Felix Rosenqvist hätte 2017 weiter in der DTM für Mercedes fahren können, doch der Schwede gab seinem Formel-E-Engagement den Vorzug
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Felix Rosenqvist war einer von vier Mercedes-Fahrern, die in dieser Woche bei der Vorstellung des Fahrerkaders für die DTM-Saison 2017 keine Berücksichtigung mehr fanden. Dabei hätte der Schwede gehabt, auch weiterhin in der DTM zu fahren. Doch Rosenqvist entschied zusammen mit dem Stuttgarter Autobauer, sich voll auf sein Engagement in der Formel E zu konzentrieren.
"Felix hat uns im vergangenen Jahr beeindruckt, und wir hätten gerne auch in der neuen DTM-Saison mit ihm zusammengearbeitet", sagt Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz. "Nach seinen Erfolgen in den ersten Rennen der Formel E könnte er dort aber einer der Titelkandidaten sein. Daher haben wir gemeinsam entschieden, dass es nicht sinnvoll wäre, in diesem Jahr beide Serien zu fahren."
Auch Rosenqvist wäre gerne weiter in der DTM gefahren. "Es ist eine fantastische Meisterschaft, aber leider war es nicht möglich, das mit der Formel E zu kombinieren", sagt er. Zweimal kommt es in dieser Saison zu Terminüberschneidungen zwischen beiden Serien. Wenn die DTM im Mai auf dem Lausitzring fährt, tritt die Formel E parallel in Paris an. Anfang Juli finden dann am gleichen Wochenende die DTM-Rennen auf dem Norisring und der Formel-E-Lauf in Brüssel statt.
In der Formel E konnte sich Rosenqvist bei den ersten beiden Rennen der Saison 2016/2017 gut in Szene setzen und belegt aktuell Rang vier in der Meisterschaft. "Wir sind dort in einer guten Position und geben alles, um den ersten Sieg zu landen. Das erfordert momentan meine volle Aufmerksamkeit", begründet Rosenqvist die Entscheidung pro Formel E.
In der DTM war der Formel-3-Europameister des Jahres 2015 im vergangenen Jahr nach dem Wechsel von Esteban Ocon in die Formel 1 vom Ersatz- zum Stammfahrer befördert worden. Bei acht Rennstarts war Rosenqvist zweimal in die Punkteränge gefahren. "Im vergangenen Jahr in der DTM für Mercedes zu fahren, hat wirklich Spaß gemacht", blickt der Schwede auf dieses Intermezzo seiner Karriere zurück. "Ich habe dort viel darüber gelernt, wie man mit dem Druck zurecht kommt, wenn man für einen großen Hersteller fährt.