Die richtige Abstimmung des Fahrwerks war in der DTM-Saison 2013 Mike Rockenfellers Erfolgsgeheimnis - Millimeter sind entscheidend
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Konstanz war in der DTM-Saison 2013 die große Trumpfkarte von Mike Rockenfeller. Auf fast allen Strecken zählte der Audi-Pilot zu den Schnellsten und fuhr in den Rennen - von den beiden Läufen auf dem Hockenheimring abgesehen - immer unter die Top 5. Diese Beständigkeit in Kombination mit zwei Siegen und drei zweiten Plätzen bescherten dem Neuwieder am Ende der Saison den Meistertitel. Doch welches Geheimnis steckt hinter der Konstanz des 30-Jährigen? Die Antwort liefert der Champion selbst.
"Die Fahrwerksabstimmung hat den Unterschied gemacht", erklärt Rockenfeller im Interview mit 'sport auto'. Die Grundlage für die späteren Erfolge legten er und sein Phoenix-Team bei den Testfahrten im Frühjahr. "Wir haben ein Setup gefunden, das immer zu mindestens 95 Prozent gepasst hat. Und wenn wir mal bei nur 90 Prozent lagen, wussten wir, wie wir schnell auf 95 Prozent oder gar auf 99 Prozent kommen", so Rockenfeller.
Die sei 2013 vor allem wegen der Kürzung der Trainingszeit besonders wichtig gewesen. "Da blieb im Freien Training nicht mehr viel Zeit für große Experimente", sagt Rockenfeller. Knackpunkt bei der Abstimmung eines DTM-Autos sei die Fahrzeughöhe. "Bei der Bodenfreiheit geht es um wenige Millimeter. Sogar ein halber Millimeter kann schon den Unterschied ausmachen", erklärt Rockenfeller.
Änderungen in die falsche Richtung könnten dabei schnell zu großen Problemen führen, so zum Beispiel zum sogenannten Bouncing, einem unkontrollierbaren Nicken des Autos. "Die schnellen Nickbewegungen des Autos gilt es zu vermeiden", so Rockenfeller. Wie schnell man mit der Abstimmung daneben liegen kann, wurde auch in der abgelaufenen Saison deutlich. "Da erwähne ich mal das Beispiel BMW auf dem Lausitzring: 2012 haben sie dort gewonnen, 2013 waren alle M3 auf einmal im Nirgendwo. Warum? Es lag am Setup, nehme ich an", so Rockenfeller.