Biela: "Mehr kann man sich kaum wünschen"

, 30.10.2012

Ex-DTM-Champion Frank Biela und die erste Saison der "ganz neuen DTM": Spannende Rennen, hohe Leistungsdichte und gute Aussichten für die Zukunft

Beim spannenden DTM-Saisonfinale in Hockenheim wurde der neue Champion Bruno Spengler vor den Augen vieler Vorgänger gekürt. Unter den Gästen war auch Frank Biela, der 1991 mit Audi den DTM-Titel geholt hatte. "Die DTM hat sich fantastisch präsentiert. Man muss sich nur mal das Finale anschauen: beide Titelaspiranten vorne, beide kämpfen um den Sieg - besser kann es nicht sein", schwärmt der 48-Jährige aus Neuss im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Es war ein sehr gelungenes Jahr", meint Biela, der zwischen 1987 und 2007 (letztes Rennen in Oschersleben als Ersatzmann für den verletzten Tom Kristensen) 111 DTM-Läufe bestritten hat. "Aus Audi-Sicht war es natürlich nicht ganz befriedigend, aber es kann eben nur einer gewinnen", sagt der langjährige Werkspilot der Ingolstädter. "BMW hat es geschafft - Hut ab! Dass sie sofort den Titel einfahren konnten war beeindruckend."

"Dass es aufgrund der Erfahrung von Audi und Mercedes zwischen diesen beiden Marken eng werden würde, war schon klar. Aber BMW war sofort dran - stark! Man muss allerdings auch dazu sagen, dass BMW länger entwickeln konnte als die anderen. Das war vielleicht ein leichter Vorteil. Aber auch den muss man erstmal umsetzen", beschreibt Biela seine Eindrücke aus der Saison. "Toll, dass es in der gesamten Saison dermaßen eng zuging. Diese Leistungsdichte ist sicherlich einmalig und perfekt für die DTM."

Diese enorme Leistungsdichte offenbarte kleinste Schwächen und besondere Stärken sofort. In Valencia waren urplötzlich alle Mercedes im Niemandsland, in Zandvoort alle Audis oben auf. "Daran sieht man, dass in der DTM alles passen muss. Es geht um jedes kleinste Detail. Ein einziger kleiner Faktor kann dich nach hinten werfen oder nach vorn bringen", meint Biela. "Ein kleiner Fehler und bei dieser Leistungsdichte siehst du ganz schnell mal alt aus."

"Ich bin wunschlos glücklich. Die beteiligten Hersteller sind top, die Piloten sind stark, auch der Rahmen ist auf fantastischem Niveau. Als Fan kann man sich kaum mehr wünschen", bilanziert der fünfmalige Le-Mans-Sieger. "Den Ruf nach mehr Herstellern sollten wir jetzt mal lassen. Wir haben jahrelang nach einem dritten Hersteller gerufen - nun ist er da. Hoffentlich bleibt es dabei. Das wäre eigentlich mein Wunsch, dass es möglichst lange Zeit auf diesem Niveau mit den drei Herstellern weitergeht. Dann hätte die DTM super Jahre vor sich."

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