Dijon - Ekström ohne Punkte, Scheider Sechster: Audi im Reifenpech - Jubel bei Paffett

, 11.10.2009

Massive Reifenprobleme verhagelten Audi in Dijon die Bilanz: Ekström verliert alle Titelchancen - Paffett hält den Kampf mit Scheider nach seinem Sieg offen.

Das Titelrennen in der DTM bleibt offen: Mit einem Sieg in Dijon verkürzte Mercedes-Meisterschaftsaspirant Gary Paffett den Rückstand auf Timo Scheider auf sieben Punkte. Der Brite führte dabei ein siegreiches Mercedes-Quintett an. Während Scheider von Startplatz 16 aus mit Position sechs als heute erfolgreichster Audi-Pilot Schadensbegrenzung betrieb, erlebten seine Teamkollegen bittere Momente: So musste Mattias Ekström seine Führung wie schon in Hockenheim kurz vor Schluss nach einem Reifenschaden abgeben und verlor die Chancen auf den dritten Titel. Zuvor hatten auch Tom Kristensen, Timo Scheider und Oliver Jarvis mit Reifenschäden zu kämpfen gehabt.

Scheider holt auf

Anders als in den Rahmenserien blieben nach dem Start größere Konfrontationen aus. Während Bruno Spengler seine Pole Position souverän in die Führung umsetzte, geriet Paul di Resta vor der ersten Kurve unter den Druck seiner Verfolger. Tom Kristensen nutzte den mäßigen Start des schottischen HWA-Piloten, um sich vorbei auf Platz zwei zu schieben. Hinter den Top 3 aus Spengler, Kristensen und di Resta sortierten sich Mattias Ekström, Jamie Green, Ralf Schumacher und Gary Paffett auf den Plätzen vier bis sieben ein.

Im hinteren Teil des Feldes setzte Timo Scheider von Startplatz 16 aus zur furiosen Aufholjagd an: Noch in der ersten Runde arbeitete sich der amtierende Champion bis auf Platz elf vor; wenig später passierte er seine Markenkollegen Oliver Jarvis und Martin Tomczyk und belegte Rang neun. An der Spitze schloss Kristensen rasch die Lücke zum führenden Bruno Spengler, konnte den Kanadier aber nicht unter Druck setzen. Auch Green und Schumacher minimierten den Abstand zur Spitzengruppe.

Unfreiwillig für Action sorgten auch diesmal Katherine Legge sowie die Futurecom-TME-Piloten: Nachdem die britische Jahreswagenpilotin Christian Bakkerud im 2007er-Audi neben die Strecke gedrängt hatte, verbremste sich der folgende Johannes Seidlitz und kollidierte im Kiesbett mit seinem Teamkollegen. Während Seidlitz sein Rennen sofort beendete, schleppte Bakkerud seinen stark lädierten Dienstwagen in die Boxengasse.

Ekström in Führung

Die erste Boxenstoppphase eröffneten Mattias Ekström und Gary Paffett mit dem gleichzeitigen Boxenbesuch in Runde zwölf. Die Reihenfolge der beiden Titelanwärter blieb dabei unverändert. Wenig später schlossen sich auch Tom Kristensen, Bruno Spengler und Paul di Resta an, mussten bei ihrer Rückkehr auf die Strecke jedoch die neuen boxenstoppbereinigt Führenden Ekström und Paffett passieren lassen. Der möglichst frühe Reifenwechsel auf dem verschleißfördernden Kurs von Dijon hatte sich ausgezahlt.

Die hohe Reifenabnutzung bekam auch Timo Scheider zu spüren: Kurz vor seinem ersten Boxenstopp in Runde 21 platzte am Audi des Meisterschaftsführenden kurz vor der Einfahrt in die Boxengasse der linke Hinterreifen. Der Zeitverlust für Scheider hielt sich jedoch in Grenzen: Der lange erste Stint verhalf ihm vorbei an Maro Engel auf Platz acht - 11,5 Sekunden trennten Scheider nun noch vom teaminternen Titelkontrahenten Ekström auf Platz eins. Für einen der wenigen Positionswechsel auf der Strecke sorgte Kristensen, der sich mit einem Überholmanöver gegen Spengler Rang drei sicherte.

Die zweite Boxenstoppphase sorgte innerhalb der Top 8 nicht mehr für Bewegung in der Positionsliste. Auch Timo Scheider musste sich seinen Vordermännern Jamie Green und Ralf Schumacher jeweils knapp geschlagen geben und blieb auf Platz acht. An der Spitze fuhr Ekström, der die Angriffe Paffetts weiterhin parierte, nur scheinbar einem ungefährdeten Sieg entgegen. Nach dem ersten Reifenschaden bei Scheider kündigte sich weiteres Ungemach für Audi an: So platzte zunächst der linke Hinterreifen von Oliver Jarvis, bevor auch Tom Kristensen mit einem Reifenschaden hinten links alle Hoffnungen auf einen Podestplatz aufgeben musste.

Paffett übernimmt

Die Warnungen des Kommandostands an Mattias Ekström halfen nicht: Kurz vor dem Passieren der Boxenausfahrt löste sich auch am Audi des Schweden der linke Hinterreifen in Luft auf. Während Paffett nach gelungenem Ausweichmanöver in Führung ging, fiel Ekström nach dem dritten Reifenwechsel auf Platz elf zurück - das Aus für die Titelchancen des Champions von 2004 und 2007. Spätestens jetzt war auch Timo Scheider, mittlerweile vorgerückt auf Platz sechs, alarmiert. Dennoch brachte Scheider mit der Rückendeckung von Martin Tomczyk drei wichtige Meisterschaftspunkte in trockene Tücher.

In der Meisterschaft wahrt Gary Paffett mit seinem dritten Saisonsieg seine Titelchancen und liegt nun mit 49 Punkten auf Gesamtrang zwei - sieben Punkte hinter Timo Scheider. Das Podest komplettierten Paul di Resta und Bruno Spengler, die in der Gesamtwertung die Plätze vier und fünf zurückerobern. Jamie Green und Ralf Schumacher vollendeten den Fünffacherfolg für Mercedes. Hinter den heutigen Audi-Speerspitzen Scheider und Tomczyk eroberte Mathias Lauda den letzten Punkterang.

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11.10.2009

Massive Reifenprobleme verhagelten Audi in Dijon die Bilanz: Ekström verliert alle Titelchancen - Paffett hält den Kampf mit Scheider nach seinem Sieg offen.

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Gary Paffett hielt sich die Titelchancen offen. (© DTM)

Das Titelrennen in der DTM bleibt offen: Mit einem Sieg in Dijon verkürzte Mercedes-Meisterschaftsaspirant Gary Paffett den Rückstand auf Timo Scheider auf sieben Punkte. Der Brite führte dabei ein siegreiches Mercedes-Quintett an. Während Scheider von Startplatz 16 aus mit Position sechs als heute erfolgreichster Audi-Pilot Schadensbegrenzung betrieb, erlebten seine Teamkollegen bittere Momente: So musste Mattias Ekström seine Führung wie schon in Hockenheim kurz vor Schluss nach einem Reifenschaden abgeben und verlor die Chancen auf den dritten Titel. Zuvor hatten auch Tom Kristensen, Timo Scheider und Oliver Jarvis mit Reifenschäden zu kämpfen gehabt.

Scheider holt auf

Anders als in den Rahmenserien blieben nach dem Start größere Konfrontationen aus. Während Bruno Spengler seine Pole Position souverän in die Führung umsetzte, geriet Paul di Resta vor der ersten Kurve unter den Druck seiner Verfolger. Tom Kristensen nutzte den mäßigen Start des schottischen HWA-Piloten, um sich vorbei auf Platz zwei zu schieben. Hinter den Top 3 aus Spengler, Kristensen und di Resta sortierten sich Mattias Ekström, Jamie Green, Ralf Schumacher und Gary Paffett auf den Plätzen vier bis sieben ein.

Im hinteren Teil des Feldes setzte Timo Scheider von Startplatz 16 aus zur furiosen Aufholjagd an: Noch in der ersten Runde arbeitete sich der amtierende Champion bis auf Platz elf vor; wenig später passierte er seine Markenkollegen Oliver Jarvis und Martin Tomczyk und belegte Rang neun. An der Spitze schloss Kristensen rasch die Lücke zum führenden Bruno Spengler, konnte den Kanadier aber nicht unter Druck setzen. Auch Green und Schumacher minimierten den Abstand zur Spitzengruppe.

Unfreiwillig für Action sorgten auch diesmal Katherine Legge sowie die Futurecom-TME-Piloten: Nachdem die britische Jahreswagenpilotin Christian Bakkerud im 2007er-Audi neben die Strecke gedrängt hatte, verbremste sich der folgende Johannes Seidlitz und kollidierte im Kiesbett mit seinem Teamkollegen. Während Seidlitz sein Rennen sofort beendete, schleppte Bakkerud seinen stark lädierten Dienstwagen in die Boxengasse.

Ekström in Führung

Die erste Boxenstoppphase eröffneten Mattias Ekström und Gary Paffett mit dem gleichzeitigen Boxenbesuch in Runde zwölf. Die Reihenfolge der beiden Titelanwärter blieb dabei unverändert. Wenig später schlossen sich auch Tom Kristensen, Bruno Spengler und Paul di Resta an, mussten bei ihrer Rückkehr auf die Strecke jedoch die neuen boxenstoppbereinigt Führenden Ekström und Paffett passieren lassen. Der möglichst frühe Reifenwechsel auf dem verschleißfördernden Kurs von Dijon hatte sich ausgezahlt.

Die hohe Reifenabnutzung bekam auch Timo Scheider zu spüren: Kurz vor seinem ersten Boxenstopp in Runde 21 platzte am Audi des Meisterschaftsführenden kurz vor der Einfahrt in die Boxengasse der linke Hinterreifen. Der Zeitverlust für Scheider hielt sich jedoch in Grenzen: Der lange erste Stint verhalf ihm vorbei an Maro Engel auf Platz acht - 11,5 Sekunden trennten Scheider nun noch vom teaminternen Titelkontrahenten Ekström auf Platz eins. Für einen der wenigen Positionswechsel auf der Strecke sorgte Kristensen, der sich mit einem Überholmanöver gegen Spengler Rang drei sicherte.

Die zweite Boxenstoppphase sorgte innerhalb der Top 8 nicht mehr für Bewegung in der Positionsliste. Auch Timo Scheider musste sich seinen Vordermännern Jamie Green und Ralf Schumacher jeweils knapp geschlagen geben und blieb auf Platz acht. An der Spitze fuhr Ekström, der die Angriffe Paffetts weiterhin parierte, nur scheinbar einem ungefährdeten Sieg entgegen. Nach dem ersten Reifenschaden bei Scheider kündigte sich weiteres Ungemach für Audi an: So platzte zunächst der linke Hinterreifen von Oliver Jarvis, bevor auch Tom Kristensen mit einem Reifenschaden hinten links alle Hoffnungen auf einen Podestplatz aufgeben musste.

Paffett übernimmt

Die Warnungen des Kommandostands an Mattias Ekström halfen nicht: Kurz vor dem Passieren der Boxenausfahrt löste sich auch am Audi des Schweden der linke Hinterreifen in Luft auf. Während Paffett nach gelungenem Ausweichmanöver in Führung ging, fiel Ekström nach dem dritten Reifenwechsel auf Platz elf zurück - das Aus für die Titelchancen des Champions von 2004 und 2007. Spätestens jetzt war auch Timo Scheider, mittlerweile vorgerückt auf Platz sechs, alarmiert. Dennoch brachte Scheider mit der Rückendeckung von Martin Tomczyk drei wichtige Meisterschaftspunkte in trockene Tücher.

In der Meisterschaft wahrt Gary Paffett mit seinem dritten Saisonsieg seine Titelchancen und liegt nun mit 49 Punkten auf Gesamtrang zwei - sieben Punkte hinter Timo Scheider. Das Podest komplettierten Paul di Resta und Bruno Spengler, die in der Gesamtwertung die Plätze vier und fünf zurückerobern. Jamie Green und Ralf Schumacher vollendeten den Fünffacherfolg für Mercedes. Hinter den heutigen Audi-Speerspitzen Scheider und Tomczyk eroberte Mathias Lauda den letzten Punkterang.


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