Der ewige Paffett: 200-Rennen-Marke soll fallen

, 15.09.2013

Der Mercedes-Star lobt vor seinem 100. DTM-Rennen Bernd Schneider zu seinem Vorbild aus und will auch jenseits der 40-Jahre-Grenze aktiv bleiben

Wenn am Mittag in Oschersleben die Ampel für den siebten Saisonlauf der DTM auf Grün springt, startet Gary Paffett in das 100. Rennen seiner Karriere. Geht es nach dem Briten, soll es bei einem einzigen Jubiläum im dreistelligen Bereich nicht bleiben. Der Champion von 2005 fühlt sich pudelwohl in der Serie und verschwendet keinen Gedanken ans Altenteil. "Ich genieße den Motorsport, habe bei Mercedes langfristig Vertrag und will weitermachen, solange ich kann", sagt Paffett ''Autosport'.

Ein Vorbild für seine Laufbahn hat er im eigenen Lager gefunden: Bernd Schneider. "Ich würde liebend gerne so lange weitermachen, wie er es getan hat", meint Paffett mit Blick auf den Rekordchampion, der seine Karriere im Alter von 44 Jahren beendete und in diesem Jahr seinen ersten Sieg beim Eifelklassiker auf der Nordschleife des Nürburgring verbuchte. "Er hat auch mit Anfang 40 Läufe gewonnen und siegt sogar jetzt noch bei 24-Stunden-Rennen", weiß Paffett über seinen Markenkollegen.

Der Mann aus Bromley glaubt, mit seiner derzeitigen Form Arbeitsplatzsicherung zu betreiben - obwohl er in der DTM-Gesamtwertung hinter seinen jüngeren Stallgefährten Christian Vietoris und Robert Wickens zurückliegt. Paffett hält sich in der aktuellen Form für einen begehrten DTM-Piloten und will weiter auf diesem Niveau agieren: "Dann hat Mercedes keinen Grund, mich loszuwerden." Und dann soll eines Tages die magische Marke von 200 Rennen fallen, die bisher nur vier Piloten knackten.

Nach Siegen die Nummer drei

Der elitäre Klub besteht aus Paffett-Vorbild Schneider (236 Rennen), Klaus Ludwig (221), Jörg van Ommen (219) und Kurt Thiim (210). Paffett rechnet hoch: "Ich bin jetzt 32 Jahre alt: Bei zehn Rennen im Jahr würde das bedeuten, dass es zehn weitere Jahre braucht - vielleicht sogar etwas weniger, wenn der Kalender um ein oder zwei Läufe wächst." Allerdings wird die Konkurrenz in der Szene im jünger. Neuzugang Pascal Wehrlein ist gerade volljährig geworden, kein anderer Mercedes-Pilot älter als 24 Jahre. Und der Formel-Nachwuchs klopft eifrig an die Tür.

Paffett begann seine DTM-Karriere im Jahr 2003 beim Team Rosberg, ehe er 2005 in HWA-Diensten die Krone holte. Nach einem missglückten Formel-1-Intermezzo kehrte er 2007 bei Persson zurück und kämpfte zwei Jahre lang im Jahreswagen um den Anschluss an die Spitze. Nach seinem zweiten Wechsel zu HWA wurde der aktuelle McLaren-Testfahrer zum zweiten, dritten und vierten Mal Vizemeister. Mit 20 Laufsiegen ist Paffett nach Schneider (43 Siege) und Ludwig (38) der dritterfolgreichste Fahrer der DTM-Geschichte.

Aktuelle DTM-Fahrer mit den meisten Einsätzen

1. Timo Scheider (Lahnstein, Audi) - 133

2. Mattias Ekström (Schweden, Audi) - 130

3. Martin Tomczyk (Rosenheim, BMW) - 129

4. Gary Paffett (Großbritannien, Mercedes) - 99

5. Jamie Green (Großbritannien, Audi) - 90

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