Giftgrün lackiert, expressiv im Design und zugleich emotional: Skoda befindet sich im Aufbruch und die neue Studie VisionC bereitet Appetit auf die Zukunft. Der Skoda VisionC zeigt die neue Designsprache der Tschechen, die leidenschaftlicher nicht sein könnte und erstmals die neue Superb-Generation zieren dürfte. Damit nicht genug: Noch ist das schicke fünftürige Coupé eine Studie, doch die Serienversion wird ab 2016 erwartet. Dazu werfen wir einen Blick in den Innenraum, der ebenfalls die Zukunft vorwegnimmt.
© Foto: Christian Brinkmann, Speed Heads
Die mögliche Serienversion des Skoda VisionC wäre ein attraktiv designter Konkurrent zum Volkswagen CC, der seine Karriere als Passat CC begann. Keimt dort eine interne Konkurrenz im Volkswagen-Konzern auf? Keineswegs: Immer weniger Menschen in Europa können sich einen Audi oder einen eleganten Volkswagen wie den CC als Neuwagen leisten. Dennoch ist der Ruf nach Lifestyle-Fahrzeugen nach wie vor groß, so dass die Tschechen genau hier zum bekannten attraktiven Preis/Leistungsverhältnis ansetzen. Auch das beinhaltet die Zukunft von Skoda.
Neue Schärfe mit verschwundenen Türgriffen
Die elegante Linienführung umspielt die spannenden Proportionen des Fahrzeuges, das durch ein Wechselspiel von weichen, leicht konturierten, konkaven und konvexen Flächen sowie scharfen, präzisen Linien besticht. Das kraftvolle, dominierende Fahrzeuggesicht besticht durch einen breiten Kühlergrill sowie markante und als breit gezogene Dreiecke geformte Scheinwerfer. Im Zusammenspiel mit den ebenfalls dreieckigen Nebelscheinwerfern ergibt sich eine besonders ausdrucksstarke, angenehm aggressive Front.
Der Grill behält grundsätzlich seine leicht geschwungene Form bei, ist jedoch etwas flacher und breiter ausgeformt als bei den aktuellen Skoda-Modellen. Die vertikalen Lamellen bleiben als charakteristisches Merkmal erhalten und bestehen bei der Coupé-Studie aus handgeschliffenen Kristallelementen und werden dezent indirekt beleuchtet. Im unteren Bereich der Frontansicht unterstreicht die große, über die gesamte Fahrzeugbreite reichende Lufteinlassöffnung die elegante Dynamik. Als weiterer Hingucker weist sich die scharf konturierte, weit nach vorne gezogene Motorhaube.
Die hohe Tornadolinie, die flach stehende Frontscheibe und die kurzen Überhänge unterstreichen die markante Dynamik des Fahrzeugs in der Seitenansicht, während die sanft nach hinten abfallende Dachlinie, die rahmenlosen Seitenscheiben und der kraftvolle seitliche Übergang zum Heckbereich beim Skoda VisionC weitere gehaltvolle Akzente setzen. In der Seitenansicht fallen außerdem die ausgestellten Radhäuser auf, die 19 Zoll großen Felgen mit einem markanten Design optimal ausfüllen.
© Foto: Christian Brinkmann, Speed Heads
Als besonderer Clou erweisen sich die Türgriffe, welche die Designer „verschwinden“ ließen. Die Türgriffe integrierten die Macher - direkt unterhalb der Tornadolinie verlaufend - nicht sichtbar in die äußere Türverkleidung. Zum Öffnen der Türen hält man einfach die Hand vor den Griff, der sich dann automatisch gesteuert herausbewegt.
Radikaler Abschluss sorgt für Überraschung
Typisch für Skoda ist die große Heckklappe, die optisch mit dem radikalen Abschluss überraschende Akzente setzt und wie beim BMW 4er Gran Coupé breit und weit nach oben schwingt, um ein stattliches Ladevolumen preiszugeben. Dreieckige Anprägungen in der Heckklappe kennzeichnen den VisionC klar als Mitglied der Skoda-Modellfamilie.
Die neue Heckleuchtengrafik setzten die Designer mit hohem Wiedererkennungswert um. Die für Skoda typische C-Form der Leuchten ist in zwei Teile aufgeteilt, das „C“ dabei horizontal in der Mitte getrennt. Der obere Teil befindet sich in der Heckklappe, wo Skoda außerdem alle Leuchtenfunktionen unterbrachte. Den unteren Teil des „C“’ bilden im Stoßfänger positionierte Reflektorelemente (Katzenaugen).
Innenraum: Ein weiterer Ausblick in die Zukunft
Das Interieur harmoniert mit der Exterieur-Gestaltung und bestätigt den Gesamteindruck eines schlanken, dynamischen und eleganten Fahrzeugs. Als prägend erweisen sich das wiederkehrende, elegante Wechselspiel von konvexen und konkaven Flächen, die präzise Linienführung und der Einsatz hochwertiger, moderner Materialien. In dem Coupé finden vier Personen auf vier Einzelsitzen bequem Platz. Für Skoda typisch: das große Raumangebot.
© Foto: Christian Brinkmann, Speed Heads
Vor dem Fahrer befindet sich ein frei programmierbares Kombigerät mit einem großen 3D-Display. Blickfang in der Mitte der Armaturentafel: der berührungsempfindliche Multimedia-Bildschirm, der aus der Armaturentafel herausragt. Die optische Wirkung verstärkt eine fein akzentuierte Hinterleuchtung. Zusätzliche Brillanz verleiht der feine Schliff der Glasstruktur. Unter dem Bildschirm brachte Skoda an der Mittelkonsole in die Dekorfläche aus einem Stück Glas die Bedienelemente der Klimaanlage unter. Zeichen setzt ferner das Infotainment-System mit der Darstellung aller relevanten Informationen auf großen Displays für Fahrer und Passagiere.
In den Türen setzen hinterleuchtete Kristallglas-Dekorteile Akzente. Gleichzeitig kommen funktionale Aspekte nicht zu kurz. So besitzen die Türen Staufächer für 1-Liter-Flaschen. Für beide Fond-Insassen gibt es zudem je einen ausfahrbaren Multimedia-Bildschirm. Ein in den hinteren Teil der Mittelarmlehne integrierter Bildschirm zeigt grundlegende Informationen über den Betrieb des Fahrzeuges an.
Groß geschrieben wird der Komfort für die Fond-Passagiere. In den Rückenlehnen integrierte Skoda individuell einstellbare Luft-Ausströmungsdüsen. Die Fond-Kopfstützen sind im Ruhezustand in die Rücksitzlehnen eingefahren, damit der Fahrer bei nicht besetztem Fond einen freien Blick nach hinten hat. Bei Bedarf werden die Kopfstützen einfach hochgeklappt. An den Seiten beider Hintertüren befinden sich ferner Leselampen.
Antrieb: Bivalent für den Minimalverbrauch
Unter der Haube des Skoda VisionC arbeitet ein bivalent auf Erdgas und Benzin ausgelegter 1,4-Liter-Turbomotor mit 81 kW/110 PS, der den VisionC auf eine Höchstgeschwindigkeit von 214 km/h beschleunigt. Im Erdgas-Modus konsumiert die realitätsnahe Studie lediglich 3,4 Kilogramm oder 5,1 m³ Erdgas auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von nur 91 g/km entspricht. Damit zeigt Skoda, dass auch attraktive Mittelklasse-Fahrzeuge mit konventioneller Antriebstechnik bereits heute die anspruchsvollen CO2-Werte der „EU 2020“-Norm erfüllen.
Besonderen Wert legte Skoda beim VisionC auf eine optimale Aerodynamik und ein geringes Gewicht. Dank des perfekten Zusammenspiels von Design und technischen Optimierungen beträgt der cW-Luftwiderstandsbeiwert nur 0,26. In puncto Gewichtsoptimierung nutzte Skoda zudem Carbon für die Gastanks und verwendete besonders leichte, warmumformte Stähle. Wichtige Anbauteile wie die Kotflügel-Seitenteile, die Frontklappe oder die Seitentüren bestehen aus Aluminium.