Drei auf einen Streich: Glock als Überholkönig

Es war eines der besten Manöver des Rennens: Timo Glock setzte sich auf der Anfahrt zur engen Haarnadel von Hockenheim innen neben einen Konkurrenten. Eigentlich eine ganz normale Szene, wären neben Glock nicht noch drei weitere Fahrzeuge gewesen. Und Glock schnappte sie alle - auf einen Streich. Geplant hatte er eben diesen nicht: Der spektakuläre Vorgang ergab sich einfach so.

Glock schildert die Situation aus seiner Sicht: "Ich war genervt, weil ich einen schlechten Start gehabt hatte. Dann bot sich dieser dreifache Windschatten an." Weil Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi), Timo Scheider (Phoenix-Audi) und Martin Tomczyk (Schnitzer-BMW) eingangs der Parabolika-Kurve miteinander im Clinch lagen. MTEK-BMW-Fahrer Glock gesellte sich dazu - und düpierte sie alle.

"Als ich sah, dass Martin nach links ging, nahm ich eben die rechte Seite. Mattias machte im ersten Moment zu, gab mir aber doch die Chance. Ich versuchte dann nur, auf gleicher Höhe wie die anderen zu bremsen. Ich dachte noch: Wenn jetzt einer von außen nach innen zieht, dann könnte es eng werden. Es hat aber irgendwie gepasst und ich bin um die Kurve rumgekommen", berichtet Glock.

Ein bisschen mulmig war dabei nicht nur dem BMW-Piloten, sondern auch Audi-Fahrer Scheider, der völlig eingekeilt war. Er meint: "Viel machen konnte ich da nicht mehr, sondern nur noch geradeaus fahren. Ich habe nur gehofft, dass irgendwann mal einer etwas nach links oder rechts geht, damit ich wieder Platz bekomme. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Das war Action auf den ersten Metern."