Audi-Stimmen nach dem Finale: "Eine harte Saison"

, 21.10.2012

Audi-Stimmen nach dem Rennen in Hockenheim: Enttäuschung bei vielen Piloten, die Hoffnungen für die DTM-Saison 2013

Edoardo Mortara war beim Saisonfinale der DTM auf dem Hockenheimring der beste Audi-Pilot. Der Rosberg-Pilot kam am Sonntag als Sechster ins Ziel. Die Gesamtbilanz von Audi fällt alles andere als gut aus. "Zunächst: Glückwunsch an BMW. Es war eine starke Leistung, wir haben ein spannendes Finale erlebt. Für uns war es eine enttäuschende Saison, aber wir blicken nach vorn. Im kommenden Jahr gibt es neue Chancen und darauf bereiten wir uns vor", so Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich.

"Es war eine harte Saison mit einigen Höhen und Tiefen. Ich war der einzige Audi-Fahrer, der Rennen gewinnen konnte und darauf bin ich etwas stolz", fasst Mortara zusammen. "Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr das Auto konkurrenzfähiger machen können, vor allem müssen wir konstantere Leistungen bringen. Denn es gab einige Rennen, bei denen wir mit dem Audi A5 DTM wirklich gut waren."

Weitere Audi-Stimmen zum Saisonfinale:

Filipe Albuquerque: "Mein Start war nicht perfekt. In der ersten Kurve hat sich 'Rocky' gedreht, ich habe ihn wieder geradegestellt. Dabei wurde mein Auto vorn etwas beschädigt und hat als Folge untersteuert. Danach hatte das Team Rosberg eine gute Strategie und ich konnte sehr solide Zeiten fahren. Mit Platz elf bin ich eine Position von den Punkten entfernt. Insgesamt war es ein schweres Rennen."

Timo Scheider: "Von Platz 22 zu starten und sauber durch die erste Runde zu kommen, war ein schwieriges Unterfangen. Aber das haben wir ganz gut geschafft. Danach hatte ich ein gutes Auto, steckte aber im Verkehr und konnte nicht frei fahren. Deshalb haben wir eine andere Strategie probiert. Leider hat uns das keine Position gebracht. Später hatte ich einen Kontakt mit Coulthard und bekam eine Durchfahrtsstrafe. Mit Platz zwölf konnte ich zehn Plätze gutmachen. Das klingt gut, aber wir hatten von Audi hier ein ganz anderes Ziel: Wir wollten die Konstrukteurs-Meisterschaft gewinnen."

Rahel Frey: "Mit meinem Rennen bin ich absolut nicht zufrieden. Mein Start war toll und die erste Runde auch, aber dann hatte ich einen Kontakt mit Vietoris, der einige Plätze vor mir gestartet war. Auch das ein Beweis, wie gut ich unterwegs war. Aber nach dem Kontakt war das Auto nicht mehr in der Balance. Ich hab dann bis ins Ziel gefightet, aber ich konnte nicht wirklich etwas ausrichten. Aufs Jahr gesehen habe ich meine beiden wichtigsten Ziele erreicht: es ins zweite Qualifying zu schaffen und Punkte zu holen. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in meinem neuem Team angekommen bin und die Kommunikation optimal lief. Dann habe ich mich stetig gesteigert und wohlgefühlt."

Miguel Molina: "Es war kein gutes Wochenende. Wir hatten heute ein Bremsproblem, deshalb konnte ich das Rennen nicht beenden. Außerdem war meine Pace nicht gut, wir haben versucht, einige Fahrer mit einer anderen Strategie zu überholen, aber auch das hat nicht so funktioniert, wie wir es uns erhofft hatten. Die zurückliegende Saison war nicht gut, vor allem zu Saisonbeginn fehlte mir die Performance im Qualifying. Jetzt hoffe ich auf das kommende Jahr."

Mattias Ekström: "Es war ein kurzes Rennen. Mein Start war okay, aber leider hatte ich in der ersten Kurve eine kleine Berührung und das Auto wurde beschädigt. Danach konnte ich nicht die Pace aus dem Warmup gehen und kam früh zum Boxenstopp. Vorne rechts hat etwas nicht funktioniert, das war das Ende. Dieses Rennen spiegelt etwas meine Saison wider, auch die war nicht optimal."

Mike Rockenfeller: "Das Finale war für mich eine Enttäuschung. Ich hatte einen sehr guten Start, danach hat mich Martin Tomczyk in der ersten Kurve umgedreht. Das ist sehr schade, denn ich hatte genug Platz gelassen. Aber wenn man im Mittelfeld steht, geht es immer eng zu. Filipe ist mir dann vorn auf die Ecke gefahren und hat mich wieder geradegestellt - das war mein Glück, denn damit stand ich nicht mehr quer zum Feld. Mein Auto war so stark beschädigt, dass ich an die Box fahren und aufgeben musste. Platz vier in der Meisterschaft - darauf können wir bedingt stolz sein. Die DTM ist sehr hart. Wir waren sicherlich nicht gut genug, aber ich freue mich, der beste Audi-Fahrer zu sein. Wir müssen im Winter hart arbeiten, um im kommenden Jahr ganz anders aufgestellt zu sein."

Adrien Tambay: "Ich hatte nicht den besten Start, habe aber in der ersten Runde aufgeholt. Doch dann wurde ich von Robert Wickens getroffen und das Rennen war zu Ende. Aber das ist Motorsport. Für mich war es eine tolle erste DTM-Saison. Ich freue mich auf die Zukunft."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt Sportsline): "Ein großes Finale heute für die DTM! Gratulation natürlich an Bruno Spengler, der heute wirklich alles gegeben und den Titel verdient hat. Glückwunsch auch an BMW, die dieses Jahr das beste Auto und das beste Paket hatten. Wir werden jetzt alles daran setzen, um uns für 2013 top vorzubereiten und dann wieder um die Meisterschaft kämpfen zu können."

Ernst Moser (Teamchef Phoenix): "Glückwunsch an Bruno Spengler, der ein würdiger Champion ist. Und auch an BMW, die beim Comeback gleich den Titel geholt haben. Für uns war es heute eine Enttäuschung. Wir sind hier heute angetreten, um mit Audi um den Markentitel zu gewinnen. Leider hat es nicht gereicht. Jetzt müssen wir im Winter unsere Hausaufgaben machen, um im nächsten Jahr wieder um den Titel kämpfen zu können."

Arno Zensen (Teamchef Rosberg): "BMW kam, sah und siegte. Das muss man neidlos anerkennen. Wir haben 2012 ein persönliches Ziel erreicht: Wir wollten bestes Audi-Team sein - und das haben wir geschafft. Danke und Gratulation an meine Mannschaft und meine Fahrer. Beide haben noch einmal alles gegeben, aber mehr war heute nicht drin. Ich bin stolz, Teil der Audi-Familie zu sein, auch wenn jetzt eine Menge Arbeit vor uns liegt."

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