Budapester Glücksmomente: Glock und da Costa im Vorteil?

, 26.05.2014

Timo Glock und Antonio Felix da Costa können auf gute Erfahrungen auf dem Hungaroring zurückblicken, wenn die neue DTM zum ersten Mal in Budapest gastiert

Am kommenden Wochenende feiert die DTM eine Premiere: Zum ersten Mal gastiert die berühmte Tourenwagenserie auf dem Hungaroring in Budapest - wobei das nicht ganz richtig ist: Bereits 1988 fuhr die "alte" DTM auf dem Kurs der ungarischen Hauptstadt. Doch für die aktuellen Piloten der Serie ist der Hungaroring wirklich Neuland, auch wenn man bei den offiziellen ITR-Testfahrten zur Saisonvorbereitung bereits Erfahrungen dort sammeln konnte.

Das BMW-Team MTEK weiß an diesem Wochenende einen ganz besonderen Vorteil auf seiner Seite: Beide Piloten konnten in Budapest schon vor ihrer DTM-Laufbahn gute Erfolge erzielen: Timo Glock dürfte sich noch gerne an das Jahr 2008 zurückerinnern. Damals holte der Odenwälder an Ort und Stelle mit Rang zwei sein erstes Formel-1-Podium. Teamkollege Antonio Felix da Costa konnte 2012 gleich beide Läufe der GP3-Meisterschaft für sich entscheiden.

Der letzte Auftritt Glocks ist übrigens gar nicht mal so lange her: Vor dem Saisonauftakt in Hockenheim begeisterte der BMW-Pilot, der in Ungarn eine große Fangemeinde hinter sich hat, die Zuschauer in Budapest am Steuer des M3 von 2013 bei einer spektakulären Showfahrt. Vor der eindrucksvollen Kulisse von Donau, Kettenbrücke und Parlamentsgebäude feierte der Fahrer vom BMW-Team MTEK mit 450.000 Besuchern ein Motorsport-Fest.

"Budapest ist für mich ein absolutes Highlight, vor allem nach meinem Showrun vor dem Saisonstart in Hockenheim", erinnert sich der Deutsche gerne zurück. "Die Fans haben mir einen sensationellen Empfang bereitet und ein fantastisches Motorsport-Festival gefeiert. Es ist großartig für die DTM und Ungarn, dass die Serie nach 26 Jahren wieder zurückzukehrt. Jetzt bin ich gespannt, wie wir uns auf dem Hungaroring präsentieren werden. Dort zu testen, ist eine Sache. Aber ein DTM-Rennen ist noch einmal eine ganz andere Angelegenheit. Ich hoffe, dass wir für BMW viele Punkte einfahren werden."

Auch Teamkollege Antonio Felix da Costa kann den nächsten Lauf kaum abwarten und schwelgt noch in Erinnerungen: "Für mich ist das Rennen in Budapest etwas ganz Besonderes. Ich will meine Serie dort fortsetzen, schließlich konnte ich 2012 in der GP3-Serie beide Läufe dort gewinnen. Ich kenne die Strecke also recht gut und gehe deshalb optimistisch in das Wochenende. Es wird ein nervenaufreibendes Qualifying und ein hart umkämpftes Rennen."

Der Portugiese will am Sonntag seine ersten Punkte mit nach Hause nehmen. Bislang lief es für das MTEK-Team nicht nach Maß. Gerade einmal zehn Punkte konnte man bislang entführen, alle von Glocks fünftem Platz am Hockenheimring. Folgt die Wende in Ungarn? Teamchef Ernest Knoors will nichts versprechen: "Wir haben zwar gemeinsam in Ungarn getestet, dennoch ist der Hungaroring für alle Teams an einem Rennwochenende neu. Deshalb wird es interessant sein zu sehen, wer mit diesem Kurs am besten zurechtkommt", sagt er.

Doch Vorfreude herrscht beim BMW-Team dennoch vor dem "Comeback" in Ungarn: "Timo Glock hat die Rennsport-Begeisterung in Budapest schon live mitbekommen und uns im Team davon berichtet. Die Mannschaft hat nun richtig Lust auf unser erstes Rennen dort", sagt Knoors. Ob die Lust auch am Sonntag noch vorhanden sein wird, das wird das Rennen zeigen.

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