Abt setzt auf Audis Stärke in Spielberg

, 25.05.2013

Abt-Audi möchte es auf dem Red-Bull-Ring der Phoenix-Mannschaft gleichtun und den Anschluss zur Spitze herstellen - Leistung aus Brands Hatch stimmt zuversichtlich

Audi reist mit einer guten Ausgangslage zum Gastspiel der DTM auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. Nicht nur, weil man in Person von Mike Rockenfeller, Sieger in Brands Hatch, die Führung in der Fahrerwertung inne hat. Sondern auch, weil die Audis in den Vorjahren auf dem Alpenkurs stets die stärkste Kraft waren. 2011 gewann Martin Tomczyk in Spielberg, im Vorjahr Edoardo Mortara.

Die beiden Abt-Teams starteten im Vergleich zum Phoenix-Audi-Rennstall eher verhalten in die Saison. Momentan gehen nur sechs, beziehungsweise zehn Zähler auf das Konto des ehemaligen Meisters. Von den vier Fahrern konnten bislang nur zwei in die Punkteränge vorstoßen.

Mit zehn Punkten ist Ex-Doppel-Champion Timo Scheider momentan auf Platz zehn die Speerspitze von Abt. Der Deutsche freut sich dennoch auf das Rennen in Spielberg, das für ihn so etwas wie ein Heimrennen ist, wohnt er doch in Österreich. "Ich freue mich auf das Rennen", so Scheider. "Im Vorjahr habe ich dort viel erlebt: Nach einer Berührung in der Startrunde war ich Letzter und bin dann mit einer Aufholjagd und der schnellsten Rennrunde noch auf den sechsten Platz nach vorn gefahren."

Nach der mageren Punkteausbeute in Hockenheim und Brands Hatch will Scheider nun durchstarten, denn: "Die ersten beiden Läufe in diesem Jahr haben gezeigt, dass wir bei der Musik sind - jetzt wird es Zeit für mich, endlich ein richtig gutes Ergebnis einzufahren."

Ex-DTM-Meister Mattias Ekström erlebte im Vorjahr in Spielberg ebenfalls ein spannendes Rennen, in dem es für ihn unglücklicherweise nicht ganz für einen Podestplatz reichte. Auch der Schwede schöpft Optimismus aus der starken Audi-Leistung zuletzt in Großbritannien: "Unser Speed in Brands Hatch war gut. Dieses Mal wünsche ich mir ein Wochenende ohne irgendwelche Zwischenfälle. Die Strecke liegt mir, also muss ein Platz ganz vorne das Ziel sein."

Geheimfavorit Green?

Als Geheimfavorit auf dem Red-Bull-Ring, auf dem bis 2003 auch regelmäßig Grand-Prix-Läufe ausgetragen wurden, könnte sich Jamie Green entpuppen. Der Brite fährt seine erste Saison für Audi, war allerdings in den Vorjahren im Mercedes in Spielberg stets stark unterwegs. Er hat neben Mortara die zweitbeste Bilanz aller Audi-Fahrer vorzuweisen.

Green: "Ich bin einmal Sechster und einmal Fünfter geworden, also habe ich noch Luft nach oben. Spielberg ist eine klasse Strecke in einer ungewöhnlichen Umgebung: Berge, Wiesen und Kühe direkt neben der Strecke - das ist für mich eine tolle Atmosphäre."

Tambay will sich weiter steigern

Abt-Youngster Adrien Tambay fiel in der letzten Saison in Spielberg bereits in der ersten Runde aufgrund einer Kollision aus. Nach einem Ausfall beim Saisonauftakt in Hockenheim kam der Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrer Patrick Tambay in Brands Hatch immerhin ins Ziel. In Spielberg möchte sich der 22-Jährige weiter steigern - auch weil es praktisch sein Heimrennen ist.

"Ich lebe seit diesem Frühjahr in Österreich, also ist Spielberg mein Heimrennen. Der Lauf in Brands Hatch war für mich schon eine deutliche Steigerung im Vergleich zu Hockenheim - genau da möchte ich jetzt weitermachen. Dass Edo (Mortara) dort vergangenes Jahr gewonnen hat, gibt uns allen eine Extraportion Motivation."

Den Mortara-Sieg im Vorjahr sieht auch Teamchef Hans-Jürgen Abt als gutes Omen für sein Team: "Audi hat im Vorjahr in Spielberg gewonnen, 'Rocky' zuletzt in Brands Hatch gesiegt. Das zeigt, was mit unserem Auto möglich ist. Unsere ganze Mannschaft wird hoch konzentriert und perfekt vorbereitet an den Start gehen. Und wer weiß: Vielleicht verleiht Red Bull unseren beiden Red-Bull-Piloten ja tatsächlich Flügel..."

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