Nach drei Jahren bei MTEK wechselte Timo Glock in dieser Saison zu RMG und fuhr auf Anhieb seine stärkste DTM-Saison - Großes Lob für Stefan Reinhold und Co.
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Timo Glock fuhr 2016 seine bisher beste DTM-Saison. Der ehemalige Formel-1-Pilot holte in seinem ersten Jahr bei RMG insgesamt 84 Punkte und damit mehr als in all seinen drei DTM-Jahren bei MTEK zuvor. Ein Zufall? Glock selbst glaubt, dass sein Leistungsaufschwung auf jeden Fall mit der Mannschaft rund um Teamchef Stefan Reinhold zusammenhängt. "Stefan Reinhold macht einen unglaublich guten Job mit seiner Truppe", lobt der BMW-Pilot sein aktuelles Team.
"Ich kann nicht genau sagen, was das kleine Detail ist, was man dort besser macht (als bei MTEK; Anm. d. Red.)", grübelt Glock und verrät: "Ich bin damals den ersten Test in Monteblanco gefahren und bin nach der ersten Runde mit einem riesigen Lächeln zurückgekommen, weil es einfach irgendwie gepasst hat. Was das Setup angeht, gehen sie in eine sehr aggressive Richtung. Das passt einfach zu meinem Fahrstil."
Doch was macht RMG so stark? Schließlich gewann Teamkollege Marco Wittmann mit dem Team 2014 und 2016 jeweils den Fahrertitel in der DTM. "Für mich ist Stefan Reinhold der ausschlaggebende Mann in diesem Team", erklärt Glock. "Er hat diese Truppe zusammengebracht und die richtigen Leute an die richtigen Stellen gesetzt. Er hat damals einen Dominic Harlow geholt, einen ehemaligen Formel-1-Mann, der unglaublich ruhig und fokussiert ist."
Harlow arbeitete seit den Neunzigerjahren in der Königsklasse, unter anderem für Jordan und Williams, bevor er zu RMG in die DTM wechselte. Auch Reinhold selbst sammelte Erfahrung in der Formel 1. Glock erklärt: "Mein Respekt gehört Stefan Reinhold, der das Ganze damals selbst in die Hand genommen hat. Er kam ja aus der Formel 1, wir waren damals zusammen bei Toyota."
"Er hat sich gesagt: 'So, Toyota hat (in der Formel 1) aufgehört, jetzt mache ich halt mal ein DTM-Team.'" Nachdem Toyota Ende 2009 aus der Königsklasse ausstieg, wagte Reinhold mit einem eigenen Team den Schritt in die DTM. 2012 reichte es bereits im ersten Jahr in der Serie zu mehreren Podestplatz, der Durchbruch folgte 2014 mit Wittmann und dem ersten Gewinn des Titels.
"In den letzten drei Jahren war es das beste DTM-Team. Sie haben den besten Job gemacht", findet Glock und erinnert, dass man "schon vieles, vieles richtig" machen müsse, um zweimal innerhalb von drei Jahren den Titel zu gewinnen. Den Teamtitel verpasste RMG in dieser Saison übrigens trotzdem ganz knapp. Mit 290 Zählern reichte es hinter Abt-Audi (319 Punkte) nur zu Rang zwei.