Marco Wittmann fühlt sich im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring bewusst aufgehalten - Haben Audi und Mercedes versucht, den Tabellenführer zu blocken?
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Marco Wittmann kam am Sonntag auf dem Nürburgring auf Platz drei ins Ziel . Rennsieger Edoardo Mortara (Audi) konnte den Rückstand in der Meisterschaft auf den BMW-Piloten damit auf 33 Zähler verkürzen. Zwar liegt der Champion von 2014 damit noch immer voll auf Kurs, in diesem Jahr seinen zweiten DTM-Titel zu holen, doch nach dem Sonntagsrennen ist der 26-Jährige trotzdem leicht angefressen, denn im Rennen wurde er gleich von mehreren Piloten der Konkurrenz aufgehalten.
"Die Pace war anfangs gut, aber ich glaube, dass der frühe Stopp vielleicht ein kleiner Nachteil war", verrät Wittmann in der 'ARD' und erklärt: "Da hat dann die Konkurrenz ein paar Fahrer schön draußen gelassen, um die Spitzengruppe aufzuhalten. Dadurch ist Edo nach vorne gekommen. Effektiv haben wir dadurch vielleicht Platz zwei verloren."
Vor den Pflichtboxenstopps führte Lucas Auer (Mercedes) das Rennen vor Wittmann, Bruno Spengler (BMW) und Mortara an. Während Auer, Wittmann und Spengler sehr früh zum Service kamen, bleib Mortara deutlich länger auf der Strecke. In diesem Zeitraum verlor Wittmann zunächst Zeit hinter Adrien Tambay (Audi), und kurz danach auch noch hinter Christian Vietoris (Mercedes). So kam Mortara nach seinem Stopp vor ihm wieder auf die Strecke.
"Es gab ein paar Sachen, die nicht sein mussten, aber das gehört wohl dazu", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt nach dem Rennen, ohne dabei allerdings ins Detail zu gehen, welche Szene er damit genau meint. Fakt ist allerdings, dass es sich bei den Duellen gegen Tambay und Vietoris um normale Rennsituationen handelte. Für die Rennleitung gab es also keinen Grund zum Eingreifen.
Außerdem erhielt auch Wittmann selbst am Wochenende mehrfach Schützenhilfe. Im ersten Rennen fuhr er problemlos den Sieg ein, während Markenkollege Tom Blomqvist dahinter die Konkurrenten aufhielt. Auch am Sonntag zeigte BMW ein gewisses Teamplay, als Spengler, der nach seinem Boxenstopp kurzzeitig vor Wittmann lag, bereitwillig Platz für den Tabellenführer machte.