Audi wird im Kampf um den DTM-Titel 2016 weiterhin Jamie Green und Edoardo Mortara gleichermaßen unterstützen
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Während bei BMW Tabellenführer Marco Wittmann im Kampf um den DTM-Titel 2016 die klare Speerspitze ist, hat Audi mit Jamie Green und Edoardo Mortara noch zwei heiße Eisen im Feuer. Und das soll auch so bleiben. Auf einen Fahrer als Nummer eins will sich Audi-DTM-Leiter Dieter Gass vor den Rennen an diesem Wochenende in Moskau nicht festlegen.
"Im Gegensatz zu den Wettbewerbern können wir uns nicht auf einen Fahrer entscheiden", sagt er. "Bei uns sind Edo und Jamie noch sehr nahe zusammen." Beide Piloten sind nur zehn Punkte voneinander getrennt und liegen mit sieben beziehungsweise 17 Punkten Rückstand auf Wittmann auf den Plätzen zwei und drei der Meisterschaft.
"Deswegen würde es uns sehr schwer fallen, uns dort auf einen festzulegen, denn dafür ist die Wechselhaftigkeit der Ergebnisse noch ein bisschen zu groß", spricht Gass die im Vergleich zu Wittmann fehlende Konstanz seiner beiden Piloten an. "Sicherlich werden wir versuchen, die beiden so gut es geht zu unterstützen."
Ist es nun ein Vorteil, noch zwei Meisterschaftskandidaten in den eigenen Reihen zu haben oder ist es besser, wenn man sich auf einen Fahrer konzentrieren kann? "Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert", lautet die Antwort von Gass auf diese Frage. "Grundsätzlich ist man empfindlicher, wenn man nur einen Fahrer vorne drin hat. Wenn der Fahrer mal ein schlechtes Wochenende oder Pech hat, ist man ruck-zuck ganz aus dem Meisterschaftsrennen draußen. Daher würde man im ersten Moment sagen, dass es besser ist, wenn man zwei Fahrer vorne drin hat."
Allerdings gibt es auch Argumente, die dagegen sprechen. "Auf der anderen Seite besteht bei zweien vorne drin das Risiko, dass sie sich gegenseitig Punkte klauen und man am Ende aufgrund eines solchen Zwischenfalls unter Umständen die Meisterschaft verlieren kann", sagt Gass. Während der Kopf des Audi-DTM-Leiters in dieser Frage noch schwankt, hat sich sein Bauch allerdings schon festgelegt. "Vom Grundgefühl fühle ich mich besser, zwei Fahrer vorne dabei zu haben", sagt er.