nicht den hervorragenden Gesamteindruck schmälert und vor allen Dingen beim VW Golf nicht anders ist. Alles andere würde den Preis in die Höhe treiben.

Positiv fällt im aufgeräumten Cockpit die deutliche Reduzierung der Anzahl von Schaltern und Knöpfen auf. Zwischen den Analoginstrumenten für Drehzahl und Geschwindigkeit befindet sich ferner ein großes, leicht ablesbares Farb-Display mit Informationen über Geschwindigkeit, Durchschnittsverbrauch & Co. aber auch - und das können interessanterweise nicht viele Autos - mit Navigationshinweisen.

Beste Vernetzung: Die nächste Infotainment-Generation

 

Die Smartphone-Einbindung in das Auto von heute und moderne Infotainment-Systeme sind nicht mehr wegzudenken. Seine Premiere im Astra feiert das bereits ab der Ausstattungslinie „Edition“ serienmäßige IntelliLink-System „Radio R 4.0“, inklusive 7-Zoll-Touchscreen (17,8 Zentimeter Bildschirmdiagonale), das via „Apple CarPlay“ und „Android Auto“ die Anzeige und Bedienung ausgewählter Apps für Apple iPhones und Android-Smartphones über den Touchscreen des Autos ermöglicht. In diesem Fall läuft die Navigation auf Wunsch über eine Smartphone-App, deren Bedienung und Anzeige über den Touchscreen des Autos erfolgt.

Optional ist, wie im präsentierten Fahrzeug verbaut, das neue „Navi 900 IntelliLink“ erhältlich. Die Preise dafür liegen ab der „Edition“-Ausstattungslinie bei 790 Euro. Das „Navi 900 IntelliLink“ unterscheidet sich vom „Radio R 4.0 IntelliLink“ insbesondere durch die im System integrierte Navigation, eine Sprachsteuerung, ein Favoritenkonzept mit 60 Speicherplätzen und den 8 Zoll beziehungsweise 20,32 Zentimeter großen Touchscreen, den Opel gut im Sichtfeld positionierte. Das System lässt sich intuitiv bedienen, ermöglicht bislang jedoch nur die Smartphone-Integration via „Apple CarPlay“. „Android Auto“ folgt erst im Laufe des nächsten Jahres.

OnStar: Hilfe und Service rund um die Uhr

 

Der Astra beweist erneut: Opel demokratisiert Technologien und Innovationen höherer Fahrzeugklassen und macht diese erschwinglich. Als erstes Modell von Opel besitzt der Astra ab Marktstart den persönlichen Online- und Service-Assistenten „Opel OnStar“. „Opel OnStar“ bietet den Kunden ein breites Angebot an Sicherheits- und Komfortdiensten von automatischer Unfall- und Pannenhilfe bis zum mobilen, leistungsstarken 4G/LTE WLAN-Hotspot. Bei den Astra-Ausstattungslinien „Dynamic“ und „Innovation“ ist der Online- und Service-Assistent bereits serienmäßig integriert, für „Selection“ und „Edition“ optional für 490 Euro erhältlich. Das gesamte „Opel OnStar“-Service-Angebot dürfen die Kunden die ersten 12 Monate gratis nutzen.

Clever unterstützt: Fahrerassistenz-Systeme höherer Segmente

 

Neben „Opel OnStar“ und dem Matrix-Licht „IntelliLux LED“ gelangen zahlreiche weitere Sicherheits-, Fahrerassistenz- und Komfort-Systeme zum Einsatz. Der Verkehrsschildassistent und der Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur machen die Fahrt im neuen Astra ebenso wie die Abstandsanzeige und der Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremsfunktion bis 60 km/h nicht nur angenehmer, sondern vor allem sicherer.

Für das stets richtige Tempo sorgt der Geschwindigkeitsregler mit Geschwindigkeitsbegrenzer. Den Fahrkomfort steigert der automatisch lenkende Parkassistent, der sich per Knopfdruck aktivieren lässt und das Fahrzeug ohne Hände am Lenkrad in die Parklücke bugsiert. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs schaltet sich im Monitor die Rückfahrkamera zu. Der Toter-Winkel-Warner nimmt schließlich Autos wahr, die sich nicht im Sichtfeld des Fahrers befinden.

Für Platz ist gesorgt: Das bieten der Kofferraum und die Ablagen

 

Der gut zugeschnittene Kofferraum des neuen Opel Astras fasst 370 Liter Ladevolumen und mit umgeklappten Rücksitzlehnen 1.210 Liter - ein Durchschnittswert im Segment und nur knapp geschlagen vom VW Golf, der auf 380 Liter beziehungsweise 1.270 Liter kommt. In Abmessungen ausgedrückt: Die Breite des Laderaums im Opel Astra beträgt 1,00 Meter und die Länge am Boden bis zu den Rücksitzen 82 Zentimeter beziehungsweise 1,58 Meter bei umgeklappten Rücksitzlehnen. Im Zusammenspiel mit einem doppelten Ladeboden soll sich dabei eine ebene Ladefläche ergeben. Bei dem Vorserienmodell findet sich der doppelte Ladeboden noch nicht und ist damit auf den Fotos auch nicht zu entdecken.

Die Ladekante liegt 70 Zentimeter über der Fahrbahn. Es bleibt zu hoffen, dass die Ladestufe zum Innern des Kofferraums durch den doppelten Ladeboden gering ausfällt, um schwere Gegenstände, wie zum Beispiel Gepäck und Getränkekisten, einfach Be- und Entladen zu können. Mit Ösen und Haken könnte das Vorserienmodell weiter punkten.

Das Angebot an Ablagen im Innenraum für kleine Mitbringsel ist gut. In die großen Türfächer passen vorne 1,5-Liter-Flaschen und hinten 0,5-Liter-Flaschen. Außerdem gibt es unter anderem zwei Cupholder in der Mittelkonsole, ein Fach unter der mittigen Armlehne und neben dem Handschuhfach weitere Fächer und Ablagen.

Motoren: So sparsam ist kein anderer Benziner in der Kompaktklasse

 

Das Zauberwort für die Ingenieure und Designer lautete Effizienz. Bei jeder Komponente des neuen Astras achtete Opel auf eine besonders kompakte Bauweise und leichte Materialien. Das Ergebnis: Je nach Modell und Ausstattung, ist der neue Astra bis zu 200 Kilogramm, in jedem Fall aber mindestens 120 Kilogramm, leichter als sein Vorgänger. Die logische Folge der Fitnesskur: Mit der Gewichtsersparnis steigen Agilität und Fahrkomfort. Der neue Astra hängt feiner am Gas, lenkt dynamischer ein und dürfte so ein deutlich direkteres Fahrerlebnis vermitteln. Die aus dem Vorgänger bekannte adaptive Dämpfer-Verstellung FlexRide entfällt leider.

Dazu glänzt er mit einem geringeren CO2-Ausstoß und fährt in puncto Effizienz an die Spitze seines Segmentes. Die Leistungsspanne des Antriebsportfolios mit Benzin- und Dieselmotoren reicht von 95 PS bis 150 PS. Opel geht davon aus, dass die zwei Benziner Astra 1.4 ECOTEC Turbo mit 125 PS (ab 21.110 Euro) und der Astra 1.0 ECOTEC Turbo mit 105 PS (ab 17.960 Euro) zu den Volumenmodellen avancieren.

Der 125 PS starke Vierzylinder-Benziner mit 125 PS ist 205 km/h flott und begnügt sich im Idealfall mit nur 4,9 Litern Sprit auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 114 g/km entspricht. Beim kleinen Dreizylinder mit 105 PS handelt es sich sogar um den aktuell sparsamsten Benziner in der Kompaktklasse, der alles andere als lahm ist: 200 km/h Top-Speed und im besten Fall nur 4,3 Liter Kraftstoffverbrauch im Mittel pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 99 g/km).

Für die Preise und technischen Daten der einzelnen Motorisierungen schrieben wir einen separaten Artikel: Opel Astra K 2015: Heiße Preise - und dazu die technischen Daten.

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