Coronel testet: Suchtfaktor und Maulkorb

, 10.12.2013

Der WTCC-Pilot gewann den BMW-Sportpokal und durfte als Belohnung den M3 DTM testen, aber nicht über Zeiten sprechen: "Ingenieure waren glücklich"

Immer wieder erhalten Youngster die Chance, ihr Talent in einem DTM-Auto zu beweisen. In der vergangenen Woche in Jerez durfte ein alter Haudegen hinter das Steuer der Tourenwagen-Version des BMW M3: Tom Coronel. Der 41-Jährige, der 2013 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zwei Saisonläufe gewann, erhielt den Test als Belohnung für den Gewinn des Sportpokals der Münchener. "Eine einmalige Erfahrung", schwärmt Coronel. "Die Rundenzeiten waren besser, als ich erwartet hatte."

49 Runden spulte der Niederländer in Andalusien ab und hatte zwei frische Reifensätze zur Verfügung. Auch wenn Coronel zu seinen Rundenzeiten und den Vergleich mit den ebenfalls testenden Neuverpflichtungen Antonio Felix da Costa und Maxime Martin sowie Aspirant Jens Klingmann nichts sagen darf, ist er mit dem DTM-Intermezzo zufrieden: "Die Ingenieure waren ziemlich glücklich mit dem Verlauf des Tests. Der Wagen lässt sich fantastisch fahren", so Coronel.

Er vergleicht das Auto mit den Boliden des japanischen Super-GT-Championats, der Formel Nippon und der Le-Mans-Series, wo er in der Vergangenheit am Start war. "Der Abtrieb ist enorm und wenn man auf das Gaspedal drückt, dann kommt wirklich etwas dabei herum", erzählt ein begeisterter Coronel, der einen Maulkorb verpasst bekommen hatte: "Es war ziemlich schwierig, weil es geheim bleiben musste. Ich durfte darüber mit niemandem sprechen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass das nicht einfach für mich gewesen ist."

Weil es keine andere Gelegenheit gab, den Test durchzuziehen, war er vor der eigentlichen Preisverleihung des BMW-Sportpokals, die am vergangenen Samstag in München stattfand, angesetzt worden. "Ich habe es trotzdem hinbekommen und blicke auf einen fantastischen Test zurück, den ich mit einem Team von absoluten Topleuten absolviert habe", bilanziert Coronel und spricht von einer großen Belohnung für sich und sein Team ROAL um den ehemaligen DTM-Champion Roberto Ravaglia.

"Dieser Preis stand seit langer Zeit auf meiner Wunschliste und endlich ist es mir gelungen, ihn mir zu schnappen. Ich bin der beste von rund 250 Privatiers, die mit BMW im Motorsport aktiv sind", jubelt Coronel, der sich außerdem über 30.000 Euro freute, seinen Drive für 2014 aber noch nicht sicher hat. Während der DTM-Kader besetzt ist, spricht vieles für einen Verbleib in der WTCC. "Noch ist nichts entschieden, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran", erklärt Coronel.

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