VW Beetle Dune: Cross und cool - Serie nicht ausgeschlossen

, 16.01.2014


Breiter, cooler und eine robuste Offroad-Optik - der VW Beetle Dune ist mehr als eine seriennahe Studie; denn Volkswagen schließt eine Produktion als Cross-Variante nicht aus. Dune - dieser Name, die höhergelegte Karosserie und die All-Terrain-Optik schreien geradezu danach, wie einst die VW-Buggys die Strände und Dünen zu erobern. Im Sommer geht es mit Skiern auf der Heckklappe - befestigt wie beim alten luftgekühlten Käfer - zum Sandskiing und im Winter in die Berge. Zweifellos: Dieser komplett überarbeitete, mit einem All-Terrain-Fahrwerk und zahlreichen cleveren Details ausgestattete Beetle entpuppt sich als echter Hingucker.

Design: Viele Neuheiten und verdammt cool

In weiten Teilen gestaltete Volkswagen den VW Beetle Dune neu und lackierte diesen in der stimmungsvollen Farbe „Arizona“, einem gelb-orangenem Metallic-Ton. Extrem dynamisch präsentiert sich die neu konzipierte Frontschürze mit einem großen Lufteinlass samt schwarzem Wabengitter. Gehalten wird das Gitter von einem verchromten Rahmen, der gleichzeitig als Unterfahrschutz dient. Halbrund führten die Macher die in die seitlichen Einsätze integrierten LED-Nebelscheinwerfer aus.

Über den Nebelscheinwerfern befinden sich drei feine Querstreben und eine schmale Chromleiste, die - obwohl nur 9 Millimeter hoch - als LED-Blinker dient. Aktiviert der Fahrer den Blinker, wird aus der Chromleiste ein leuchtendes LED-Band. Geblieben sind die bekannten Bi-Xenon-Rundscheinwerfer. Als neu erweist sich jedoch das Design der Motorhaube, die in der Mitte etwas höher ist. Darüber hinaus weisen die abgesenkten Seitenbereiche der großen Haube im oberen Bereich jeweils eine prägnante Motorentlüftung auf.

Auffällig in Schwarz setzten die Macher die Radlaufverbreiterungen ab. Die Basis bilden matte, robuste Elemente, wie sie auch bei den Cross-Modellen von Volkswagen zum Einsatz gelangen. Der Unterschied: Über den matten Hauptteilen integrierte Volkswagen sogenannte „Blades“ - glänzende, nur 1,5 Millimeter dicke Elemente, die mit den matten Teilen nicht direkt aneinanderstoßen, sondern fast darüber schweben. Die Radläufe verbreitern die Karosserie auf jeder Seite um stattliche 2,4 Zentimeter; macht insgesamt 1,856 Meter (plus 4,8 Zentimeter) in der Breite. Lang ist der Beetle Dune 4,290 Meter (plus 1,2 Zentimeter), hoch 1,536 Meter (plus 5,0 Zentimeter).

Durch die Spurverbreiterung und aufgrund ihrer geringen Einpresstiefe von 3,3 Zentimetern (statt 4,4 Zentimeter) stehen die mit 255/45er-Reifen bestückten 19-Zoll-Felgen besonders satt in den Radhäusern. Optisch setzen die Felgen mit ihren fünf Aluspeichen, schwarz lackierten Zwischenräumen und einem polierten Aluminiumring weitere Akzente.

Die Radlaufverbreitungen gehen zur Wagenmitte in die Schwellerverkleidungen über, in die Volkswagen einen verchromten Unterfahrschutz einsetze. Über den Seitenschwellern befinden sich die für den Beetle typischen Seitenleisten in der stilisierten Optik der legendären Käfertrittbretter. Weitere Hingucker: Die mit hellem Aluminium bedampften Schalen der Außenspiegel; der im Fensterdreieck der A-Säule integrierte Spiegelfuß ist schwarz.

Sportlicher könnte die Heckpartie nicht ausfallen: Das Hinterteil des VW Beetle Dune prägen ein großer Heckspoiler und ein Dachkantenspoiler. Letzterer ist - wie die komplette Dachfläche rund um das transparente Panorama-Ausstell-/Schiebedach - hochglänzend schwarz lackiert. Robust und matt erscheint der untere Abschluss rund um den konstruktiv als Diffusor gestalteten verchromten Unterfahrschutz mit den hier rechts und links integrierten Abgasendrohren. Richtig clever: In den Heckspoiler und den Dachkantenspoiler integrierte Volkswagen einen Halter für zwei Paar Skier. Die Heckklappe lässt sich sogar mit montierten Skiern uneingeschränkt öffnen.

Antrieb: Stark auf der Straße

Nie zuvor war der Beetle agiler. Der 210 PS starke Turbo-Benziner beschleunigt den VW Beetle Dune in Kombination mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) in 7,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Bei Bedarf sind 227 km/h als Höchstgeschwindigkeit machbar. Der Fronttriebler bringt die Kraft über eine präzise geführte vordere Federbeinachse und eine Vierlenkerhinterachse auf die Straße.

An Bord befindet sich ebenfalls die elektronische Differenzialsperre XDS. Dahinter verbirgt sich eine Funktionserweiterung der in das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP integrierten elektronischen Differentialsperre, die Traktionsverluste wirkungsvoll eliminieren soll. Sobald die Elektronik erkennt, dass das kurveninnere Rad der Vorderachse bei schneller Fahrt zu sehr entlastet wird, baut die ESP-Hydraulik an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um erneut die optimale Traktion herzustellen. Doch ohne Allradantrieb sollten die Fahrer ihren VW Beetle Dune besser vor der Düne stehen lassen.

Innenraum: Vom Ur-Käfer bis zu proaktiver App

Zwei Dinge fallen besonders auf. Erstens: Das in der Wagenfarbe „Arizona" lackierte Dashpad besitzt auf der Beifahrerseite nicht das legendäre Käferfach - es wich in diesem Fall dem nicht minder legendären Haltegriff des Ur-Käfers, der aus gummiertem Material und einer integrierten Aluminiumspange in Wagenfarbe besteht. Zweitens: Das komplette Infotainment-System führte Volkswagen als digitales Interface mit einem hochauflösenden 7,7-Zoll-Touchscreen aus. Zum Einsatz gelangen dabei ein AMOLED-Display (Active-Matrix-Oganic-LED), das extrem feine Details darstellt. Das Hauptinstrument zeigt darüber hinaus digital die jeweilige Höhen- und Seitenneigung an - hätte der VW Beetle Dune nur einen Allradantrieb.

Ein Software-Highlight des Interface stellt die im VW Beetle Dune realisierte App „Volkswagen Sideways" dar - ein Programm, das proaktiv „Points of Interests" (POI) in die Navigation einbindet. Dabei wird zum Beispiel im Touchscreen nicht nur angezeigt, ob und welche Restaurants sich gerade in der Nähe befinden, sondern auch, ob dort Freunde sind. Auf Wunsch führt das Navi den/die Fahrer/in und den Dune direkt dorthin. Sideways bindet darüber hinaus Informationen wie das Wetter in die POI-Hinweise ein - im Winter vor dem Schwimmbad zu stranden, ist damit ausgeschlossen.

Klassisch analog führte Volkswagen das Kombiinstrument mit Drehzahlmesser (links), Tacho (Mitte) und Tankuhr (rechts) aus. Ebenso edel wie sportlich konzipiert ist die Sitzanlage der Studie. Die äußeren Flächen der vorderen Sportsitze und der zwei Fondsitze bezogen die Macher mit Naturleder in „Titanschwarz". Die mittleren Flächen indes weisen einen Bezug aus dem besonders atmungsaktiven Stoff „Gobi“ im hellen Farbton „Ceramique“ auf. Eingefasst sind die Leder- und Stoffbereiche sowie die Vorder- und Rückseiten der Kopfstützen mit einer kräftigen Ziernaht - natürlich im Farbton „Arizona“.

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