1. Freies Training: Green beherrscht das Chaos

, 24.08.2012

Ein Unfall, bei dem ein misslungener Reifenwechsel bei Ralf Schumacher vier Mercedes-Mechaniker verletzte, überschattete einen kuriosen Freitag in Zandvoort

Reduzierte Fahrpraxis für die Piloten, wenig Action für die Zuschauer und ein gewaltiger Schock für die HWA-Mannschaft, die verletzte Mechaniker zu beklage hat: Das DTM-Wochenende in Zandvoort ist mit einem chaotischen Freitag, an dem nur eines der zwei 45-minütigen Freien Trainings vollständig ausgetragen werden konnte, gestartet. Dass Mercedes-Pilot Jamie Green Tagesschnellster war, ging dabei fast unter wie ein Stein in der hinter den Dünen gelegenen Nordsee.

Fünf Minuten nach dem Start des ersten Abschnitts zum Freien Training, das wegen eines reparaturbedürftiger Randsteins im Bereich der Scheivlak-Kurve rund 45 Minuten später als geplant begann, fiel die rote Flagge: Durch das Fahrerlager schallte die Sirene des Rettungswagens, der statt eines C-Klasse Coupés vor der HWA-Box parkte. Ralf Schumacher war nach einer Boxenstopp-Übung mit einer Luftlanze am Auto losgefahren und hatte vier Mechaniker getroffen.

Die Rennleitung entschied sich für eine vorsorgliche Sperrung des Gebäudes überhalb der betroffenen Box für Zuschauer, strich den ersten Teil des Freien Trainings ersatzlos und untersagte für die verbleibende Session weitere Pitstopp-Übungen, was beim siebten Saisonrennen keine große Einschränkung bedeuten sollte. Über den Gesundheitszustand der Mercedes-Mechaniker gibt es zur Zeit noch keine Informationen, von HWA heißt es lediglich, es ginge den Betroffenen "den Umständen entsprechend gut".

Als es dann mit reichlich Verspätung doch noch zur Sache ging, herrschte entsprechend reger Fahrbetrieb. Nach dem verkorksten Qualifying auf den Nürburgring nutze Mercedes die Gelegenheit, mit einem starken Freitag ein Ausrufungszeichen zu setzen. Green absolvierte mit einer Rundenzeit von 1:33.427 Minuten den schnellsten Umlauf vor Markenkollege Roberto Merhi (+0,226 Sekunden) und BMW-Pilot Bruno Spengler (+0,667 Sekunden).

David Coulthard und Robert Wickens als Vierter und Fünfter komplettierten die Mercedes-Phalanx an der Spitze. Die besten Audi-Piloten stellte das Team Rosberg mit Filipe Albuquerque und Edoardo Mortara auf den Rängen sechs und sieben - in Anbetracht dessen, dass die Ingolstädter auch zu Zeiten ihrer Formschwäche freitags immer schnell waren, eine Überraschung. Youngster Adrien Tambay warf seinen A5 kurz vor Schluss ins Kiesbett.

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