Die DTM setzt in der Saison 2017 auf zwei Rennen a 55 Minuten pro Wochenende - In beiden Läufen gibt es einen Pflichtboxenstopp zu einem beliebigen Zeitpunkt
© Foto: Zsombor Toth
Der Countdown zur DTM-Saison 2017 läuft: In weniger als 40 Tagen startet die Tourenwagenserie mit einem angepassten Format in die Saison. Das neue sportliche Reglement sieht zwei gleich lange Rennen pro Veranstaltungswochenende mit jeweils einem vorgeschriebenen Boxenstopp vor. Jeder der 18 Wertungsläufe führt in der bevorstehenden Saison über die Distanz von 55 Minuten plus eine Runde.
Somit verlängert sich die Renndauer eines Wochenendes gegenüber dem Vorjahr um zehn Minuten. "Das neue Format fordert Teams und Fahrer stärker als bisher zu abwechslungsreichen Strategien und perfekter sportlicher Leistung. Den Zuschauern soll die DTM dadurch an beiden Tagen des Rennwochenende mehr spektakuläre Rennen und Unterhaltung bieten", sagt ITR-Vorstand Florian Zitzlsperger.
Zudem wird der Einsatz von Heizdecken verboten, wodurch die Fahrer ihre Reifen sowohl beim Start als auch nach dem Boxenstopp erst auf die optimale Temperatur bringen müssen. Champion Marco Wittmann freut sich über diese Neuerungen: "Die Boxenstopps mit Reifenwechsel in beiden Rennen bringen in Verbindung mit den neuen Reifen und dem Verbot von Reifenheizdecken deutlich mehr taktische Möglichkeiten und werden hoffentlich für mehr Überholmanöver auf der Strecke sorgen. Für unsere Fans und für uns Fahrer bedeuten diese Änderungen ein deutliches Plus an Action auf der Strecke."
Die Anzahl der Slick-Reifen ist pro Rennwochenende auf acht Sätze limitiert und mit dem neuen Rennformat wurden auch die Regeln für die Boxenstopps deutlich vereinfacht. In diesem Jahr gibt es keine Vorschrift mehr, wann die vier Reifen bei einem Stopp gewechselt werden müssen - der Boxenstopp kann nach der ersten und muss vor der letzten Rennrunde absolviert werden, was den Teams viele taktische Möglichkeiten eröffnet.
Die Boxenstopps erhalten in der kommenden Saison einen höheren Stellenwert: Die Teams müssen die Reifenwechsel während der Rennen mit deutlich weniger Personal als bisher durchführen und dürfen dabei lediglich zwei Schlagschrauber einsetzen - je einer pro Fahrzeugseite. Pro Auto sind nur noch acht Mechaniker bei einem Boxenstopp zugelassen. Die Standzeit der Autos wird sich dadurch zwangsläufig verlängern und jeder einzelne Mechaniker bekommt zusätzliche Aufgaben und somit mehr Verantwortung als bisher.
Die DTM-Boliden von Audi, BMW und Mercedes sind nun insgesamt noch länger auf der Strecke zu sehen: neben den beiden Rennen weiterhin in den Freien Trainings - jeweils über 30 Minuten am Freitag, am Samstag und am Sonntag - sowie in den beiden Qualifyings über je 20 Minuten. In Summe ergibt sich so eine Gesamtfahrzeit von vier Stunden am Rennwochenende.