Audi-Stimmen zum Qualifying: "Spannender geht's kaum"

, 28.09.2013

Audi-Pilot Mike Rockenfeller erneut stark: Tabellenführer in Zandvoort Dritter im Zeittraining - Sieben der acht RS5 DTM in den Top 11

Spannender könnte die Ausgangssituation vor dem vorletzten Saisonrennen der DTM 2013 kaum sein: Mit Augusto Farfus (BMW) und Mike Rockenfeller (Audi) stehen am Sonntag in Zandvoort die beiden Titelaspiranten unmittelbar hintereinander auf den Startplätzen zwei und drei. Der 4,307 Kilometer lange Kurs an der niederländischen Nordseeküste gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken, auf der Audi seit dem werksseitigen Comeback in der DTM im Jahr 2004 sechs von neun möglichen Siegen erzielt hat.

Die Strecke gilt als extrem belastend für die Reifen und bietet nur begrenzte Überholmöglichkeiten. Deshalb kommt es mehr als bei anderen Rennen auf eine gute Startposition, die richtige Strategie und eine reifenschonende Abstimmung an. Den ersten Teil hat Tabellenführer Mike Rockenfeller abgehakt und sich mit Startplatz drei eine gute Ausgangsposition für das 44 Runden lange Rennen gesichert.

Neben dem Tabellenführer geht Timo Scheider von der vierten Startposition aus ins Rennen. Filipe Albuquerque sorgte mit Rang sechs dafür, dass Piloten aller drei Audi-Teams aus den ersten drei Reihen starten. Die insgesamt starke Vorstellung von Audi im Zeittraining komplettierten Edoardo Mortara, Adrien Tambay, Miguel Molina und Mattias Ekström mit den Startplätzen sieben, neun, zehn und elf.

Damit starten am Sonntag sieben der acht Audi RS 5 DTM von den besten elf Startpositionen. Lediglich Jamie Green scheiterte mit seinem RS5 DTM als 18. ganz knapp bereits in ersten Abschnitt des Zeittrainings. Da Vorjahressieger Bruno Spengler in der Startaufstellung um zwei Positionen zurückversetzt wird, geht Green von Platz 17 ins Rennen.

Die Audi-Stimmen nach dem Qualifying in Zandvoort

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Mike Rockenfeller hat sich aus eigener Kraft auch hier eine gute Ausgangsposition für das Rennen erarbeitet. Nun wird es ganz wichtig sein, morgen im Rennen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es weiß noch niemand, wie sich die Optionsreifen hier verhalten werden - und das Überholen ist in Zandvoort nicht leicht. Die DTM-Fans dürfen sich auf ein spannendes Rennen freuen, bei dem schon der Start und die erste Kurve brisant werden, da beide Titelaspiranten in der Startaufstellung eng beisammen stehen."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Viel besser geht es nicht: Wir haben zwei Audi und zwei BMW in den Top vier. Beide Meisterschaftsanwärter sind vorn dabei, das ist vielversprechend für das Rennen morgen. Wenn ich an unsere Leistungen denke, können wir auch zufrieden sein. Wir haben sieben Audi unter den besten elf und können uns für das Rennen strategisch etwas einfallen lassen. Wir werden versuchen, morgen zu gewinnen."

Mike Rockenfeller: "Es ist eine gute Startaufstellung, sie hat Würze. Ich bin mit meiner Position zufrieden, aber nicht mit meiner Pace im Qualifying. Ich habe alles gegeben, hatte aber etwas mit dem Auto zu kämpfen. Es wird morgen nicht leicht, Augusto Farfus zu knacken. Aber mein Ziel bleibt unverändert, das Rennen zu gewinnen."

Timo Scheider: "Ein sauberes Qualifying ohne Probleme mit einem guten Einzug in Q4. Als ich über Funk die Zeit von Marco Wittmann hörte, wusste ich, dass diese Runde nur mit viel Risiko zu schlagen ist. Und das Risiko war bei mir etwas zu groß. Im Vergleich zu meiner persönlichen Bestzeit war ich anfangs schneller. Ich habe dann versucht, alles zu geben und habe zu viel riskiert. Am Ende war es die zweite Startreihe. Wir können Mike helfen und selbst auf dem Podium stehen - das wird morgen unser Ziel sein."

Filipe Albuquerque: "Es war ein sehr enges Qualifying. Das Team hat nach dem Freien Training einen tollen Job gemacht, denn ich war heute Morgen mit dem Auto nicht ganz glücklich. Ich hoffe, dass ich im Rennen wie in Oschersleben wieder vier Plätze gutmachen kann. Das Rennen wird sehr lang und es wird sehr eng."

Edoardo Mortara: "Es war ein enttäuschendes Qualifying für uns. Wir waren in Q2 schnell unterwegs und es war mehr drin. Wir hatten dann in Q3 weniger Grip als in Q2 und schafften es nicht ins letzte Qualifying-Segment."

Adrien Tambay: "Ich bin nicht ganz zufrieden mit mir. Q4 war heute möglich, doch ich habe einen Fehler in der vorletzten Kurve gemacht. Es tut mir leid für das Team. Aber Platz neun ist nicht schlecht. Wir werden im Rennen kämpfen!"

Miguel Molina: "Wie immer in der DTM war es sehr eng. Wir waren immer am Limit. In Q1 auf Platz 16, in Q2 auf Platz zehn und immer knapp eine Runde weiter. Mit Q3 war ich dann nicht ganz glücklich. Aber es ist immer gut, in die Top 10 zu kommen. Damit haben wir eine gute Chance, 'Rocky' und Phoenix im Titelkampf zu helfen."

Mattias Ekström: "Ich freue mich auf das Rennen. Aber von Platz elf zu starten ist schwieriger, als wenn man weiter vorn ist. Das halbe Feld steht vor mir, das andere halbe Feld hinter mir. Mein Ziel ist, so viele Autos wie möglich zu überholen. Wer mich kennt, der weiß, dass wir erst aufgeben, wenn die Zielflagge draußen ist."

Jamie Green: "Es war ein kurzes Qualifying. Wir sind nur zweimal herausgefahren, die beste Runde kam im ersten Durchgang. Wir hatten vor dem Qualifying die Abstimmung ein wenig geändert und das hat sich nicht ausgezahlt. Einige Veränderungen waren nicht positiv. Ich musste mich im Qualifying erst an das Auto gewöhnen, was nicht ideal ist. Man hat an so einem kurzen Wochenende nur wenig Zeit für Veränderungen."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt Sportsline): "Es war wieder ein enges Qualifying. Aber wir sind mit unserer Ausgangsposition zufrieden, denn wir glauben, dass wir ein gutes Rennsetup haben. Wir schauen, dass wir 'Rocky' morgen unterstützen, wir starten in derselben Reihe."

Ernst Moser (Teamchef Phoenix): "Ein gutes Qualifying mit beiden Autos unter den Top 10. Das hilft uns sehr in der Teamwertung, da die beiden Mercedes, die die Tabelle anführen, weit hinten sind. Wir haben viel erreicht und sind knapp hinter Augusto Farfus. Wir wollen im Rennen versuchen, an ihm dran zu bleiben oder ihn zu überholen. Ein Dankeschön an das Team und die beiden Fahrer, die sehr nervenstark waren."

Arno Zensen (Teamchef Rosberg): "Die Plätze sechs und sieben sind nicht so schlecht. In Q2 ist Edo Mortara die beste Zeit gefahren. Aber danach hat er es nicht mehr so hingekriegt, er hat in jedem Sektor etwas verloren, obwohl am Auto alles gleich war. Wir haben eine gute Basis, darauf können wir morgen für das Rennen aufbauen."

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