Beeindruckende Statistik der DTM-Saison 2017: Zwölf verschiedene Sieger, alle 18 DTM-Fahrer in den Punkten, knappste Meisterschaftsentscheidung der DTM-Historie
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Die DTM-Saison 2017 brachte nicht weniger als zwölf unterschiedliche Rennsieger hervor. Jeweils drei Siege konnten der neue Champion Rene Rast, Rosberg-Teamkollege Jamie Green und Mercedes-Mann Lucas Auer erringen. Paul di Resta, Mattias Ekström, Maro Engel, Timo Glock, Maxime Martin, Mike Rockenfeller, Bruno Spengler, Robert Wickens und Marco Wittmann holten je einen Rennsieg. Somit haben 17 der 18 Fahrer, die in der Saison 2017 gestartet sind, mindestens ein Rennen in ihrer DTM-Karriere gewonnen.
Ohne Sieg ist bisher lediglich Loic Duval geblieben. Trotzdem schrieb der Franzose in Zandvoort Geschichte, als er hinter seinem Teamkollegen Mike Rockenfeller Platz zwei belegte und damit für den ersten Doppelsieg des Audi-Team Phoenix in der DTM-Historie sorgte.
Jeder der 18 Fahrer von Audi, BMW und Mercedes schaffte es bei den Rennen des Jahres 2017 in die Punkteränge (Plätze eins bis zehn) zu fahren. 16 von ihnen durften mindestens einmal auf dem Siegerehrungspodest jubeln. Die meisten Podiumsplätze sicherten sich die beiden Audi-Piloten Ekström und Rockenfeller (beide 6). Rene Rast und Marco Wittmann standen in fünf Rennen auf dem Treppchen, während Lucas Auer, Maxime Martin, Robert Wickens, Timo Glock und Jamie Green vier Mal einen Platz unter den ersten drei erreichten. Nur Tom Blomqvist und Augusto Farfus blieben ohne Podiumsplatzierung.
Knappster Vorsprung der DTM-Geschichte
Nur drei Piloten wechselten sich an der Spitze der Fahrerwertung ab: Lucas Auer, Mattias Ekström und Champion Rene Rast. Der Schwede Ekström lag insgesamt neun Rennen auf Platz eins, Auer die ersten fünf Rennen und Rast - der sich auch Halbzeit-Champion nennen durfte - vier Rennen. Insgesamt gab es sieben Führungswechsel an der Tabellenspitze.
Der Drei-Punkte-Vorsprung von Rast auf Ekström gehört zu den knappsten der DTM-Geschichte. Nur zwei Mal betrug die Differenz ebenfalls drei Zähler: 1987 (Eric van de Poele/BMW auf Manuel Reuter/Ford) und 2007 (Mattias Ekström/Audi auf Bruno Spengler/Mercedes). Einziger Unterschied: Während die Titelträger 1987 und 2007 in nur zehn Rennen ermittelt wurden, standen in der abgelaufenen Saison 18 Rennen auf dem Programm.
Die in diesem Jahr erneut eingeführten Zusatzpunkte (3, 2, 1) für die besten drei Fahrer im Qualifying waren für Rene Rast ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Titel. Der Mindener sammelte 17 Punkte allein im Zeittraining und führt damit in dieser Tabelle knapp vor Marco Wittmann (15 Punkte) und Jamie Green (11 Punkte). Mattias Ekström, der erst beim Finale von Platz eins in der Fahrerwertung verdrängt worden ist, sammelte im Gegensatz dazu nur fünf Punkte. Zusatzpunkte (3, 2, 1) gab es bereits in den Jahren 2001 und 2002 - damals allerdings jeweils nach den Qualifikationsrennen.
Drei Fahrer mit je drei Pole-Positions
Die meisten Pole-Positions sicherten sich Rene Rast, Lucas Auer und Timo Glock. Alle drei Piloten standen in drei Rennen auf Startplatz eins. Jamie Green und Tom Blomqvist starteten zwei Mal von Platz eins in ein Rennen. Je eine Quali-Bestzeit sicherten sich Augusto Farfus, Maxime Martin, Bruno Spengler, Robert Wickens und Marco Wittmann.
Der Titelverteidiger erzielte im ersten Qualifying in Moskau zwar die Bestzeit, aufgrund von drei Verwarnungen wurde der BMW-Pilot aber um fünf Startplätze zurückversetzt. Nutznießer war Audi-Fahrer Rene Rast.
Alle 18 Fahrer konnten 2017 Führungsrunden für sich verbuchen. Die meisten Umläufe an der Spitze fuhr Jamie Green (111) vor Rene Rast (101) und Bruno Spengler (82). Bei den Führungskilometern liegt Green (492 Kilometer) ebenfalls vor seinem Audi-Teamkollegen Rast (408). Dritter in dieser Tabelle ist Sternfahrer Auer (302). Im ersten Rennen in Moskau schaffte Champion Rene Rast als einziger Pilot in dieser Saison das Kunststück, von der ersten bis zur letzten (38.) Rennrunde die Führung zu verteidigen. Die meisten Führungswechsel (9) wurden beim zweiten Rennen in Spielberg registriert.
Den knappsten Zieleinlauf erlebten die DTM-Fans im niederländischen Seebad Zandvoort. Im Samstagsrennen überquerte Timo Glock bei seinem einzigen DTM-Sieg in diesem Jahr nur 0,178 Sekunden vor seinem BMW-Markenkollegen Marco Wittmann die Ziellinie.
Einen interessanten Vergleich bietet die Statistik der gesammelten Punkte am Samstag und am Sonntag. 103 seiner insgesamt 133 Zähler eroberte Timo Glock am ersten Renntag. Damit führt der BMW-Pilot die Samstagstabelle vor Lucas Auer (100) und Mike Rockenfeller (92) an. An den Sonntagen war Mattias Ekström mit 106 Punkten der erfolgreichste Fahrer vor Jamie Green (97) und Rene Rast (96). Loic Duval ist der einzige Pilot, der seine Punkte (22) ausschließlich am Sonntag eingefahren hat.