Abt-Audi: Scheider leuchtet im Schatten

, 18.05.2013

Timo Scheider rettet die Ehre von Abt-Audi im Qualifying von Brands Hatch mit Rang sechs: Mattias Ekström, Jamie Green und Adrien Tambay enttäuscht

Timo Scheider ist im bisherigen Verlauf der DTM-Saison 2013 wieder die Speerspitze von Audi. Der zweimalige Champion, der im Jahr 2012 eine enttäuschende Saison erlebte, stellte den RS5 im Qualifying in Brands Hatch auf Startplatz sechs. Der Wahl-Österreicher war somit neben Phoenix-Pilot Mike Rockenfeller der einzige Audianer, der in die Phalanx der starken BMW eindringen konnte. Die Abt-Kollegen Mattias Ekström, Jamie Green und Adrien Tambay erlebten einen enttäuschenden Samstag in Großbritannien.

"Das war ein sehr durchwachsenes Qualifying für uns. Ich glaube, es wäre mehr drin gewesen. Aber entweder waren wir im Verkehr oder haben die Runden nicht auf den Punkt zu Ende gebracht", sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt nach der Zeitenjagd in der Grafschaft Kent. "Letztendlich sind wir für das Rennen gut vorbereitet und hoffen, dass wir ein ordentliches Ergebnis einfahren werden." Scheider startet mit der Aussicht auf einen Podestrang.

"Wir hatten heute Morgen schon leichte Probleme im Freien Training - speziell in den schnellen Kurven. Das konnten wir nicht ganz abstellen", sagt Scheider. "Es fehlten ja nur 15 Tausendstelsekunden für Q4, deshalb ist es schwierig zu sagen, was der Grund dafür ist. Vom sechsten Startplatz aus kann man auch noch ein ganz ordentliches Rennen fahren. In Hockenheim bin ich von Platz eins gestartet und auf Platz sechs angekommen, vielleicht ist es hier ja genau umgekehrt..."

Ullrich erwartet spannende Rennen am Sonntag

Einen deutlich weiteren Weg nach vorn hat Ekström. Der Schwede holte am Samstag Startplatz 13. "Ich bin enttäuscht von diesem Samstag. Schon im Freien Training hat mein Auto nicht optimal funktioniert. Das hat sich im Qualifying fortgesetzt, von daher konnte ich keine wirklich guten Zeiten fahren. Ich hoffe auf morgen", sagt er. Dem prominenten Audi-Neuzugang Jamie Green erging es in der Zeitenjagd noch schlimmer. Der Brite startet beim Heimspiel von Rang 18.

"Leider wurde meine schnellste Runde in Q1 gestrichen, weil ich um ein paar Wimpernschläge zu spät über die Startlinie gefahren bin. Sonst wäre ich in Q2 gekommen - und dann wäre es in der Startaufstellung für mich weiter nach vorn gegangen. Das ist leider frustrierend", sagt Green, der sich in den letzten Sekunden von Q1 ein spannendes Duell mit Mercedes-Speerspitze Gary Paffett um den Einzug in die zweite Runde geliefert hatte.

"Das ist definitiv nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben", berichtet Tambay über seine Fahrt auf Startplatz 16. "Ich habe mein Auto in der ersten Runde in Q1 beschädigt, vielleicht haben wir da etwas an Performance verloren. Außerdem habe ich auch in der letzten Kurve noch einen kleinen Fehler gemacht, das hat zusätzlich Zeit und Plätze gekostet. Sehr schade. Nun müssen wir uns gut vorbereiten und morgen angreifen."

"Wenn es morgen im Rennen genauso knapp zugeht wie heute im Qualifying, dann dürfen sich die DTM-Fans auf einen echten Krimi freuen", blickt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich auf den Sonntag. "Da es entgegen der ursprünglichen Vorhersagen nun doch trocken bleiben soll, werden wir auch die Optionsreifen im Einsatz erleben. Bei den kurzen Runden in Brands Hatch wird es noch wichtiger sein als in Hockenheim, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen."

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