Timo Glock (BMW) geht vom ersten Startplatz ins zweite Rennen in Hockenheim - Erschwerte Bedingungen durch wechselnde Streckenverhältnisse
© Foto: Oliver Kremer (Pixolli)
Es herrschten rutschige Bedingungen zu Beginn des zweiten Zeittrainings in der DTM, nachdem am Vormittag leichter Regen eingesetzt hatte. Am besten kam Timo Glock (RMG) mit den wechselnden Bedingungen zurecht: Der Zweitplatzierte vom Samstagsrennen sicherte sich die Pole-Position für das zweite Rennen in Hockenheim, die zweite in seiner DTM-Karriere. Mit einer schnellsten Rundenzeit von 1:31.406 Minuten lag der BMW-Pilot 0,175 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Rene Rast im Audi. Jamie Green (Rosberg) wurde mit 0,233 Sekunden Rückstand Dritter.
Edoardo Mortara (HWA/+0,353 Sekunden) und Mike Rockenfeller (Phoenix/+0,358 Sekunden) komplettieren die Top 5. Die schnellste Zeit von Augusto Farfus, die ihn auf den zweiten Platz gebracht hätte, wurde von der Rennleitung gestrichen. Der Brasilianer überquerte die Ziellinie eine Zehntelsekunde zu spät und somit zählte seine schnellste Runde nicht. Der RBM-Pilot fällt auf den letzten Startplatz zurück.
Die drei Erstplatzierten erhalten für ihre gute Leistung in der Qualifikation wieder Meisterschaftspunkte: drei für Glock, zwei für Rast und einer für Green.
Gegen Ende der Qualifikation verbesserten sich die Streckenverhältnisse und die Teams wagten den Wechsel von Regenreifen auf Slicks. Anschließend ging es Schlag auf Schlug und die Rundenzeiten purzelten. Am Ende war es Glock, der den Kampf um die Pole-Position für sich entschied. Der zweite Platz im Samtagsrennen hatte den Deutschen beflügelt.
Glock beflügelt nach Podium am Samstag
"Wenn dich ein zweiter Platz im Rennen nicht beflügelt, dann kannst du nach Hause gehen", scherzt er. "Ich hatte gestern und auch heute ein gutes Gefühl im Auto. Wir haben noch ein paar Änderungen vorgenommen, die sich ausgezahlt haben. Im Qualifying waren die Verhältnisse schwierig und ich bin gleich am Anfang auf Regenreifen rausgefahren, um eine Rundenzeit zu setzen."
Er ergänzt: "Wir haben schon zwei Reifensätze im Zeittraining benutzt und ich denke, das könnte nachher ein kleiner Nachteil für uns im Rennen sein. Aber wir werden sehen. Ich wusste, wer bei den abtrocknenden Bedingungen als letzter über die Start-Ziel-Linie geht, wird vorne sein. Deshalb dachte ich, dass Farfus mich noch schnappen wird. Dass es doch gereicht hat, freut mich sehr!"
Neben ihm wird Rast aus der ersten Reihe starten. Der Rosberg-Pilot war zufrieden mit seinem Ergebnis und verrät: "Wir haben nur einen Reifensatz benutzt, das heißt, dass wir für das Rennen noch zwei Sätze neuer Reifen übrighaben. Das ist gut für uns."
Rast in Startreihe eins
"Es waren schwierige Bedingungen heute und als es am Anfang noch nass war, musste ich mich erst einmal reinfinden. Aber als es trockener wurde habe ich mich sehr wohl gefühlt. Das Auto war gigantisch. Mit Jamie zusammen war es eine tolle Teamleistung. Das Tempo im Rennen war gestern schon gut. Von dem her können wir sehr optimistisch sein", fügt er hinzu.
Audi-Motorsportchef Dieter Gass zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Fahrers: "Es lief besser als gestern, aber es waren schwierige Bedingungen. Wir konnten viel rausholen - vor allem Rene. Ich freue mich unheimlich für ihn, dass er das Auto in die erste Reihe stellen konnte."
Mercedes-Pilot Mortara startet aus der zweiten Reihe und erklärt nach der Qualifikation: "Die Bedingungen waren nicht einfach, was die Session sehr spannend gemacht hat. Mein Qualifying war nicht schlecht, aber ich habe einen Fehler auf meiner schnellsten Runde gemacht. Aber der vierte Startplatz ist nicht so schlecht."
Ekström pendelt zwischen Cockpits
"Wie erwartet war es ein schwieriges Qualifying", kommentiert Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz, "aber mit vier Mercedes in den Top 10 haben wir eine ordentliche Ausgangsposition für das Rennen."
Viel zu tun hatte an diesem Wochenende Mattias Ekström, der 30 Minuten vor Beginn der Qualifikation seinen dritten Sieg in der Rallycross-WM eingefahren und die Führung in der WM-Wertung ausgebaut hat. Schnell den Rennoverall wechseln und rein ins DTM-Auto hieß es also für den Schweden, der später vom zehnten Startplatz (+0,690 Sekunden) ins DTM-Rennen gehen wird.
Nicht ganz so gut verlief das Zeittraining für den Rennsieger vom Samstag, Lucas Auer. Der Tiroler wurde Achter mit 0,0,662 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten. Einen Schritt nach vorne machte DTM-Neuzugang Loic Duval im Audi, der von Startplatz 13 ins Rennen gehen wird (Phoenix/+0,929 Sekunden).
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Teams und Fahrern nicht: Schon um 15:18 Uhr geht es weiter mit dem zweiten Rennen in Hockenheim, das Du wie gewohnt in unserem Livestream inklusive Vor- und Nachberichte live verfolgen kannst.