Erste Details aus dem Sportlichen Reglement der DTM 2018: Zehn Veranstaltungen, zehn Kilogramm leichtere Autos und ein Mann mehr beim Boxenstopp
© Foto: Audi
Die DTM-Autos werden im kommenden Jahr im Rennbetrieb zehn Kilogramm leichter sein. Das ist ein Element aus dem Sportlichen Reglement 2018, das 'Motorsport-Total.com' bereits vorliegt. Aus den Unterlagen, die vor wenigen Tagen an die Hersteller und Teams versandt wurden - und somit so früh wie seit vielen Jahren nicht mehr vorliegen - geht ebenfalls hervor, dass in der DTM-Saison 2018 wieder zehn Rennveranstaltungen mit insgesamt 20 Wertungsläufen durchgeführt werden.
Nach der lästigen Diskussion um Performance-Gewichte in der abgelaufenen Saison spielt das Thema Masse auch jetzt wieder eine Rolle. Aus dem Regelwerk 2018 geht hervor, dass das Gesamtmindestgewicht von Fahrzeug und Fahrer auf 1.115 Kilogramm abgesenkt wird. Die Fahrzeuge werden somit allesamt zehn Kilogramm unterhalb des Basisgewichtes von 2017 liegen. Nicht die Piloten müssen abspecken (weiterhin "Mindestgewicht" von 84 Kilogramm), sondern die Autos.
Die Fahrzeuge von Audi, BMW und Mercedes müssen ohne Pilot im kommenden Jahr nur noch mindestens 1.031 Kilogramm auf die Waage bringen. Bei allen Gewichtsangaben gelten nach wie vor Toleranzen von bis zu zwei Kilogramm. Die neuen Regeln über die Mindestmengen von Treibstoff nach Abschluss einer Session, die im Juni 2017 angepasst worden waren, sind nun in das neue Regelwerk unverändert übernommen worden.
Zehn Events mit 20 Rennen: Kalender noch nicht ganz fertig
Nachdem es vor dem Hintergrund des Ausrollens von Mattias Ekström (Audi) nach der Zieldurchfahrt am Lausitzring zu Debatten gekommen war, wurde die Regelung verändert. Klartext: Wer mit seinem Fahrzeug im Parc Ferme ankommt, muss mindestens ein Kilogramm Benzin abzapfbar parat haben. Wer sein Auto auf dem Weg zurück zur Boxengasse am Streckenrand abstellt, der muss mindestens zwei Kilogramm für entsprechende Prüfungen durch den DMSB im Tank haben.
In den zum kommenden Jahr leicht veränderten Regularien ist zudem festgeschrieben, dass die Teams ihr Ensemble beim Radwechsel erweitern dürfen. Bei einem Boxenstopp dürfen ab 2018 nicht mehr nur acht, sondern neun Personen arbeiten. Für den Indianapolis-Restart in Zweierreihen werden Startkorridore definiert und vom Rennleiter kommuniziert. Diese Bereiche dürfen vor der erneuten Freigabe eines Rennens nicht verlassen werden. Ein weites Ausscheren wird bestraft, oder der Start wiederholt.
Bis zum 17. November lief die Einschreibefrist für Bewerber. Für jedes Auto musste eine Nenngebühr von 500 Euro überwiesen werden - was im Vergleich zu anderen Rennserien ein geringer Betrag ist. Audi, BMW und Mercedes haben ihre Fahrzeuge für zehn Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennen in der Saison 2018 eingeschrieben. Wie der Rennkalender der kommenden Saison aussehen wird, steht noch nicht konkret fest. Letzte Details werden derzeit ausgearbeitet. Ein Event in Italien gilt als wahrscheinlich.