BMW hat Leute wie Martin "auf dem Radar"

, 27.08.2012

BMW möchte im kommenden Jahr in der DTM acht Autos einsetzen - Einer der Kandidaten für ein Cockpit ist GT-Pilot Maxmie Martin

Zwar stehen in dieser Saison noch drei DTM-Rennen auf dem Programm und der Kampf um Fahrer-, Team- und Hersteller-Titel ist im vollen Gange, doch hinter den Kulissen laufen die Planungen der Hersteller für die Saison 2013 schon auf Hochtouren. Dabei geht es nicht nur darum, die Rennfahrzeuge zu verbessern, auch der Fahrerkader wird auf den Prüfstein gestellt, wie BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquart erklärt.

"Wir überlegen uns im Moment, wie wir uns im nächsten Jahr aufstellen wollen, und müssen dabei natürlich auch auf die Fahrer schauen", sagt Marquardt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben ein weit gefächertes Programm, das nicht nur die DTM, sondern auch GT, ALMS (American-Le-Mans-Series, Anm. d. Red.) umfasst. Wir brauchen für die kommende Saison einen guten Fahrerkader, und dazu muss man sich immer wieder anschauen, wie die Leute unterwegs sind."

Galavorstellung von Martin in Spa

"Wir werden uns im letzten Jahresdrittel einige Fahrer anschauen und einige testen lassen", schildert Marquardt die Planungen von BMW. Ein Fahrer, der dabei im DTM-Auto zum Zuge kommen könnte, ist Maxime Martin. Der Belgier ist seit Jahren eine feste Größe im internationalen GT-Sport und ist den deutschen Motorsport-Fans vor allem aus dem GT-Masters bekannt, wo er zusammen mit Dino Lunradi einen BMW Alpina B6 fährt und derzeit auf Position fünf in der Meisterschaft liegt.

Nachdem am Wochenende belgische Medien berichteten, Martin würde schon in Kürze am Lausitzring einen DTM-BMW testen, hakte 'Motorsport-Total.com' beim Motorsport-Direktor nach. Marquardt wollte sich jedoch nicht in die Karten schauen lassen, antwortete jedoch mit einem Augenzwinkern: "Lassen Sie sich mal überraschen, wer dann im Auto sitzen wird."

Die starken Leistungen des 26-Jährigen sind jedoch auch Marquardt nicht entgangen: "Ich war in Spa vor Ort und habe gesehen, wie er im Regen unterwegs war. Er ist bei Marc-VDS sehr gut unterwegs." Beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps fuhr Martin im BMW Z4 GT3 zeitweise in einer anderen Liga. Beim Neustart nach der dritten Safety-Car-Phase blamierte der Belgier seine Konkurrenten und fuhr auf überfluteter Strecke in der ersten Runde über 30 und in der zweiten Runde 17 Sekunden schneller als alle anderen Fahrer.

BMW will mit der Konkurrenz gleichziehen

Diese Leistung imponierte auch Marquardt, der letztlich immerhin zugab: "Natürlich haben wir solche Leute auf unserem Radar." Die Personalsichtung geschieht bei BMW auch vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Ausweitung des Engagements auf acht Autos. "Das könnte durchaus sein", sagt Marquardt dazu. "In diesem Jahr ging es nicht, aber man sieht, dass es in manchen Punkten ein strategischer Nachteil ist."

Während Audi und Mercedes jeweils acht Autos einsetzen, bringt BMW nur sechs M3 an den Start. In der zweiten DTM-Saison wollen die Münchener auch in diesem Punkt mit den Mitbewerbern gleichziehen. "Wir müssen schauen, dass wir alle Nachteile aussortieren, damit wir im nächsten Jahr in allen Bereichen auf Augenhöhe mit der Konkurrenz unterwegs sind. Dazu gehört auch, die gleiche Anzahl von Autos einzusetzen", sagt Marquardt. "Aber es muss natürlich ins Budget passen."

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