DTM-Champion Volker Strycek glaubt an einen Audi-Erfolg beim nächsten Event auf dem Lausitzring und resümiert die ersten beiden Rennwochenenden der Saison 2016
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DTM-Champion Volker Strycek ist zwar seit über 20 Jahren nicht mehr aktiv in der Rennserie, trotzdem verfolgt er die Rennen nach wie vor mit großem Interesse. Der Essener, der sich 1984 ohne einen einzigen Rennsieg den ersten DTM-Titel holen konnte, hat sich an den bisherigen Rennen in Hockenheim und Spielberg erfreut. Vor allem die beiden Rennen auf deutschem Boden haben dem 58-Jährigen gut gefallen, da "vieles in Richtung 'alte DTM' gegangen ist", wie er auf 'DTM.com' erklärt.
Bei den Siegesfahrten von Edoardo Mortara und Paul di Resta auf dem Hockenheimring habe es wieder harte Zweikämpfe und schöne Fights gegeben, beschreibt Strycek. "Das waren tolle Rennen mit einem spannenden Finale. Wenn man sich beispielsweise Gary Paffett anguckt, wie der da durchs Feld gepflügt ist - das war schon ne geile Nummer", lobt er die Fahrt des Mercedes-Piloten.
Die Rennen in Spielberg seien für die DTM-Legende "ein bisschen anders" gewesen. Zwar gab es auch dort Zweikämpfe, jedoch war eine Marke dominant. Beide Siege gingen an BMW-Piloten, Marco Wittmann jubelte am Samstag, Timo Glock am Sonntag. "Das hat der Faszination der Rennen aber keinen Abbruch getan. Ich finde es generell sehr gut, dass die Abstände in der DTM wieder deutlich geringer geworden sind, alle Autos und Fahrer sind kompakter zusammen", freut er sich. Für den Zuschauer sei das genau das Richtige, "da kommt viel Spannung auf. Es wird wieder gerempelt, es gibt viele Ausritte durchs Kiesbett - das gehört alles dazu."
Strycek legt sich fest: Rockenfeller & Ekström
Das dritte Rennwochenende der DTM wir von 3. bis 5. Juni auf dem Lausitzring stattfinden. "Das Rennwochenende dort wird wieder ein ganz anderes werden. Allein vom Charakter der Veranstaltung. Ich bin gespannt, in wie weit der Zuschauer den Unterschied zwischen DTM- und GT3-Autos sehen kann. Der Lausitzring war in der Vergangenheit immer für tolle Rennen gut."
Dort komme es besonders auf die richtige Abstimmung beim Setup an, erklärt Strycek. "Der Fahrbahnbelag hat sich über die Jahre doch stark verändert, ist immer welliger geworden. Die richtige Abstimmung im Bereich der Dämpfer und Federn ist in meinen Augen extrem wichtig, was sich dann automatisch auch auf der Bremse zeigen wird."
Zehntelsekunden werden entscheidend sein: "In der Lausitz wird die Paarung vorne sein, die ihr Setup wirklich perfekt auf die Gegebenheiten der Strecke abstimmen kann." Einen Tipp schickt er gleich nach. Der DTM-Champion glaubt, dass Audi an den Auftakterfolg von Mortara anknüpfe kann: "Ich glaub, dass Audi wie im Vorjahr die Nase vorn haben wird. Am Samstag gewinnt Mike Rockenfeller."
Da der erfahrene Pilot "immer stark" sei. Wenn er seine Leistung durchbringen kann, "ist er in meinen Augen ein Winner. Am Sonntag wird Mattias Ekström gewinnen, er ist sowieso ein absoluter Gewinner-Typ", legt sich Strycek fest. Im Vorjahr siegte Jamie Green auf Audi am Samstag und Sonntag.