Am Montag treffen sich die Hersteller am Nürburgring, um über erneut über das DTM-Reglement 2017 zu beraten und weitere Detailfragen zu klären
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Die DTM-Saison 2017 ist das Thema, wenn die Hersteller am Montag am Nürburgring zu einer neuen Gesprächsrunde zusammenkommen. Dann sollen weitere Punkte des neuen Klasse-1-Reglements ausgearbeitet werden. Denn laut BMW-Sportchef Jens Marquardt gibt es noch "ein paar technische Details" zu klären. "Ich würde sagen, wir stehen bei 95 Prozent", sagt Marquardt. Nun geht es um die restlichen Prozente.
Marquardt zeigt sich zuversichtlich: "Ich bin der Meinung, dass wir weiter auf einem guten Weg sind, 2017 die Klasse 1 zu haben." Mit diesem Reglement sollen die DTM in Deutschland und die Super-GT-Serie in Japan auf eine gemeinsame technische Basis gestellt werden, sodass die deutschen Hersteller in Japan und die japanischen Hersteller in Deutschland antreten können. Das ist das angestrebte Ziel.
Der BMW-Sportchef ist davon überzeugt, dass die Maßnahmen Erfolg haben werden. "Die Autos werden eng beisammen liegen", meint Marquardt. "Aber immer im Hinblick darauf, dass wir die DNS jeder Rennserie beibehalten wollen. Die DTM bleibt bei Sprintrennen, in Japan wird auch künftig über die Mitteldistanz gefahren." Zudem werde die Super-GT-Serie weiter auf Fahrerwechsel und Nachtanken setzen.
Die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen sollen alsbald geklärt sein. Auch deshalb wurde das Treffen einberufen, wie Marquardt erklärt. Es gelte, das neue Reglement "so schnell, wie es geht" zu finalisieren. "Denn bei allem ist es doch so: Je früher Klarheit herrscht, desto billiger wird es im Normalfall. Das ist der Anspruch, den wir gemeinsam haben. Wir wollen das Geld, das wir haben, richtig ausgeben."
Ein Hybridantrieb für die Klasse-1-Fahrzeuge steht dabei nicht auf der Tagesordnung. "Das ist derzeit nicht vorgesehen", sagt der BMW-Sportchef und fügt hinzu: "Ich weiß, dass in Japan ein Hybridauto fährt. Aber das wurde von Honda stets als rein japanisches Projekt gesehen." Die neue Generation von DTM-Autos wird stattdessen von konventionellen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren angetrieben.
Und wenn dann erst ein gemeinsames Reglement installiert ist, soll auch gemeinsam gefahren werden. Dazu steht schon seit geraumer Zeit eine Art "Weltfinale" mit Beteiligung aller Hersteller im Raum. "Diese Idee", sagt Marquardt, "gibt es schon immer. Auch das ist ein Thema bei unserem Treffen. 2017 bietet die erste Gelegenheit dazu. Und wenn jeder darauf hinarbeitet, sollte es möglich sein."