Das gab es noch nie zuvor: Jetzt brauchen selbst komplette Familien nicht mehr vor dem VW Golf R zu kapitulieren; denn der heiße Kompaktsportler kommt mit satten 300 PS und Allradantrieb im Frühjahr 2015 als Kombi auf den Markt. Der neue VW Golf 7 R Variant steht mit dieser Power im Kompakt-Segment alleine da und lässt es dabei mit nur diesem Modell vorbehaltenen Merkmalen richtig krachen. Dank spezieller Features optimierte Volkswagen den Kombi sogar für das Kurvenräubern.
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Neue Begehrlichkeiten: Eigenständiger Auftritt mit großem Kofferraum
Mit seinem dynamischen Äußeren sorgt der neue VW Golf R Variant für atemberaubende Momente. Die großen Lufteinlässe im Stoßfänger in Motorsport-Optik und der schwarz glänzende Kühlergrill verleihen dem neuen Golf R Variant eine markante Ausstrahlung. Die Bi-Xenon-Scheinwerfer mit integriertem Tagfahrlicht setzen ebenso Akzente wie das LED-Tagfahrlicht in Form eines doppelten „U“.
Doch das dicke Ende kommt: Ab den Fondtüren entwickelt sich das eigenständige Design des Golf R Variant. Im Heckbereich differenziert sich der Power-Kombi vom Hatchback durch einen neuen Stoßfänger im heißen R-Design, einen Diffusor in hochglänzendem Schwarz, vier verchromte Endrohrblenden der Abgasanlage, sogenannte Aeroflaps an den D-Säulen und eine LED-Kennzeichenbeleuchtung von den übrigen Variant-Modellen der Baureihe. Da passt eine Menge rein: Das Kofferraumvolumen beträgt 605 Liter (bis zur Rücksitzlehne beladen). Bis an die Lehnen der vorderen Sportsitze und unter das Dach beladen, wächst das Stauvolumen sogar auf 1.620 Liter.
Seitlich kennzeichnen den VW Golf R Variant in Wagenfarbe lackierte Seitenschwellerverkleidungen und in mattem Chrom gehaltene Außenspiegelkappen. Eigens für die R-Modelle designten die Macher die 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen des Typs „Cadiz" mit Reifen der Dimension 225/40. Dahinter deutlich zu erkennen sind die standfesten Bremsen mit schwarz lackierten Bremssätteln und „R"-Logo. Optional gibt es 19-Zöller – auf Wunsch sogar das besonders leichte und stabile „Flowforming“-Rad des Typs „Pretoria“.
Motor: Die pure Kraft macht das Rennen
Ein Kombi macht die Familie glücklich und da stehen die Chancen groß, dass die nicht autoaffine Ehefrau der Anschaffung eines praktischen Familiensportlers zustimmt. Der autoverrückte Vater darf sich damit auf ein starkes Fahrvergnügen freuen. Der neue Golf R Variant wird wie die zwei- oder viertürige Schrägheckversion von einem weiterentwickelten Vierzylindermotor der Baureihe EA888 angetrieben. Der 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor leistet 300 PS von 5.500 bis 6.200 U/min. Das maximale Drehmoment von 380 Nm steht in dem beachtlichen Drehzahlfenster von 1.800 bis 5.500 U/min zur Verfügung.
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Aus dem Stand heraus beschleunigt der VW Golf R Variant in nur 5,1 Sekunden auf Tempo 100. Der Hatchback kommt im Vergleich dazu auf 4,9 Sekunden. Bei 250 km/h wird der Sportwagen-Kombi elektronisch abgeregelt. Wer zurückhaltend fährt, soll im Idealfall einen Durchschnittsverbrauch von 7,0 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer erzielen, was einem CO2-Ausstoß von 163 g/km entspricht.
Allrad serienmäßig: Das starke Plus an Traktion
Serienmäßig gibt es dazu einen permanenten 4MOTION-Allradantrieb, den Volkswagen an ein automatisch schaltendes 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) koppelten, das sich alternativ manuell schalten lässt. Das mit einer Haldex-5-Kupplung ausgestattete 4MOTION-System wird bereits aktiv, bevor Schlupf auftritt, um einen Traktionsverlust nahezu auszuschließen.
Bei geringer Last oder im Schub erfolgt der Vortrieb primär über die Vorderachse, die Hinterachse ist dabei entkoppelt. Diese Grundabstimmung spart Kraftstoff. Die Hinterachse des VW Golf R Variant wird bei Bedarf allerdings in Sekundenbruchteilen stufenlos zugeschaltet, sobald dies notwendig wird. Je nach Bedarf kann das System nahezu 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse leiten.
Dieser Kombi wurde zum Kurvenräubern gebaut
Um mit dem Kombi das Kurvenwildern nicht zu schmälern, verpasste Volkswagen dem Golf R Variant ein starkes Technikpaket. Parallel zu der als Längssperre fungierenden Haldex-Kupplung übernehmen die in die elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC) integrierten elektronischen Differenzialsperren (EDS) die Funktion von Quersperren. Beim Golf R Variant gelangen die elektronischen Differenzialsperren als sogenanntes Vierrad-EDS an beiden Achsen zum Einsatz. Darüber hinaus ist der Power-Kombi an der Vorder- und Hinterachse mit XDS+ ausgestattet, das bei schneller Kurvenfahrt die kurveninneren Räder anbremst, so das Lenkverhalten optimiert und das Untersteuern reduziert.
Analog zum Golf R besitzt der Variant serienmäßig die Funktion „ESC Sport". Drückt der Fahrer die Taste einmal kurz, schaltet das ESC in den Modus „ESC Sport". Bei sehr schnellen und kurvenreichen Fahrten, wie zum Beispiel auf der Rennstrecke, spricht das ESC in der Folge später an und ermöglicht so nochmals agilere Handling-Eigenschaften. Wird die ESC-Taste länger als drei Sekunden gedrückt, kann der Fahrer das System komplett deaktivieren.
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Ebenfalls an Bord befindet sich serienmäßig eine Progressivlenkung. Der Fahrer kommt dank dieser Lenkung mit kleineren Lenkbewegungen aus, um die gewünschten Kurvenradien zu realisieren; bei engen Kehren muss er also weniger oft umgreifen. Beim Rangieren und Parken reduziert dies spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstraßen und beim Abbiegen indes wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung ein Plus an Dynamik feststellen.
Optional kann der Kunde den neuen VW Golf R Variant mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC bestellen. DCC umfasst die drei Fahrmodi „Comfort", „Normal" und „Sport", die sich über den Touchscreen in der Mittelkonsole auswählen lassen. Im Modus „Sport" wird ein nochmals dynamischeres Fahrverhalten umgesetzt.
Exklusiv: Der Race-Modus
Ein weiteres exklusives Feature an Bord des Golf R Variant stellt die in Verbindung mit DCC serienmäßige und sonst optionale Fahrprofilauswahl dar. Insgesamt vier und in Verbindung mit DCC fünf Fahrprogramme stehen zur Verfügung: „Eco“, „Normal“, „Individual“ und der speziell auf die R-Modelle zugeschnittene Modus „Race“. Im Modus „Race“ werden unter anderem die Dämpfung erhöht, damit die Aufbaubewegungen weiter reduziert und das Ansprechverhalten des Motors sowie die Schaltpunkte des DSG noch dynamischer ausgelegt.
Das Gegenteil ist im Modus „Eco“ der Fall: Hier regelt das System die Motorsteuerung, die Klimaanlage und weitere Nebenaggregate verbrauchsoptimal. Darüber hinaus steht im „Eco“-Modus eine Segelfunktion zur Verfügung: Geht der Fahrer vom Gas, wie zum Beispiel beim Heranrollen an eine Ampel oder bei Passagen mit Gefälle, kuppelt das DSG aus und der Motor läuft im Leerlauf.
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Innenraum: Jetzt wird der Puls beschleunigt
Die Nähe zum Motorsport präsentiert sich bis ins Detail. Die Sportsitze in einem Stoff/Alcantara-Mix, die Dekoreinlagen „Carbon Touch“ an der Instrumententafel und den Türverkleidungen sowie die Pedalerie in Edelstahl-Optik ziehen im Innenraum die Blicke auf sich. Leder prägt zudem das im „R“-Design gestaltete Dreispeichen-Sportlenkrad. Im Bereich der Tür-Applikationen integrierten die Macher zudem serienmäßig eine Ambientebeleuchtung. Ebenfalls in Blau beleuchtet sind die Einstiegsleisten.
Sportlich zeigen sich ebenso der schwarze Dachhimmel und das weiß beleuchtete Kombi-Instrument mit Zeigern im R-typischen Blau. Die Zeiger des Drehzahlmessers und Tachos schnellen beim Aktivieren der Zündung als sportliche Begrüßung einmal komplett bis zum Skalenanschlag - im Fall des Tachos ist das die 320-km/h-Marke. Darüber hinaus werden die Zeiger der Instrumente bereits mit dem Öffnen der Fahrertür automatisch beleuchtet.
Kofferraum: Die Größe im Detail - kein Problem beim Möbelhändler
Im Standardfall bietet der Gepäckraum 605 Liter Volumen. Wird der Stauraum mit seiner Mindestbreite von 1,003 Meter und einer Mindesthöhe von 93,6 Zentimetern bis an die Lehnen der Vordersitze und unter das Dach genutzt, bietet er ein Volumen von 1.620 Litern. Die Laderaumlänge bis zur Rückbank beträgt 1,055 Meter. Bis zu den Rücklehnen der Vordersitze beträgt die Laderaumlänge 1,831 Meter. Da lassen sich selbst die bei einem schwedischen Möbelhändler gekauften, sperrigen Mitbringsel bestens unterbringen.
Der Ladeboden im Gepäckraum lässt sich in der Höhe variieren oder mit wenigen Handgriffen ganz ausbauen. Ebenfalls an Bord: eine als Rollo ausgeführte Gepäckraumabdeckung, die sich bei Nichtgebrauch ebenso wie die Netztrennwand unter dem Ladeboden verstauen lässt. Als praktisch erweist sich die Fernentriegelung der 60:40 teilbaren Rücksitzlehnen und die Lehnenklappung. Die Lehnen werden dabei einfach über Entriegelungshebel in den Seitenwänden des Kofferraums aus ihrer Arretierung gelöst; danach kippen sie automatisch nach vorn und bilden zusammen mit dem Ladeboden eine nahezu ebene Staufläche.