Ein Ende der DTM war ein ernsthaftes Thema, lässt Audi-Motorsportchef Dieter Gass durchblicken - Warum die DTM ihren kritischen Punkt schon hinter sich hat
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DTM-Fans blicken der Saison 2017 mit gemischten Gefühlen entgegen: Auf der einen Seite werden die Fahrzeuge mit mehr Leistung daherkommen und sollten so für eine bessere Show sorgen, auf der anderen Seite wird das Feld um 25 Prozent kleiner sein als vergangenes Jahr. Nur 18 Fahrzeuge stellen für Audi-Motorsportchef Dieter Gass jedoch kein Problem dar. Er lässt aber auch durchblicken, dass die Hersteller sich die Frage gestellt haben, ob überhaupt weitergemacht werden soll.
Die Antwort fiel damals positiv aus. Daher hat die DTM ihre schwierigste Phase bereits hinter sich und mitnichten vor sich, glaubt Gass. Er gibt einen Einblick, dass 2015 tatsächlich zur Debatte stand, die gesamte Rennserie einzustampfen: "Es gab damals sehr wichtige Diskussionen darum, wie man mit der DTM weitermachen kann. Aus den Gesprächen zwischen ITR und den drei Herstellern kam heraus, dass man mit der DTM weitermachen möchte - und dass man die Serie weiter entwickeln will."
Qualität statt Quantität, das ist das Motto des 53-Jährigen. "Wenn vorne die Show stimmt, dann brauchen wir keine große Menge an Autos, sondern wir brauchen die guten Autos auf der Strecke", beruhigt er die Fans. "Nachdem sie sich in der ersten Ecke in die Autos gefahren sind und drei oder vier am Streckenrand liegen geblieben sind, interessiert sich kaum noch ein Mensch dafür, was hinter Position zehn abgeht. Wenn wir an der Spitze interessante Rennen bieten, dann wird die Diskussion um die Anzahl der Autos sehr schnell in den Hintergrund geraten."
Seit diesen Gesprächen anno 2015 sei einiges passiert und man werde einige Folgen erst in diesem Jahr sehen, verspricht er. Er verweist dabei auf das Motorsport-Festival am Lausitzring, das er als "vollen Erfolg" beschreibt. "Wir ziehen alle an einem Strang", versichert er den Zuschauern. "Das soll dazu führen, dass die DTM bald wieder dort steht, wo sie hingehört. Mit weiteren Neuerungen kommt man wieder in besseres Fahrwasser."