Noch eine Studie - und doch sehr konkret: Im Sommer 2013 kommt der neue VW Golf BlueMotion auf den Markt. Der von einem neu entwickelten 1.6-Liter-TDI (Turbodiesel) angetriebene Golf verbraucht nur 3,2 Liter pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von lediglich 85 g/km entspricht. Gleichwohl ist der 110 PS starke und bis zu 202 km/h schnelle Golf BlueMotion ein fünfsitziger Allrounder, der eine komplette Familie sicher und komfortabel durch das Jahr begleitet.
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Kontinuierlich sparsamer: Verbrauch um 15 Prozent reduziert
Die erste Generation des Golf BlueMotion kam Ende 2007 auf den Markt. Damals setzte der Golf BlueMotion mit einem Verbrauch von 4,5 l/100 km (CO2-Ausstoß 119 g/km) Zeichen in puncto Nachhaltigkeit. Im Jahr 2009 stellte Volkswagen die zweite Generation des Golf BlueMotion vor, dessen Verbrauch nun auf 3,8 l/100 km (CO2-Ausstoß 99 g/km CO2) sank. Wenn der Verbrauch des dritten Golf BlueMotion nun um weitere 0,6 Liter respektive 15 Prozent und die CO2-Emission analog um 14 Gramm sinkt, stellt das ein Spiegelbild des kontinuierlichen technischen Fortschrittes dar.
Bei 50 Litern Tankinhalt und 3,2 l/100 km Verbrauch kommt der neue Golf auf eine theoretische Reichweite von erstaunlichen 1.562 Kilometern. Bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern bräuchten viele Fahrer in diesem Rechenbeispiel besagten Volkswagen nur noch 10 Mal im Jahr zu tanken, um eine durchaus respektable Reduzierung ihrer Tankkosten zu erzielen.
Leichter und effizienter: Gewicht, Luft- und Rollwiderstand reduziert
Volkswagen realisierte den bislang niedrigsten jemals mit einem Golf erzielten Durchschnittsverbrauch durch innovativen Leichtbau (unter anderem bis minus 26 Kilogramm im Fahrwerk und minus 37 Kilogramm im Aufbau), motorseitige Maßnahmen und ein ganzes Bündel weiterer Maßnahmen. Dazu zählen Super-Rollwiderstandsreifen mit Luftdruckerhöhung, eine längere Getriebeübersetzung des 5-Gang-Schaltgetriebes, ein Start-Stopp-System, einen Rekuperationsmodus und gezielte aerodynamische Modifikationen.
Gegenüber den anderen Golf-Modellen konnten die Macher die Aerodynamik des BlueMotion mittels eines um 15 Millimeter abgesenkten Fahrwerkes, einem Dachkantenspoiler, seitlichen Luftleitelementen auf der Heckscheibe, einem außen geschlossenen Kühlerschutzgitter und einem partiell geschlossenen Lüftungsgitter verfeinern. Dazu kommen eine optimierte Kühlluftführung, spezielle Unterbodenverkleidungen, optimierte Bremsenkühlkanäle und C-Säulen-Spoiler. So erzielt der VW Golf BlueMotion einen cw-Wert von 0,27 und gehört damit zu den besten Fahrzeugen seiner Klasse.
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In der Studie des Golf BlueMotion setzt Volkswagen einen 1.6-Liter-Turbodiesel der neu entwickelten Motorenbaureihe EA288 ein. Der Vierventil-Vierzylinder entwickelt bereits ab 1.500 U/min ein maximales Drehmoment von 250 Nm; dieser Wert steht bis 2.750 U/min zur Verfügung. Zur Senkung der Emissionswerte setzt Volkswagen neben etlichen technischen Modifikationen einen Oxidationskatalysator, einen Dieselpartikelfilter und einen NOx-Speicherkat ein.
Ausstattungsvarianten: BlueMotion als Trendline- und Comfortline
Bislang bot Volkswagen den sparsamsten Golf als spezifisches BlueMotion-Modell an. Das ändert sich mit dem neuen Modell, da die Serienversion in den beiden Ausstattungsversionen „Trendline“ und „Comfortline“ zu haben sein wird. Im Hinblick auf das Gewicht respektive die Aerodynamik oder den Rollwiderstand bietet Volkswagen den neuen Golf BlueMotion ausschließlich mit 15- und 16-Zoll-Rädern an.
VW Golf BlueMotion 1.6 TDI Trendline: Wie alle VW Golf der siebten Generation ist auch das Einstiegsmodell in die BlueMotion-Welt unter anderem mit sieben Airbags und der Electronic Stability Control (ESC) ausgestattet. Zudem lässt sich der Wagen als Zwei- und Viertürer ordern. Zur weiteren Serienausstattung zählen beim Golf BlueMotion 1.6 TDI Trendline unter anderem der Touchscreen mit einem 5 Zoll großen TFT-Display, ein Einfüllstutzen mit Fehlbetankungsschutz, eine Gepäckraumabdeckung, ECO-HMI (verbrauchsbezogene Darstellungen und Hinweise in der Multifunktionsanzeige), die Multikollisionsbremse, die elektronische Parkbremse mit Auto-Hold-Funktion, die Quer-Differenzialsperre XDS, die Reifenkontrollanzeige und ein variabler Ladeboden.
Ebenfalls serienmäßig: Tagfahrlicht, eine grüne Wärmeschutzverglasung, eine Klimaanlage, ein verschließbares Handschuhfach, Chromringe um die Belüftungsöffnungen im Interieur, die Einstiegshilfe „Easy Entry“ (Zweitürer) sowie eine asymmetrisch geteilte und umklappbare Rücksitzlehne. Dazu kommen unter anderem elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine Außentemperaturanzeige, elektrische Fensterheber, eine elektromechanische Servolenkung, Staub- und Pollenfilter, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, rundum Scheibenbremsen und sicherheitsoptimierte Kopfstützen.
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VW Golf BlueMotion 1.6 TDI Comfortline: Die nochmals umfangreicher bestückte Ausstattungsebene „Comfortline“ verfügt zusätzlich über 16-Zoll-Leichtmetallräder, eine Einparkhilfe vorne und hinten, ein exklusiveres Kombiinstrument, Schubladen unter den Vordersitzen, das neue Radiosystem „Composition Touch“ mit SD-Karten-Schnittstelle und eine Müdigkeitserkennung.
Darüber hinaus sind zusätzlich unter anderem Komfortsitze mit Lendenwirbelstützen vorn, eine Durchlademöglichkeit und eine Mittelarmlehne in der Rücksitzbank, Lichtdrehschalter und eine Spiegeleinstellung in Chrom-Optik, Ablagetaschen an den Rücksitzlehnen der Vordersitze, ein Ablagefach mit Klappe im Dachhimmel, eine zusätzliche 12-Volt-Steckdose im Kofferraum, beleuchtete Make-up-Spiegel, Textilfußmatten sowie ein Lederlenkrad und ein Schalthebelknauf in Leder an Bord.