Die erste Pole-Position der DTM-Saison 2015 geht an Jamie Green und Audi vor Pascal Wehrlein (Mercedes) und Augusto Farfus (BMW)
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Jamie Green (Rosberg-Audi) hat das erste Kräftemessen der DTM-Saison 2015 in Hockenheim für sich entschieden. Im ersten Qualifying des Jahres fuhr er in 1:33.044 Minuten auf Platz eins und sicherte sich damit die Pole-Position für das Samstagsrennen. Mit Pascal Wehrlein (HWA-Mercedes) und Augusto Farfus (RBM-BMW) fuhren aber auch die beiden anderen Marken in die Top 3 .
Der große Sieger des ersten Aufeinandertreffens ist jedoch zweifelsohne Audi mit sechs Fahrzeugen in den Top 10. Neben Green schafften auch noch Edoardo Mortara (Abt-Audi/4.), Nico Müller (Rosberg-Audi/5.), Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi/7.), Adrien Tambay (Abt-Audi/8.) und Miguel Molina (Abt-Sportsline-Audi/10.) den Sprung in die Spitzengruppe - aber nur zwei BMW und zwei Mercedes.
"Super Arbeit, Jungs", funkte Green noch in der Auslaufrunde an die Audi-Box. "Lasst uns weiter unser Ding machen." Und dieses Ding nötigte den Geschlagenen viel Respekt ab: "Audi sieht sehr konkurrenzfähig aus", meint Farfus. "Es ist aber noch viel zu früh, um über das Renntempo zu sprechen." Green wertet das Ergebnis hingegen schon als guten Schritt in die richtige Richtung.
Green tankt Selbstvertrauen mit Pole-Position
"Es lief gut für mich", sagt der erste Pole-Mann der DTM-Saison 2015. "Ich habe viel Selbstvertrauen für das Rennen. Wir haben das Auto im Winter ein bisschen schneller gemacht und besser verstanden. Und jetzt schauen wir einmal." Er wolle im Rennen möglichst rasch aus dem DRS-Fenster fahren. "Dann werden wir sehen, was in den 40 Minuten so alles passiert", erklärt Audi-Fahrer Green.
Auch Wehrlein zeigt sich zufrieden und wertet Startplatz zwei als "definitiv gutes Resultat". Er meint: "Aus der ersten Startreihe ist alles drin." Vieles hänge jedoch von der Abstimmung der Fahrzeuge ab. "Natürlich muss man eine gute Mischung finden: Im Qualifying solltest du vorn stehen", sagt Wehrlein. "Du brauchst aber auch im Rennen ein Auto, das nicht zu aggressiv mit den Reifen umgeht."
Diesen Kompromiss scheinen im Qualifying neben Wehrlein und Farfus nur noch Paul di Resta (HWA-Mercedes/6.) und DTM-Neuling Tom Blomqvist (RBM-BMW) gut erwischt zu haben. Alle anderen Vertreter der jeweiligen Marken landete geschlossen im Mittel- und Hinterfeld. Darunter auch die Ex-Champions Gary Paffett (HWA-Mercedes/15.) und DTM-Titelverteidiger Marco Wittmann (RMG-BMW).
Viele Ex-Champion enttäuschen
Die weiteren früheren DTM-Titelträger im Starterfeld, Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi/11.), Timo Scheider (Phoenix-Audi/13.), Bruno Spengler (MTEK-BMW/19.) und Martin Tomczyk (Schnitzer-BMW/20.) klassierten sich ebenfalls überraschend weit hinten. Der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock (MTEK-BMW) kam am Hockenheimring auch nicht über den 22. Platz unter 24 Fahrern hinaus.
Gemeinsam mit Spengler hatte Glock zu Beginn der Qualifikation noch abgewartet und erst nach acht Minuten ins Geschehen eingegriffen, um dem Straßenverkehr zu entgehen. Diese Taktik ging jedoch nicht auf: Zur Halbzeit der 20-minütigen Einheit wurden die schnellsten Zeiten gefahren. Kurz darauf leistete sich Christian Vietoris (HWA-Mercedes/18.) einen Abflug im Motodrom, bei dem auch Teile flogen.
Dennoch reichte es für den deutschen Rennfahrer, um vor den beiden weiteren DTM-Debütanten neben Blomqvist zu bleiben. Maximilian Götz (Mücke-Mercedes) beendete sein erstes Qualifying in der Rennserie auf Position 21, fast genau eine Sekunde hinter Green. Lucas Auer (ART-Mercedes), der nach technischen Problemen das erste Training verpasst hatte, wurde ein Zehntel dahinter 24. und Letzter.